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Vollständige Version anzeigen: Todesstrafe?!?! Ja oder nein?
Dr.House
Hallo Leute!

Habe interessiert festgestellt, dass ihr über das Thema aktive Sterbehilfe sehr intensiv diskutiert. Ein ähnliches Thema wenn auch nicht zu vergleichen ist die Todesstrafe.

Wie ihr sicherlich wisst, gibt es noch in vielen Ländern der Welt die Todesstrafe. Wie denkt ihr darüber?? Sollte es für gewisse Delikte die Todesstrafe geben??? Oder sollten einige Delikte wie Sexualstraftäter, Mord, Kinderschänder etc. einfach nur viel härter bestraft werden??

Wie denkt ihr darüber??

MFG House
asmo
NEIN!!!
Onkel Possi
ja
Dr.House
Zitat(asmo @ 15 Mar 2008, 18:10)
NEIN!!!
*



Zitat(Onkel Possi @ 15 Mar 2008, 18:10)
ja
*




Könntet ihr die Antworten vielleicht etwas konkreter gestallten?? Ja oder Nein, bietet einen relativ schlechten Diskusionsansatz!
phanatos
Nein. Mord ist Mord und bleibt Mord. Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist sowas von "Mittelalter".
lusch3
im grunde bin ich dagegen, denn im falle eines justizirrtums (nicht besonders selten), ist die reversibilität (sprich freilassung des zu unrecht beschuldigten) in vielen fällen nicht gegeben. zudem tötet sich so ein mensch dann doch wieder schwieriger als man glaubt.
erschießungen sind in westlichen kulturkreisen nicht sonderlich hoch angesehen und die anderen methoden (spritze, e-stuhl, gas) sind ziemlich unkalkulierbar.

jedoch, es gibt wiederum auch abgründe des menschlichen wesens, da fragt man sich, ob es nicht besser wär den täter endgültig aus der gesellschaft auszuschließen bzw. ihm das recht zu leben zu entziehen (wobei das wiederum die frage aufwirft, wer darüber entscheiden darf).
Onkel Possi
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:12)
Könntet ihr die Antworten vielleicht etwas konkreter gestallten?? Ja oder Nein, bietet einen relativ schlechten Diskusionsansatz!
*



Zitat(Dr.House)
Todesstrafe?!?! Ja oder nein?
Socres
es ist völlig rille wer wieviele leute umbringt, wenn jemand jemanden tötet dann issern mörder fertig, und im falle des staates ist die ganze gesellschaft zumindest mittäter...

und kommt jetzt nicht mit dem bullshit, wenn jemand meine freundin in arsch fickt und dann ihr den hals umdreht würd ich auch für todestrafe sein, dem ist nämlich bei weitem nicht so!

todesstrafe ist meineserachtens völkerrechtlich ein verbrechen gegen die menschlichkeit und muss eigentlich auch so sanktioniert werden... auch bei augenscheinlich zivilisierten ländern...

von china, iran etc mal ganz abgesehen
Dr.House
Zitat(lusch3 @ 15 Mar 2008, 18:19)
im grunde bin ich dagegen, denn im falle eines justizirrtums (nicht besonders selten), ist die reversibilität (sprich freilassung des zu unrecht beschuldigten) in vielen fällen nicht gegeben. zudem tötet sich so ein mensch dann doch wieder schwieriger als man glaubt.
erschießungen sind in westlichen kulturkreisen nicht sonderlich hoch angesehen und die anderen methoden (spritze, e-stuhl, gas) sind ziemlich unkalkulierbar.

jedoch, es gibt wiederum auch abgründe des menschlichen wesens, da fragt man sich, ob es nicht besser wär den täter endgültig aus der gesellschaft auszuschließen bzw. ihm das recht zu leben zu entziehen (wobei das wiederum die frage aufwirft, wer darüber entscheiden darf).
*



Entscheiden tut das die Rechtsprechung. Das Problem ist immer das eine! So lange man selbst nicht betroffen ist, kann man immer recht emotionslos darüber sprechen. Doch wie würde wohl ein Familienvater denken dessen Tochter vergewaltigt und getötet wurde?? Also ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, mit ausnahme von ein paar Extremfällen.
asmo
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:25)
Entscheiden tut das die Rechtsprechung. Das Problem ist immer das eine! So lange man selbst nicht betroffen ist, kann man immer recht emotionslos darüber sprechen. Doch wie würde wohl ein Familienvater denken dessen Tochter vergewaltigt und getötet wurde?? Also ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, mit ausnahme von ein paar Extremfällen.
*


Also bist du dafür... tongue3.gif
Socres
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:25)
Also ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, mit ausnahme von ein paar Extremfällen.
*

das ist bullshit, hier ist man entweder dafür oder dagegen...

wenn man gegen die todesstrafe ist, dann muss man sich im klaren sein, daß auch ein hitler keine todesstrafe verdient hätte und ein saddam sie nicht verdient hat.
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:25)
es ist völlig rille wer wieviele leute umbringt, wenn jemand jemanden tötet dann issern mörder fertig, und im falle des staates ist die ganze gesellschaft zumindest mittäter...

und kommt jetzt nicht mit dem bullshit, wenn jemand meine freundin in arsch fickt und dann ihr den hals umdreht würd ich auch für todestrafe sein, dem ist nämlich bei weitem nicht so!

todesstrafe ist meineserachtens völkerrechtlich ein verbrechen gegen die menschlichkeit und muss eigentlich auch so sanktioniert werden... auch bei augenscheinlich zivilisierten ländern...

von china, iran etc mal ganz abgesehen
*


Gegenfrage: Sollte der Freund in deinem Beispiel dafür gestraft werden, wenn er den Täter erwischt und umbringt?? Aus Emotion, Affekt, und alle anderen Umstände die dazu beitragen!!?!


