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Vollständige Version anzeigen: Wer kann von seinem eigenen Geld leben?
Chris
Kleine Statistik:
42% aller Deutschen können von ihrer Arbeit leben (das sind 2/3 der 18 bis 64 jährigen).
28% leben von ihren Angehörigen.
22% leben von Renten und Pensionen.
0,4% leben von ihren Kapitaleinkünften.
7,6% leben wohl von staatlicher Unterstützung.

Insgesamt können eine halbe Million Menschen mehr als 2007 von ihrer eigenen Arbeit leben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeit100.html
Sigurd
Traurig! sad.gif

Man bedenke in manchen Ländern müssen die Menschen von ihrer Arbeit leben, weil sie sonst elendig krepieren, nebst der Verwandschaft, die in fortgeschrittenem Alter eigentlich Pension kriegen müsste sad.gif
Euronymus
Zitat(Sigurd @ 16 Aug 2008, 18:40)
Traurig! sad.gif

[...]
*

Was soll daran so traurig sein? Es geht doch keinem richtig schlecht. Ergo sind wir schon (fast) so produktiv, dass es zum nächsten Gesellschafts-Update (=Sozialismus) reicht.

Zitat(Sigurd @ 16 Aug 2008, 18:40)
[...] nebst der Verwandschaft, die in fortgeschrittenem Alter eigentlich Pension kriegen müsste sad.gif
*

Rate mal wo hierzulande die Rentnen herkommen. Genau! Auch von der Arbeit der Verwandten, nur eben durch ein grosses, verlustbehaftetes System gefiltert.
Sigurd
Naja, den "Sozialismus" lehne ich ab, da hatten wir schon genug Beispiele hier, aber du hast recht, keinem geht es richtig schlecht, und mir is auch klar, dass die Renten nicht unbedingt aus der Staatskasse kommen (meine Oma ist das beste Beispiel, die wird auch von der ganzen Familie mitfinanziert)

Traurig finde ich lediglich, dass es nur 2/3 der 18-64 jährigen sind... zum Vergleich fehlt im Rest der Statistik leider die Angabe, wie viele der 18-64 jährigen sich von Angehörigen ernähren, Renten beziehen, oder staatliche Unterstützung. Letztere würde ich auf 8-10% schätzen und leider nimmt man einem Bruchteil damit auch die Lust zu arbeiten, da sie offenbar mit den staatlichen Hilfen zu gut auskommen...
Chris
Hm, man muss sich nur anschauen, dass Studenten knapp 4% der 18-64 jährigen ausmachen (also 2
Millionen Menschen). Trotzdem bleiben noch 30% übrig, die nicht von ihrer eigenen Arbeit leben
können. Die Arbeitslosenquote beträgt rund 10%. Zusätzlich bekommen noch ca. eine halbe Million
Menschen Aufstockung zu ihrer Arbeit (also ca. 1%). D.h. ungefähr 19% aller 18-64 jährigen
Nichtstudenten leben von ihren Verwandten (9,5 Millionen).

Das könnte stark mit nicht, bzw. halbtags arbeitenden Ehefrauen zusammenhängen.
aktsizr
Zitat: Was soll daran so traurig sein? Es geht doch keinem richtig schlecht. Ergo sind wir schon (fast) so produktiv, dass es zum nächsten Gesellschafts-Update (=Sozialismus) reicht.

