Zitat(Chino @ 01 Jul 2005, 16:04)
"Aus Prinzip dagegen" ... sowas ist keine Politik, sondern Theater. Warum haben sie die besagten Parteien so verhalten?
-> Machthunger und Geldgier. Politik für die eigene Tasche, nicht Politik für das Volk.

Ja wenn man denn so viel Millionen mit Politik machen kann, warum sind dann nur ca 3% der deutschen Bevölkerung politisch engagiert? Ich sag dir was, weil der Weg verdammt hart und steinig ist und man eigentlich nicht das wieder rausbekommt, was man an Leistung reinsteckt. In einer Firma würde ich unter gleichem Aufwand wesentlich mehr verdienen, egal als was.
Und die "aus Prinzip dagegen Politik" hat auch Sinn. Den zu erklären würde aber jetzt hier den Rahmen sprengen (kooperative/kompetetive Oppositionsarbeit und vor/nachteile dieser in Bezug auf Rede/Arbeitsparlament) Aus Prinzip Blockade wurde bis jetzt ja nur von einem durchgezogen: unser aller Oskar L. Von den 90 Gesetzesvorlagen im Vermittlungsauschuß wurde nur 1 nicht zum Gesetz. Irgendwas mit Tierfütterung. Gut, die CDU hat da sicher ihre Spielchen getrieben, mehr Transparenz im Vermittlungsausschuß wäre da schon gut.
Zitat(Stormi @ 01 Jul 2005, 16:43)
Ich frage mich wer sich denn von CDU/CSU und FDP an seiner Stelle für so einen Schritt entschieden hätte. Freiwillig Macht abgeben zum Wohle Deutschlands.
2003, Hessen: CDU-FDP Koalition, welche ihre arbeit offensichtlich sehr gut machte und nach der Wahl einen kräftigen Stimmenzuwachs erhielt, wobei allerdings die CDU über 50% kam (und das ohne SPD abwärtstrend). Koch wollte dennoch die Koalition weiterführen, weil der gemeinsame weg weitergegangen werden sollte. FDP lehnte ab.
1966, Bund: CDU-FDP Koalition, CDU wollte Steuern heben, FDP nicht, Austritt aus der Regierung (zum Wohle Deutschlands

)-> große Koalition.
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Das ist kein feiges verschwinden, das ist ein mutiger patriotischer Schritt, der Respekt verlangt. Das haben CDU und co. natürlich begriffen, nur zugeben würde das da niemand. statt dessen wird der Regierung noch schön eins reingewürgt, wie sehr sie doch versagt hätte.
Interessanterweise sieht das der Großteil der internationalen Presse ähnlich ("Schröder begeht Selbstmord aus angst vor dem Tod") Ach ja, die ist sicher auch CDU unterwandert. Wie schön einfach doch die Welt ist, wenn man Paranoia hat. Dennoch sehe ich das zum Teil (und nur zum Teil!) ähnlich wie Du, aber was gestern im Bundestag ablief, nee, da haben sich beide Seiten nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Cool war nur der Spruch "die CDU sollte aufpassen was sie sagt, es schauen eine menge Leute zu." Eine Begründung der Art "ich bin scheiße denn ihr seid schuld" verdient nicht wirklich Respekt.
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Ich könnt kotzen, wenn ich diese verlogenen Hunde sehe, wie sie die Fehler und Versäumnisse der eigenen Regierungsperiode (immerhin 16 Jahre) und der Jahre als Opposition ohne mit der Wimper zu zucken Rot/Grün aufs Brot schmiern. Seht euch nur mal die Fraktion an. Nur alte Säcke da drin, fett und aalglatt ist die ganze Bande, richtig widerlich.
Ja immer dieses tolle 16 Jahre Argument. Als wäre alles grundauf schlecht gemacht worden. Warum war dann der Kohl nur so lange an der Macht? Kann ja nur einen Grund geben: Weil Rot-Grün offensichtlich noch schlechter war. Wenn der Kohl nicht wäre, besünde heute unser BSP nicht aus 63% Export. Wir leben derzeit quasi auf kosten anderer. Der innenpolitische Stillstand kam auch erst nach 94 wegen unser aller Oskar L. und der verständlichen Unlust Kohls sich innenpolitisch mit ewig nörgelnden Sozis rumzuärgern.
Und wenn du nach Aussehen der Leute gehst, dann geh doch mal in den Dresdner Stadtrat und schau dir mal die Gespenster der Grünen an. Da könnte man Angst bekommen, wenn man denen mal im Dunkeln begegnet.

Ich sags immerwieder gern, so eine Statratsitzung ist die beste Antiwerbung für die Grünen. Außerdem ist es ja viel edler einen haargefärbten Schönredner zu wählen.
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Glaubt denn wirklich jemand, dass die Deutschland absichtlich an die Wand fahren?
Es reicht wenn sie es unabsichtlich tun. Glaubst du wirklich, daß schwarz-gelb das land vor die Wand fahren wollen?!
Zitat(Chris @ 01 Jul 2005, 23:01)
Der Rücktritt des Kanzlers ist im Grundgesetz weder vorgesehen noch geregelt.
Ist aber glaub ich trotzdem nicht verfassungswidrig.
Oh oh oh, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die SPD hat sich schon etwas seltsam verhalten, gerade nach der Vertrauensfrage, wo sie alle dem Kanzler vertrauensvoll nach Hannover gefolgt sind.
Zitat(Münte)
Wir sind uns einig in dem Bewusstsein, dass Gerhard Schröder als Bundeskanzler das Vertrauen der SPD-Bundestagsfraktion hat.
Liebe Frau Merkel, stellen Sie den Antrag auf ein Misstrauensvotum. Sie werden sehen: Sie sind in der Minderheit hier in diesem Haus.
Es geht um ein Mißtrauensvotum, nicht um Mißtrauen
Verfassungsrichter bemängeln bereits, daß Schröder nicht ein Gesetz genannt hat, was angeblich blockiert wurde um einen Beweis für die Regierungsunfähigkeit zu liefern.
In diesem Sinne wird es wirklich noch spannend

PS: sagt mal, wenn ich eure Zeiten so ansehe, wann ihr hier gepostet habt, dann ward ihr ja garnicht unterwegs um eure hohlen Köpfchen in der Nacht der Wissenschaften zu füllen. Habt ihr keine Freunde?! Seid ihr deshalb so frustriert?