Zitat(asmo @ 15 Mar 2008, 18:26)
Also bist du dafür... tongue3.gif
*


Bei gewissen Straftaten ja. Kinderschänder, Sexualstraftäter, Mörder!
Socres
1. Ja
2. siehe oben
tingel
Ich schließe mich phanatos an.
Lebenslang ist außerdem eine bessere Strafe, da der Kriminelle länger büßen kann wink.gif

/edit:
Hitler hätte ich gerne lebenslang in Haft gesehen - allein daß er sich selbst umgebracht hat, zeigt doch, daß Lebenslang besser als die Todesstrafe ist.
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:29)
das ist bullshit, hier ist man entweder dafür oder dagegen...

wenn man gegen die todesstrafe ist, dann muss man sich im klaren sein, daß auch ein hitler keine todesstrafe verdient hätte und ein saddam sie nicht verdient hat.
*



Also das Beispiel mit Hitler oder Husein ist gut. Ich glaube wenn man Hitler verhaftet hätte., hätten alle die sonst gegen die Todesstrafe wären laut: HÄNGT IHN! Geschrien. Oder was würden viele den wirklich mit Bin laden machen?? 5 Jahre und 3 auf Bewährung?? Nein also ich glaube schon, dass es gewisse Taten einfach verdienen mit dem Tod bestraft zu werden, sicherlich auch Völkermord.
Socres
und hier kommen wir mal wieder zur definition von strafe:

ist strafe definiert durch rache, die keinen lerneffekt zulässt, wie bei todestrafe und lebenslanger haft?

oder ist strafe nicht vielmehr ein mittel, durch repression dem täter die möglichkeit zu geben seine tat sowohl zu bereuhen als auch eine besserung zu beweisen?

hier könnte der einwurf der rückfälligkeit von serienstraaftätern kommen, allerdings sind diese erstens psychisch krank, und zwar immer, denn der mensch ist kein automatisch grausames wesen sondern immer auch ein soziales tier und zweitens ist hietr die möglichkeit einer lebenslangen kontrolle gerade heute noch mehr gegeben als früher

Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:35)
Also das Beispiel mit Hitler oder Husein ist gut. Ich glaube wenn man Hitler verhaftet hätte., hätten alle die sonst gegen die Todesstrafe wären laut: HÄNGT IHN! Geschrien. Oder was würden viele den wirklich mit Bin laden machen?? 5 Jahre und 3 auf Bewährung?? Nein also ich glaube schon, dass es gewisse Taten einfach verdienen mit dem Tod bestraft zu werden, sicherlich auch Völkermord.
*


nein eben nicht... NIEMAND! hat das recht jemanden anderen umzubringen, egal was der andere vorher getan hat. es ist wurst ob jemand zehn, tausend oder einen menschen getötet hat, er hat getötet, und nur das zählt und wenn man ihn tötet begibt man sich auf eine stufe mit ihm.
tingel
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:35)
Also das Beispiel mit Hitler oder Husein ist gut. Ich glaube wenn man Hitler verhaftet hätte., hätten alle die sonst gegen die Todesstrafe wären laut: HÄNGT IHN! Geschrien. Oder was würden viele den wirklich mit Bin laden machen?? 5 Jahre und 3 auf Bewährung?? Nein also ich glaube schon, dass es gewisse Taten einfach verdienen mit dem Tod bestraft zu werden, sicherlich auch Völkermord.

Interessant, daß du das so siehst. Aber bedenke doch mal, daß die dadurch zu Märthyrern werden. Vergammelt Bin Laden dagegen im Knast ist das eine furchtbare Abschreckung für alle Gotteskrieger.
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:36)
und hier kommen wir mal wieder zur definition von strafe:

ist strafe definiert durch rache, die keinen lerneffekt zulässt, wie bei todestrafe und lebenslanger haft?

oder ist strafe nicht vielmehr ein mittel, durch repression dem täter die möglichkeit zu geben seine tat sowohl zu bereuhen als auch eine besserung zu beweisen?

hier könnte der einwurf der rückfälligkeit von serienstraaftätern kommen, allerdings sind diese erstens psychisch krank, und zwar immer, denn der mensch ist kein automatisch grausames wesen sondern immer auch ein soziales tier und zweitens ist hietr die möglichkeit einer lebenslangen kontrolle gerade heute noch mehr gegeben als früher
*



Also ist jemand er nach der Haft wieder einbrechen geht für dich psychisch krank??? Ich glaube sämtliche Psychiater würden die Hände über ihrem Kopf zusammenschalgen. Und die sogenannte Resozialisierung funktioniert leider nicht. Woher kommen den die ganzen Rückfallstäter, warum sind unser Gefängnisse kurz vor dem platzen???

Und ja Strafe hat sehr wohl etwas mit Rache zu tun. Das kann man drehen und wenden wie man will. Und ich möchte nicht die Verantwortung übernehmen, wenn ich als Entscheidungsträger einen Mörder nach 15 Jahren heim schicke und er 3 Wochen später wieder jemanden tötet. Oder möchtest du den Angehörigen dann sagen müssen "Ja in Haft war er ja so brav".
Socres
1. wir reden hier über die todesstrafe, wenn jemand wieder einbrechen geht musser halt wieder in haft und zwar länger (btw würdest du ihn dann nachm 20. einbruch hinrichten?)
weiterhin würde ich an deiner stelle von der eher stammtischartigen meinung, dass resozialisierung sinnlos ist, abstand nehmen, im gros der fälle ist dem erstens nicht so und zweitens ist hier der pferdefuß nicht die abgrundtiefe bosheit des deliquenten, sondern die ursache für sein verhalten die entweder eine soziale not oder eben eine psychische krankheit wie kleptomanie sein kann (um mal bei geringeren delikten zu bleiben)
die überfüllung der gefängnisse ist kein problem der vielen straftäter, sondern der sache ansich, niemand baut gefängnisse auf vorrat, deswegen werden diese auch immer voll sein, egal wie viele es sind.