Warum sollten wir etwas ändern, wenn es doch nach deiner Aussage "keinem richtig schlecht" geht? Was versprichst du dir vom Sozialismus? Erfordert Sozialismus Totalitarismus? Ist Freiheit des Individuums ein Problem für Zentralwirtschaft und Einparteiensysteme?
Martschi
Keiner in Deutschland lebt vom eigenen Geld. Bildung, zum Beispiel, ist nur kostenlos, weil der Fiskus uns die bezahlt. In Amerika kann man da schon gut und gern 20.000 Ocken fürn Studium hinlegen (wenn nich mehr). Selbes gilt fürs Gesundheitssystem. Hartz IV is also keine Ausnahme.
Chris
Ich denke mal, dass hier mit "vom eigenen Geld leben" gemeint ist, dass man seine gesamten
Ausgaben durch sein Einkommen decken kann. Und wenn das Studium vom Staat bezahlt ist, muss
man es eben nicht selbst bezahlen.
Pampelina
Ich würde sagen keiner von den Normalverbrauchern , bei den anderen ,weiß ich nicht.Ursachen sind
1. zu niedriger Lohn, Stundenlohn von weniger als 5€die Stunde angebracht währe mindestens 9-10€. wacko.gif
2. Wohngeld ( Mietzuschuss) und was sonst noch gibt wen das Geld nicht reicht. Sozialgeld
Grundschulbildung wird von den Steuern die wir bezahlen finanziert also auch nicht um sonst
Martschi
Zitat(Pampelina @ 23 Sep 2008, 11:15)
Grundschulbildung wird von den Steuern die wir bezahlen finanziert also auch nicht um sonst
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Lt. Esh zählt das wohl in dieser Debatte nicht. Wie auch immer, mit 20h/Woche für 10€/h zu arbeiten sollte die Ausgaben während des Studiums recht gut abdecken. Wenn man gut mit seinem Geld haushaltet kann man damit sogar für ein halbes Jahr ins Ausland.
Stormi
20h/Woche sind aber gerade im Grundstudium einer Ing Wissenschaft recht utopisch. Hatte das mal versucht und hatte sogar Probleme 15h zu schaffen. Außerdem darf man als Student niemals die von mir im Hartz4 Thread beschriebenen "Sonderboni" für Studenten, sowie die zinslosen Darlehen des Geldinstitutes Mama vergessen. Ohne Eltern und studentische Vergünstigungen, wäre ich mit meinem Monatsbudget ziemlich angeschmiert.
die_dan
Zitat(Martschi @ 23 Sep 2008, 11:32)
mit 20h/Woche für 10€/h während des Studiums
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Wo kriegt man denn 10 € die Stunde? blink.gif
20h sind übrigens zu fast jedem Zeitpunkt im Studium schwierig. Kommt halt drauf an, wie man sich die Arbeitszeit einteilen kann.
Pampelina
Zitat(Stormi @ 23 Sep 2008, 11:38)
20h/Woche sind aber gerade im Grundstudium einer Ing Wissenschaft recht utopisch. Hatte das mal versucht und hatte sogar Probleme 15h zu schaffen. Außerdem darf man als Student niemals die von mir im Hartz4 Thread beschriebenen "Sonderboni" für Studenten, sowie die zinslosen Darlehen des Geldinstitutes Mama vergessen. Ohne Eltern und studentische Vergünstigungen, wäre ich mit meinem Monatsbudget ziemlich angeschmiert.
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Wie wahr Ohne Eltern geht gar nichts
Pampelina
Zitat(die_dan @ 23 Sep 2008, 11:44)
Wo kriegt man denn 10 € die Stunde?  blink.gif
20h sind übrigens zu fast jedem Zeitpunkt im Studium schwierig. Kommt halt drauf an, wie man sich die Arbeitszeit einteilen kann.
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Ich habe auch nur 5€ mit 10€ das währe zu schön alle Arbeitgeber wollen nicht mehr zahlen no.gif
moranar
Zitat(die_dan @ 23 Sep 2008, 11:44)
Wo kriegt man denn 10 € die Stunde?  blink.gif
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ich glaube im lidl... aber keine garantie drauf.. ich schufte auch für weniger sad.gif
Stormi
Öh also bei uns hängen viele Angebote von wegen 17-20h/Woche 10 oder 12 Euro. Meistens irgendein Webentwicklungskram oder so Arschlochsachen wie Access Datenbanken pflegen. Ist also sicherlich branchenabhängig. Auch bei der Stav gibts da manchmal gute Sachen. Letztens erst hing da was mit 8h für 160 Euro.
Martschi
Ich denke, dass 9€ der Durchschnitt für Werksstudenten in Dresden ist, wohl in jeder Branche.

20h/Woche lässt sich auch einrichten. Allerdings zieht sowas das Studium in die Länge und man muss echt schufften, da man nur noch die HÄLFTE der Zeit hat, die anderen Studenten zur Verfügung steht.

Außerdem, wenn die Eltern nicht können und der Staat nicht mehr zahlt, was bleibt einem für eine andre Möglichkeit? Schulden? Kein Bock.. Bildungskredit? Bei der KfW etwa? Und auch wenn die jetzt nicht in der Krise wären und trotz, dass die Zinsen noch relativ human sind. Es ist einfach zuviel, was man zurückzahlen muss.
die_dan
Dann hab ich einfach das (zumindest finanziell) Falsche studiert. smile.gif
Chris
Es ist nicht zuviel, was man zurückzahlen muss, es ist nur zu wenig, was man dadurch mehr verdient. Deutschland hat den geringsten Abstand aller Länder zwischen Akademikergehältern und Ausbildungsgehältern, die zusätzlichen Jahre der Ausbildung (von Realschulabschluss bis hin zum Universitätsabschluss) lohnen sich - auf das komplette Leben gesehen - nur noch in sehr geringem Maße. Kommen noch zusätzliche Schulden (via Bafög, Studienkredit, etc. pp.) drauf, hat man über einen längeren Zeitraum ein besseres Leben, wenn man eine Ausbildung mit Meister macht.
thoxx
Zitat(Martschi @ 23 Sep 2008, 12:32)
Ich denke, dass 9€ der Durchschnitt für Werksstudenten in Dresden ist, wohl in jeder Branche.


Ich denke auch, dass das für Werksstudenten angemessen ist, ich bekomm als Werksstudent auch 10€/h (nur momentan nicht, weil Praxissemester....dreck biggrin.gif)
Allerdings sind meiner Meinung nach 20h pro Woche im Semester echt viel, vorallem wenn sich das Semester dem Ende zuneigt (egal ob Grund- oder Hauptstudium).
Zumindest ich hätte das nicht geschaft, hab letztes Semester meist 10-15h die Woche gemacht, mehr ist da fast nicht drin, vorallem wenn man dann noch bisschen was an Weg hat (in meinem Fall gut 30 Minuten pro Strecke).
valex
Zitat(Chris @ 23 Sep 2008, 12:51)
Es ist nicht zuviel, was man zurückzahlen muss, es ist nur zu wenig, was man dadurch mehr verdient. Deutschland hat den geringsten Abstand aller Länder zwischen Akademikergehältern und Ausbildungsgehältern, die zusätzlichen Jahre der Ausbildung (von Realschulabschluss bis hin zum Universitätsabschluss) lohnen sich - auf das komplette Leben gesehen - nur noch in sehr geringem Maße.*


Doch, die lohnen sich, weil man das Studentenleben "erlebt", das würde ich nie im Leben zurückgeben...

Aber ansonsten hast du recht, der Unterschied ist echt klein, vor allem in Branchen wo das (oder der? *wonder*) Gehalt durch Gewerkschaften und Tarifverträge (zB IG Metall) geregelt wird
Pampelina
ermm.gif
Luzifer
jippie, ich bin wieder mal eine Minderheit.