2. nein strafe darf nichts mit rache zu tun haben, das wäre fatal!
phanatos
Man kann nicht sagen "Töte nicht!" und dann trotzdem die töten lassen, die dieser Aufforderung nicht nachgekommen sind.
Damit macht sich unsere aufgeklärte europäische Gesellschaft nur lächerlich und stellt sich auf eine Stufe mit totalitären System.
Eben weil wir, banal gesprochen, sagen können: "Hey, du hast zwar eigentlich den Tod verdient, aber Leben als Mörder im Gefängnis ist viel schlimmer als der Tod. Wir verweigern dir die "Erlösung durch den Tod"
kann man meines Erachtens in allen Fällen nur gegen die Todesstrafe sein.
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:36)
und hier kommen wir mal wieder zur definition von strafe:

ist strafe definiert durch rache, die keinen lerneffekt zulässt, wie bei todestrafe und lebenslanger haft?

oder ist strafe nicht vielmehr ein mittel, durch repression dem täter die möglichkeit zu geben seine tat sowohl zu bereuhen als auch eine besserung zu beweisen?

hier könnte der einwurf der rückfälligkeit von serienstraaftätern kommen, allerdings sind diese erstens psychisch krank, und zwar immer, denn der mensch ist kein automatisch grausames wesen sondern immer auch ein soziales tier und zweitens ist hietr die möglichkeit einer lebenslangen kontrolle gerade heute noch mehr gegeben als früher
nein eben nicht... NIEMAND! hat das recht jemanden anderen umzubringen, egal was der andere vorher getan hat. es ist wurst ob jemand zehn, tausend oder einen menschen getötet hat, er hat getötet, und nur das zählt und wenn man ihn tötet begibt man sich auf eine stufe mit ihm.
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Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:50)
1. wir reden hier über die todesstrafe, wenn jemand wieder einbrechen geht musser halt wieder in haft und zwar länger (btw würdest du ihn dann nachm 20. einbruch hinrichten?)
weiterhin würde ich an deiner stelle von der eher stammtischartigen meinung, dass resozialisierung sinnlos ist, abstand nehmen, im gros der fälle ist dem erstens nicht so und zweitens ist hier der pferdefuß nicht die abgrundtiefe bosheit des deliquenten, sondern die ursache für sein verhalten die entweder eine soziale not oder eben eine psychische krankheit wie kleptomanie sein kann (um mal bei geringeren delikten zu bleiben)
die überfüllung der gefängnisse ist kein problem der vielen straftäter, sondern der sache ansich, niemand baut gefängnisse auf vorrat, deswegen werden diese auch immer voll sein, egal wie viele es sind.

2. nein strafe darf nichts mit rache zu tun haben, das wäre fatal!
*



Schau mein Bruder ist arbeitet als Gefängnissaufseher und der kann ein Lied von Resozialisierung singen. Er sagt er hat zu 75 % immer die Gleichen leute. Die gehn nach Hause und 3 Monate später sind sie alle wieder da. Also ich glaube da kommen wir auch keinen Konsens. Und natürlich würde ich keinen Einbrecher hinrichten lassen. Die Delikte habe ich schon geschrieben. Und ich glaube es wär äußerst blauäugig zu glauben, dass alle REchtsbrecher ihre Tate tatsächlich bereuen. Sie bereuen dass sie im Gefängniss sind, aber das wars dann schon.
Juri
​​
Socres
falls was schiefgeht, nich daß die armen mörderschweine dann an ner blutvergiftung kreppieren...

ich denke die antwort ist denkbar einfach, die kommen einfach aus dem selben werk wie die spritzen für tetanusimpfungen, haustiereinschläferungen und kuhbesamung
Dr.House
diese option wäre sicherlich ein Thema.
.henne
Was Recht und Unrecht ist, entscheidet der Staat. Das ist das Problem. Es sollte Gesetze geben für alle Menschen, statt dass man wegen eines Verbrechens in einem Staat getötet wird, in einem anderen jedoch davonkommt, zum Beispiel wegen Drogenhandel. Oder, wenn man als Frau in einem arabischen Land sich aufreizend anzieht.

Ich finde es falsch, sich Gesetzen zu beugen, die einfach nur sinnlos sind (davon gibt es ja genug) oder nur weil das Regime es vorschreibt, sei es aus ideologischen, finanziellen oder sonstigen Gründen. Gesetze sind nicht das Maß aller Dinge,
Dr.House
Zitat(.henne @ 15 Mar 2008, 19:16)
Was Recht und Unrecht ist, entscheidet der Staat. Das ist das Problem. Es sollte Gesetze geben für alle Menschen, statt dass man wegen eines Verbrechens in einem Staat getötet wird, in einem anderen jedoch davonkommt, zum Beispiel wegen Drogenhandel. Oder, wenn man als Frau in einem arabischen Land sich aufreizend anzieht.

Ich finde es falsch, sich Gesetzen zu beugen, die einfach nur sinnlos sind (davon gibt es ja genug) oder nur weil das Regime es vorschreibt, sei es aus ideologischen, finanziellen oder sonstigen Gründen. Gesetze sind nicht das Maß aller Dinge,
*


Nun das ist aber politisch nicht anders möglich, und auch gut so. Ansonsten müßten wir einen Staat Erde haben, mit einheitlichen Gesetzen, einheitlicher Regierung etc.... Und das sowas nicht möglich ist glaube ich ist klar. Es ist ja teilweise nicht mal in einzelnen Regionen möglich, Siehe Kosovo.

Oder siehe den Link.
Zitat
http://orf.at/080315-22956/index.html
unicum
[ot]
EY! vollquottel! bekommst du's nochmal irgendwann auf die reihe? muss ich echt vorbeikommen und dir deine dummen fragen direkt in die fr*ss* schieben? wie auch immer, tut nix zur sache, aber
lass endlich die scheiss fullquotes!
[/ot]

NEIN!
.henne
Wir sind alle Menschen. Davon gehe ich mal aus. wink.gif
unicum
ich nehme mein "NEIN!" zurueck, in manchen faellen sollte man evtl. ausnahmen machen yes.gif
Wusel
@unicum: Du gehst zu weit!!
stoppelchen
Das ist ihm sicherlich garnicht bewusst!
Dr.House
Zitat(Wusel @ 15 Mar 2008, 19:52)
@unicum: Du gehst zu weit!!
*


Finde ich auch, war bis dahin eine gute und interessante Diskussion.
Wusel
Es ging mir nicht primär um die Diskussion, sondern um die Ausdrucksweise von unicum.
Dr.House
[quote=Wusel,15 Mar 2008, 19:58]
Es ging mir nicht primär um die Diskussion, sondern um die Ausdrucksweise von unicum.
*
[/quote

Ja mir eigentlich auch!
unicum
[ot]
kunde, bekommst du's irgendwann auf die reihe? du sollst die fullquotes sein lassen!
[/ot]

@stoppelchen: ey, das is unfair, du warst im vorteil wink.gif
stabilo
Nein.
Donald82
@unicum spricht doch nur aus was die meisten denken,WUNDERBAR.... smile.gif
eigentlich schon fast zu hamlos.....
chelys
Nein.
Donald82
Zitat(chelys @ 16 Mar 2008, 12:59)
Nein.
*


nein zu seinen aussagen oder zur todesstrafe...?
Wusel
@donald82: rolleyes.gif
Donald82
Zitat(Wusel @ 16 Mar 2008, 13:21)
@donald82:  rolleyes.gif
*


ja ja..... blush.gif
Innervision
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:25)
Entscheiden tut das die Rechtsprechung. Das Problem ist immer das eine! So lange man selbst nicht betroffen ist, kann man immer recht emotionslos darüber sprechen. Doch wie würde wohl ein Familienvater denken dessen Tochter vergewaltigt und getötet wurde?? Also ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, mit ausnahme von ein paar Extremfällen.
*


Gegenfrage:
Was macht die Familie eines unschuldig zum Tode verurteilten?

Solange es auch nur einen einzigen Fall gibt, von falschem Urteil und Todesstrafe eines Unschuldigen, welche es gibt, ist es ganz klar, dass die Todesstrafe nicht sein darf.

Klar ist es selten, aber der EINZIGE Fall ist schon Gegenargument, und für mich NICHT diskussionsfähig. Ich persönlich finde auch, dass man im Knast mehr leidet als wenn man getötet wird. Man sollte nur vllt. mal überdenken, ob Knastis hier oder da TV, Zigaretten etc kriegen sollten.

Edit: Naja, ich korrigiere mich, da ja viele Todesstrafen nicht beim ersten mal sofort funktionieren, sondern manchmal paar Mal hintereinander Strom nachgejagt werden muss, kann es vllt. doch schlimmer sein, als der Knastaufenthalt.

Ja, ich weiß BBC Wissen ist nicht immer das fundiertetse, aber zumindest haben sie anschaulich erklärt, wieso jede Art von Todesstrafe unmenschlich ist. Ein Typ forscht rum an der perfekten Exekution, und bisher ist es die Art eines extremen Druckabfalls (wenn ich mich recht erinnere) die er empfiehlt, obwohl er gerenell gegen Todesstrafe ist. Das Verfahren stammt von Militär oder Nasa und dient eigentlich dem Training von Extremssituationen. Jedenfalls gerät der Mensch dabei in einen Glückszustand, in dem ihm alles egal ist. Der Forscher hat sich dem selbst unterzogen, ihm wurde in einem kritischen Moment gesagt, dass er einen Knopf drücken muss, damit er nicht stirbt oder seine Maske aufsetzen muss, aber es war ihm total egal, so extrem soll das wirken.
Donald82
Die Todesstrafe ist grausam und unmenschlich. Sie ist ein Relikt aus den Tagen als Sklaverei, Verketzerung und andere Arten der Bestrafung an der Tagesordnung waren. Genau wie diese barbarischen Praktiken, haben auch Hinrichtungen keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft.

Widerstand gegen die Todesstrafe entsteht nicht aus falsch verstandener Sympathie für verurteilte Mörder. Im Gegenteil: Mord bedeutet ein Mangel an Respekt vor menschlichem Leben. Aus genau diesem Grund ist Mord verabscheuungswürdig und auch staatlich gefördertes Töten eines Menschen ist unmoralisch.

fakto....
.henne
sh_goodpost.gif
phanatos
Umfrage hinzugefügt

/* Der Moderator
Dr.House
Zitat(Innervision @ 16 Mar 2008, 13:49)
Gegenfrage:
Was macht die Familie eines unschuldig zum Tode verurteilten?

Solange es auch nur einen einzigen Fall gibt, von falschem Urteil und Todesstrafe eines Unschuldigen, welche es gibt, ist es ganz klar, dass die Todesstrafe nicht sein darf.

Klar ist es selten, aber der EINZIGE Fall ist schon Gegenargument, und für mich NICHT diskussionsfähig. Ich persönlich finde auch, dass man im Knast mehr leidet als wenn man getötet wird. Man sollte nur vllt. mal überdenken, ob Knastis hier oder da TV, Zigaretten etc kriegen sollten.

Edit: Naja, ich korrigiere mich, da ja viele Todesstrafen nicht beim ersten mal sofort funktionieren, sondern manchmal paar Mal hintereinander Strom nachgejagt werden muss, kann es vllt. doch schlimmer sein, als der Knastaufenthalt.

Ja, ich weiß BBC Wissen ist nicht immer das fundiertetse, aber zumindest haben sie anschaulich erklärt, wieso jede Art von Todesstrafe unmenschlich ist. Ein Typ forscht rum an der perfekten Exekution, und bisher ist es die Art eines extremen Druckabfalls (wenn ich mich recht erinnere) die er empfiehlt, obwohl er gerenell gegen Todesstrafe ist. Das Verfahren stammt von Militär oder Nasa und dient eigentlich dem Training von Extremssituationen. Jedenfalls gerät der Mensch dabei in einen Glückszustand, in dem ihm alles egal ist. Der Forscher hat sich dem selbst unterzogen, ihm wurde in einem kritischen Moment gesagt, dass er einen Knopf drücken muss, damit er nicht stirbt oder seine Maske aufsetzen muss, aber es war ihm total egal, so extrem soll das wirken.
*



Bei den heutigen Ermittlungsmöglichkeiten, glaube ich eigentlich nicht an Unschuldige im Gefängniss. Und wenn du eh selber sagst, dass lebenslang im Gefängniss zu sein schlimmer als der Tod ist, dann verstehe ich deine Frage nicht?????
Donald82
[quote=Dr.House,16 Mar 2008, 19:33]
Bei den heutigen Ermittlungsmöglichkeiten, glaube ich eigentlich nicht an Unschuldige im Gefängniss.


dein glaube bringt die unschuldigen auch nicht näher an die freiheit. sad.gif

stand heut eigentlich was interessantes in der bild...?
Dr.House
[quote=Donald82,16 Mar 2008, 19:38]
[quote=Dr.House,16 Mar 2008, 19:33]
Bei den heutigen Ermittlungsmöglichkeiten, glaube ich eigentlich nicht an Unschuldige im Gefängniss.
dein glaube bringt die unschuldigen auch nicht näher an die freiheit. sad.gif

stand heut eigentlich was interessantes in der bild...?
*
[/quote]

So ein Blödsinn. Du tust gerade so als ob 3 % der Insassen unschuldig wären. Es sicher nicht mal 3 %o.
Donald82
Zitat(Dr.House @ 16 Mar 2008, 19:40)
So ein Blödsinn. Du tust gerade so als ob 3 % der Insassen unschuldig wären. Es sicher nicht mal 3 %o.
*


ist dein bruder oder kumpel nicht knastwärter?
stabilo
Rudolf Herrmeier, Niveau, Dr. House...
Wieso fällt man immer wieder auf seine übertrieben provokanten Thesen herein? Er provoziert wo es nur geht und so dermaßen platt, dass das Wattenmeer dagegen als Hochgebirge durchgeht.
Haut ständig irgendwelche unbelegten Behauptungen in die Diskussion und erhebt den Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Offensichtlicher geht es doch nun kaum..
phanatos
Zitat(stabilo @ 16 Mar 2008, 20:17)
Rudolf Herrmeier, Niveau, Dr. House...
*

Ich muss hiermit dementieren, dass Niveau etwas mit Dr. House zu tun hat. Allerdings sind sie sich in einigen Dingen vielleicht ähnlich.
Magic_Peat
Auf jeden Fall ein. Denn es ist viel schlimmer sein Leben lang im Knast zu sitzen als getötet zu werden und auf die weise davonzukommen.
tuesday
zurück zum Thema...

Ich find die Todesstrafe für Mittelalterlich und Unmenschlich.
Es gibt viele Länder in denen es noch die Todesstrafe gibt und in allen wird sie zu Politischen Zwecken (ob direkt oder indirekt) missbraucht.
Nehmen wir nur mal die USA. In ihr werden 80% Schwarze hingerichtet und nur 20% Weiße. Im Iran werden Frauen gesteinigt, die ihren Mann betrogen haben. In China werden Menschen, darunter auch Kinder, gehängt, die regimkritische Aktionen Planen oder durchführen.

Fakt ist: Ist ein Leben erst einmal ausgelöscht, kann man es nicht wieder einhauchen.

Viele Kandidaten die in den Todeszellen sitzen, sind unschuldig und viele der schon hingerichteten hat man die unschuld nach ihrem Tod nachgewiesen.

Also ein klares NEIN für die Todesstrafe!
Innervision
Zitat(Dr.House @ 16 Mar 2008, 19:33)
Bei den heutigen Ermittlungsmöglichkeiten, glaube ich eigentlich nicht an Unschuldige im Gefängniss. Und wenn du eh selber sagst, dass lebenslang im Gefängniss zu sein schlimmer als der Tod ist, dann verstehe ich deine Frage nicht?????
*


Wieso verstehst du die Frage nicht, wenn ich gegen Todesstrafe bin? Du hast gesagt, du würdest evt. verstehen, wenn Angehörige der Opfer dem Täter den Tod wünschen. Und da frage ich: wenn nun einer zu unrecht mit Tod bestraft wurde, sollen da nun die Angehörigen des angeblichen Täters nun auch morden oder dafür sein? Laut dir, würdest du das nachvollziehen können, dann hätten wir also ein Opfer, dessen Angehörige, das unschuldig zum Tode verurteilte Opfer, dessen Angehörige und vllt. noch einen getöteten Richter und dessen Angehörige usw usw...da weiß man doch nicht, wo man aufhören soll. Wie du mir, so ich dir, nak nak. Ich wollte damit nur aufzeigen wie absolut kindisch es ist, so zu denken. Das wichtige ist: Man muss seien MEinung bilden und 100%ig dazu stehen, bevor einem sowas passiert, das man in einem sehr persönlichen Fall nicht durch Subjektivität in seiner Meinung beeinflusst wird, was dann sehr menschlich ist. Aber man muss dann schon konsequent sein und sich sagen, auch wenn man innerlich dem Täter den Tod wünscht, ist man allgemein gegen diese Strafe und dann auch konsequent.
Dr.House
Zitat(Donald82 @ 16 Mar 2008, 19:42)
ist dein bruder oder kumpel nicht knastwärter?
*


Ja ist er. Und er arbeitet bereits 5 Jahre dort. Ihm begegnete noch niemals ein Unschuldiger.
Laut seinen Aussagen.
Dr.House
Zitat(Dr.House @ 17 Mar 2008, 16:42)
Ja ist er. Und er arbeitet bereits 5 Jahre dort. Ihm begegnete noch niemals ein Unschuldiger.
Laut seinen Aussagen.
*



@ Magic peat: Dann müsstetst du ja auch gegen die lebenslange Haft sein. WEnn das schlimmer sein soll.

Laut deiner Aussage wenn ich sie richtig verstanden habe, bist du a. gegen die Todesstrafe und sagst b. dass die lebenslange Haft schlimmer ist.......

Nun lässt das für mich nur eine These zu. Du bist sowohl gegen die Todesstrafe und auch gegen die lebenslange Haft. OK! Nun meine Frage: Was machst du dann mit den Extremfällen??? Lässt du potentiel gefährliche Menschen wieder auf die unschuldige Bevölkerung los? Was würdest du zB mit einem Massenmörder machen????
asmo
Also ich würde ja alle potentiell gefährlichen Menschen...vom Massenmörder bis zum Bushwähler auf eine einsame Insel sperren und daraus eine "Big-Brother-Staffel" machen. Genau!

Im Ernst jetzt...die Gesellschaft kann sich der Verantwortung nicht durch Todesstrafe entziehen.
Dr.House
Zitat(asmo @ 17 Mar 2008, 16:51)
Also ich würde ja alle potentiell gefährlichen Menschen...vom Massenmörder bis zum Bushwähler auf eine einsame Insel sperren und daraus eine "Big-Brother-Staffel" machen. Genau!

Im Ernst jetzt...die Gesellschaft kann sich der Verantwortung nicht durch Todesstrafe entziehen.
*


Australien gibt es schon! Hast du dir mal ausgerechnet was ein Massenmörder die Gesellschaft kostet? Lass den mal 35 Jahre im Gefängniss leben. Ein Strafgefangener kostet im Schnitt 2000 Euro im Monat!
asmo
Zitat(Dr.House @ 17 Mar 2008, 16:54)
Australien gibt es schon! Hast du dir mal ausgerechnet was ein Massenmörder die Gesellschaft kostet? Lass den mal 35 Jahre im Gefängniss leben. Ein Strafgefangener kostet im Schnitt 2000 Euro im Monat!
*


Hartz IV-Empfänger sind auch teuer... no.gif
Dr.Seltsam
Jo. Am besten alle aufessen!
Butte
Ein Menschenleben in Geld messen?!? Vorsicht !
Innervision
Dr. House: Nur weil hier Gefängnis schlimmer für einige erscheint als Tod, heißt das ja nicht, dass man eher töten sollte, als ins Gefängnis stecken. Es ging nur drum: Wenn ich als betroffener Angehöriger eines ermordeten Opfers schon dem Täter die Pest an den Hals wünsch und will, dass er leidet, dann eher, dass er ein Leben ohne Qualität lebt, als zu sterben und nicht zu merken, dass man tot ist und gerade bestraft wird.

Allgemein: Also ich wollte das Argument nicht anfügen, weil ich auch finde, dass Geld nicht bei der meinungsbildung eine Rolle spielen sollte, aber angeblich ist es ja so, dass die Todesstrafe durch die ganzen verfahren etc. viel teurer sein soll, als lebenslänglicher Gefängnisaufenthalt.
stabilo
Mal eine Frage. Was soll das überhaupt für eine Strafe sein - einem Menschen das Leben nehmen? Was lernt er daraus? Dass er so etwas nie wieder tun soll? Ähem..
Magic_Peat
Zitat(Dr.House @ 17 Mar 2008, 16:48)
@ Magic peat: Dann müsstetst du ja auch gegen die lebenslange Haft sein. WEnn das schlimmer sein soll.
*

Nein. Denn es SOLL ja schlimm sein! Also ist lebenslange haft die grössere Strafe als mit dem Tod davonzukommen.
Und mit lebenslang meine ich wirklich so lange bis du an Altersschwäche stirbst.

Nur dumm das das die Gefängnisse ziemlich überfüllen würde.
Niveau
Ja, jedoch Begnadigung zu lebenslanger resourcenschonender Haft, wenn er/sie sich verpflichtet pro Jahr ein Buch zu schreiben, das dann der Forschung zur Verfügung steht.
lusch3
naja...die gründe warum menschen mit dem tode "bestaft" wurden/werden sind:

- die tat war so abscheulich und nicht-gesellschaftskonform, dass der täter sich sein recht auf leben verwirkt hat
- menschen die zu bestimmten taten fähig sind, können nur durch den tod daran gehindert werden, wieder zuzuschlagen
- bei machen ist hopfen und malz verloren.

wenn man sich das so überlegt, ist es nicht ganz einfach "nein" zur todesstrafe zu sagen...
Innervision
Zitat(lusch3 @ 17 Mar 2008, 23:51)
- menschen die zu bestimmten taten fähig sind, können nur durch den tod daran gehindert werden, wieder zuzuschlagen
*


Moment, wozu gibt es dann die Gefängnisstrafe? Dass sie nicht konsequent und nicht lang genug auferteilt wird, ist ein gaaaaaaaanz anderes Thema.

Aber es ist doch purer Großenwahnsinn über Leben oder Nicht Leben anderer zu urteilen. Wenn das der Täter aus psychischer Krankheit gemacht hat, heißt das nicht, dass gesunde Menschen das mit derselben Strafe rächen sollten oder dürfen.
Donald82



Pro und kontra Todesstraf



Abschreckung

Pro:

Die Todesstrafe wirkt abschreckend. Unter Androhung der Todesstrafe überlegt sich mancher Täter seine Tat zweimal. Kontra:

Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte bisher belegen, dass die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung hat. Im Gegenteil: In US-Staaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, ist die Mordrate niedriger, als in Staaten, die noch an ihr festhalten.

Im 18. Jahrhundert wurde in England sogar Taschendiebstahl mit dem Tode durch den Strang bestraft. Während der öffentlichen Hinrichtungen von Taschendieben nutzten immer wieder "Berufskollegen" die günstigen Gelegenheiten im Gedränge, um die Taschen der Schaulustigen zu leeren. Besser kann man die Unwirksamkeit der Abschreckung wohl nicht belegen.
Ursachen für kriminelles Verhalten sind in den komplexen seelischen und gesellschaftlichen Bedingungen des menschlichen Daseins zu suchen. Es ist naiv, zu glauben, diese Problematik sei mit der Todesstrafe zu lösen.

Vergeltung

Pro:

"Auge um Auge, Zahn um Zahn". Gerechtigkeit heißt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Kontra:

Wer sich schon aufs Alte Testament beziehen will, sollte das 6. Gebot, das ebenso dort steht, nicht übersehen: Du sollst nicht töten.



Das Verbrechen wird durch die Hinrichtung des Täters weder gemindert noch ungeschehen gemacht. Der einzige Zweck einer Hinrichtung liegt in der Befriedigung moralisch nicht zu rechtfertigender Rachebedürfnisse.
Will der Staat einer Straftat moralisch überlegen sein, darf er sie unter dem Deckmantel eines Gesetzes auch nicht nachvollziehen.


Terrorismus als Sonderfall

Pro:

Terroristen greifen den Staat und die menschliche Gesellschaft an den Wurzeln an.
Kontra:

Die Todesstrafe hält Terroristen nicht von ihren Taten ab. Sie sind von ihren Taten überzeugt und bei der Brutalität, mit der sie meistens vorgehen, setzen sie ihr Leben immer aufs Spiel oder beabsichtigen sogar ihren eigenen Tod (Selbstmordattentäter).


Wenn man argumentieren würde, dass ein Verbrecher nicht wegen der Grausamkeit seiner Tat, sondern wegen der politischen Motivation der Tat hingerichtet werden soll (d.h. andere Verbrecher, die gleich grausame Taten aus privaten Motiven ausführen, könnten nicht hingerichtet werden), wäre das gleichbedeutend damit, den Täter vielmehr wegen seiner politischen Meinung als wegen seiner Tat zu bestrafen. (Douwe Korff, Max-Planck-Institut, Freiburg)




Schutz der Gesellschaft

Pro:

Wer "die Rübe ab" hat, bringt keinen mehr um. Wer potentiell dazu veranlagt ist, Menschenleben zu vernichten, muss aus der Gesellschaft eliminiert werden.
Kontra:

Die Meinung, 'wer einmal tötet, tötet immer wieder', lässt sich statistisch nicht belegen. Ist eine Gesellschaft von Gewaltkriminalität bedroht, ist die Todesstrafe nur eine Pseudoschutzmaßnahme gegen Gewaltstrukturen, die tiefer angesiedelt sind.


Ohne Zweifel muss die Gesellschaft vor gefährlichen Menschen geschützt werden. Die Inhaftierung gefährlicher Individuen ist heute weitgehend lösbar.
Der Staat erkennt das Recht auf Leben an und verlangt die Respektierung dieses Grundsatzes von allen seinen Bürgern. Es steht ihm daher nicht zu, das Recht auf Leben zur Befriedigung irgendwelcher Sicherheitsbedürfnisse zu verletzen.

Kosten einer lebenslangen Haft

Pro:

Schwerverbrecher können als 'Staatspensionäre' auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen und werden mit unseren Steuergeldern durchgefüttert
Kontra:

Die gegenwärtigen Kosten einer Hinrichtung (von der Urteilsverkündung bis zur Vollstreckung des Todesurteils) übersteigen die Kosten für eine lebenslängliche Haft um ein vielfaches.


Die humane Gesellschaft ist eine Solidargemeinschaft, die auch die Mittel zur Behandlung von Straftätern bereitzustellen hat. Finanzielle Erwägungen – wenn sie zudem noch von niederen Motiven wie Missgunst und Rachsucht provoziert werden – und der Rechtsgrundsatz von der Unantastbarkeit des Lebens können ganz gewiss nicht auf derselben Ebene liegen.


Die öffentliche Meinung

Pro:

Eine Demokratie muss auf den Volkswillen Rücksicht nehmen; in den meisten US-Staaten sprichtsich eine Mehrheit für die Todesstrafe aus.
Kontra:

Die öffentliche Meinung ist immer gefährlich, da 'Meinung' nicht Wissen ist. Der menschliche Instinkt kann nicht in Abrede gestellt werden, er kann aber niemals Entscheidungsgrundlage für eine Institution wie die Justiz sein.




Die Öffentlichkeit urteilt um so radikaler, je weniger und oberflächlicher sie informiert ist. Eine große Mehrheit der Fachleute (Kriminologen, Strafrechtler, Rechtsanwälte, Soziologen, Psychologen, Richter und Staatsanwälte) befürwortet die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.






Donald82
Zitat(Dr.House @ 17 Mar 2008, 16:42)
Ja ist er. Und er arbeitet bereits 5 Jahre dort. Ihm begegnete noch niemals ein Unschuldiger.
Laut seinen Aussagen.
*


wo..., in texas oder china...?
aktsizr
Der Gründe für körperliche Strafen, die dann auch in Öffentlichkeit durchgeführt wurden, war zumindest noch im 17/18. Jahrhundert die Abschreckung. Damals wurden auch Eigentumsdelikte noch viel härter bestraft (Pranger, Tod, Marter). Das wurde nicht zuletzt mit der Aufrechterhaltung der natürlichen Welt- und Herrschaftsordnung begründet. Irgendwann mit Absolutismus (!) wie Aufklärung kam es zum Umdenken, zumindest der juristischen Klasse. Man Empfand den Henker als Mittler zwischen Volk und König nicht mehr als zeitgemäss. Genausowenig wollten die Gerichte als Erfüllungsgehilfen für das Vollzugsgeschäft (Mord & Marter) herhalten. Staatlich verordneter Mord wurde einfach nicht mehr als `menschlich' angesehen, was zu Reformen im Strafrecht führte (...und noch immer führt. Die Todesstrafe ist für die von der Gesellschaft am stärksten geächteten Verbrechen, in vielen europäischen Ländern, noch bis ins letzte Jahrhundert erhalten geblieben) Eine Strafe sollte nunmehr weder `Rächen' noch in aller Öffentlichkeit vollstreckt werden, da das häufig lediglich den volksinhärenten Gerechtigkeitssinn heraufbeschwörte, die Seiten (Justiz / Verbrecher) vertauschte und somit letztlich den Gerichten (und den damit Verknüpften Richtern an sich) schaden (Ansehen?) zufügte. Verurteilte Verbrecher will der Staat jetzt erziehen - aus dem Verbrecher soll ein neuer Mensch werden, mit der ihm einst geschädigten Gesellschaft versöhnt. Die Frage, die hier also eigentich in diesem Thread gestellt werden muss, ist folgende: Wollen wir als Gesellschaft (oder die Justiz) wieder die Bürde/Schuld (Ist der Mörder des Mörders schuldig? Was ist Schuld?) auf uns laden, Menschen geplant zu ermorden? Verursacht der Gedanke daran, dass Menschen in unserem Namen (die heutigen Gesetzgebenden werden immerhin vom Volk legitimiert) ermordet werden sollen, nicht ein ziemliches Unbehagen bei jedem einzelnen von uns?
Nicht zuletzt: ...Who made you god to say, `I take your live from you!'? (Ich finde, die kann man öfter mal Anbringen...)

p.s.: So ein kleiner geschichtlicher Abriss (Frankreich / England) zur der Thematik findet sich am Anfang von Foucaults "Überwachen und Strafen". Und das lohnt sich, da das bei mir mittlerweile auch schon her ist, und ich mich nicht mehr wirklich dran erinnern kann (Wozu auch, bin ja schliesslich kein Philosoph der Maximenheftchen führt und sich damit dann später mal seine Butterstullen verdienen muss...)
schennster
Eine Rechtsordnung, in der es dem Einzelnen sehr erschwert ist, selbstbestimmt (und unspektakulär) aus dem Leben zu scheiden, kann nicht zugleich Dritten die Macht geben, darüber zu entscheiden.

(Wobei das Argument nur auf die derzeitige Rechtsordnung zielt...Ohne den anderen Thread gelesen zu haben: wer gegen Hilfe beim Sterben argumentiert kann denklogisch nicht für die Todesstrafe sein...)
lusch3
das ist ja schön und gut, dass die aufklärung einen umfassenden denkprozess in gang gesetzt hat, der dazu geführt hat, dass in (fast allen) staaten dieser welt die todesstrafe außer kraft gesetzt wurde.
zeigen nicht aber (zwar hypothetische, aber durchaus realistische) werke wie "die welle" oder "der herr der fliegen", dass der mensch doch eher ein "auge um auge"- als ein "dann halt ich auch die linke wange hin"-wesen ist?
soll sich der mensch denn wirklich in seinem ureigensten wesen beschneiden oder es lieber ausleben?
Innervision
OMG, das ist nicht dein Ernst.

Ich biete mich für polygame Massenorgie an, entspricht ja unserem Trieb.
lusch3
Zitat(Innervision @ 18 Mar 2008, 10:49)
OMG, das ist nicht dein Ernst.

Ich biete mich für polygame Massenorgie an, entspricht ja unserem Trieb.
*

wenn du ernsthaft meinst, das wäre mein ernst, wäre ich ernsthaft enttäuscht. smile.gif

das mit der polygamen massenorgie und "unser" trieb ist nix, was man jetzt einfach so hinnehmen kann, nichtsdestotrotz könnte man interessante sachen da hinein interpretieren biggrin.gif.
Dr.House
Zitat(Butte @ 17 Mar 2008, 17:02)
Ein Menschenleben  in Geld messen?!? Vorsicht !
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Rechne dir mal aus, was man mit dem gesparten Geld, Menschenleben retten könnte. Solche Menschen die nichts unrechtes getan haben. Natürlich MÜSSTE es auch dafür verwendet werden.


Zitat(stabilo @ 17 Mar 2008, 21:40)
Mal eine Frage. Was soll das überhaupt für eine Strafe sein - einem Menschen das Leben nehmen? Was lernt er daraus? Dass er so etwas nie wieder tun soll? Ähem..
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In diesem Fall ist Strafe wohl der falsche Ausdruck. Man sollte es viel mehr Schutz vor der Allgemeinheit und Menschheit nennen. (Damit Wachebeamte und Betreuungsdienste inbegriffen)


Zitat(Magic_Peat @ 17 Mar 2008, 22:10)
Nein. Denn es SOLL ja schlimm sein! Also ist lebenslange haft die grössere Strafe als mit dem Tod davonzukommen.
Und mit lebenslang meine ich wirklich so lange bis du an Altersschwäche stirbst.

Ich wurde in diesem Forum mal kritisiert das ich Strafe unter anderem als Rache sehe. Wenn ich deine Aussage richtig verstehe, und sie ist unmissverständlich, dann siehst auch du Rache als Bemessung für die Strafe!??!?!?

Nur dumm das das die Gefängnisse ziemlich überfüllen würde.
*


Das sind sie so und so.