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Vollständige Version anzeigen: Die Gesundheitsreform wirkt
Freund Hein
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Weniger Arztbesuche bei steigenden Leistungen für Früherkennung

Do, 21.10.2004


Arztin klopft den Rücken eines Patienten ab
Foto: Schulten Vergrößerung
Vorsorgeuntersuchungen werden genutzt 



Kontext
>> Bilanz der Gesundheitsreform: Steigende Qualität bei sinkenden Ausgaben
 

 

Die Gesundheitsreform wirkt: dies zeigen gut neun Monate seit Inkrafttreten der Reform die weiterhin sinkenden Zahlen bei den Arztbesuchen.


Nachdem schon in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2004 die Zahl der Arztbesuche stark gesunken war, zeigen erste Schätzungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für das dritte Quartal eine Verstetigung dieses Trends. Danach verringerte sich die Zahl der Arztkontakte in den Monaten Juli bis September 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent. 

Entgegen gelegentlicher Behauptungen, Versicherte würden wegen der Praxisgebühr auf notwenige und gesundheitliche Arztbesuche aus finanziellen Gründen verzichten, zeigen die nach wie vor zweistelligen Zuwachsraten im Bereich Prävention und Früherkennungsmaßnahmen, dass dies nicht zutrifft und gesundheitlich gewünschte Arztbesuche zugenommen haben. Die Ausgaben für soziale Dienste und Prävention sind um 12 Prozent gestiegen, die Ausgaben für ärztliche Früherkennungsmaßnahmen sogar um fast 25 Prozent.

In diesem Zusammenhang weist das Bundesgesundheitsministerium darauf hin, dass Oktober und November die besten Monate sind, um rechtzeitig gegen Grippe vorzubeugen. Bei vielen Krankenkassen ist die Grippeschutzimpfung eine Satzungsleistung, für die keine Praxisgebühr anfällt. Patientinnen und Patienten sollten sich bei ihrer Krankenkasse darüber informieren.

Variante 1




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Fachärzte leiden unter Patientenschwund
Deutsche gehen deutlich weniger zum Arzt

Berlin - Kassenpatienten gehen seit dem Start der Gesundheitsreform deutlich seltener zum Arzt. Im dritten Quartal gab es nach vorläufigen Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ein Minus von rund acht Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Grund ist vor allem die neue Praxisgebühr in Höhe von zehn Euro pro Quartal. Zu Jahresbeginn ging die Zahl der Praxisbesuche schlagartig um zehn Prozent zurück. Für die ersten neun Monate ergibt sich damit nach KBV-Schätzung ein Minus von knapp 8,5 Prozent, bestätigte KBV-Sprecher Roland Stahl am Donnerstag einen Bericht der «Bild»-Zeitung.

Stärker als Hausärzte leiden die Fachärzte unter dem Rückgang: So suchen derzeit deutlich weniger Patienten einen Augenarzt auf. Deren Praxen wurden Ende 2003 fast gestürmt, weil sich die Betroffenen noch schnell eine neue Brille verschreiben ließen, sagte der KBV-Sprecher der Hörfunkagentur dpa/Rufa. Seit Beginn dieses Jahres zählen Sehhilfen nicht mehr zu den Kassenleistungen. Auch Hautärzte verzeichneten im dritten Quartal deutlichen Patientenschwund: Viele dermatologische Salben müssen die Betroffen neuerdings aus eigener Tasche bezahlen.

Welche Patienten weggeblieben sind, muss sich nach Stahls Worten erst noch zeigen. «Wenn wir wirklich die so genannten Hopper erreicht haben, die sprunghaft einen Arzt nach dem andern aufsuchen, dann hätte die Praxisgebühr gewirkt.» Wenn aber Menschen aus sozialen Gründen wegblieben, «für die zehn Euro sehr viel Geld sind», dann wäre das «natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache».

Stahl verwies auf Untersuchungen der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin: Dort habe sich «ganz klar der Trend» gezeigt, dass in Bezirken mit vielen finanziell Schwachen «mehr Patienten wegblieben als in wohlhabenderen Bezirken». Ein Grund für die in diesem Jahr abnehmende Zahl von Arztbesuchen ist unzweifelhaft auch der derzeit historisch niedrige Krankenstand der Arbeitnehmer. Die Angst um den Arbeitsplatz hält viele Beschäftigte ab, sich arbeitsunfähig zu melden. (dpa)

Variante 2

Das nenn ich mal ne schöne Berichtserstattung..
das gleiche Thema aus 2 verschiedenen Blickwinkeln..
Stellt sich nun nur noch die Frage welcher Blickwinkel ist der bessere?
simpson
meine persönliche meinung: im moment hab ich zahnschmerzen, kann aber nicht zum doc, weil mir die 10 euro fehlen.. aber die 10 euro fürn frauenarzt nächste woche hab ich noch, die quittung schick ich dann meiner mama..die bringt ALLE meine quittungen zur aok..und die stellen mir ne befreiung aus, für den rest des jahres! ich habs geschafft.. wacko.gif angry.gif
Freund Hein
da gings mir ähnlich...
War am Samstag beim Augenarzt. Dieser wollte 10 eus haben oder ne Überweisungsschein (klar beim Notfall nen Überweisungsschein) Der doc hat mir dann nen Rezept verschrieben..
ok dacht ich mir
gehst zur apotheke und holst dir das zeug..
soweit so gut.. ich in den Laden rein wollten die von mir 5 eus verarbeitungsgebühr und 3 eus fürs medikament
das ich aber die letzten 10 eus für den monat schon beim doc gelassen hab war den egal..
also ich mit unverrichteten taten wieder nach haus eund die letzte woche im Monat von kraneburger und nudeln gelebt (wenn ich überhaupt was gegessen hab)....

soviel zur gesundheitsreform...
aber wir alle wissen ja das wir die cdu dafür lieben

Pummel
Ihr wisst schon, daß ihr als Studies iA ne Befreiung kriegt, wenn ihr schon über 50€ im Jahr gezahlt habt?
Also Praxisgebühr + Medikamente + Krankenhauskosten.
Freund Hein
nee das wusst ich nicht... aber ertmal auf 50 eus kommen.. wenn man schon kein 10 eus hat um sie "unnütz"auszugeben
simpson
pummel: das kommt auf die klrankenkasse an.. bei der AOK sinds 79,..irgendwas €..
Pummel
ah, ok ... bin bei der DAK, da sind 50 ... war halt ma im kränkenhouse, da kommste fix auf 50
Chris
Ja und der Besserverdienende sitzt ins seiner privaten Krankenkasse und zahlt gar nix. Kärtchen und gut.

Schöne neue Welt. sad.gif
gfx-shaman
tja aber dafuer ist ne private auch mind doppelt so teuer wie ne gesetzliche (ich kann mich schwach erinnern das die guenstigste private fuer studenten bei 120€ lag)

ja ja die schoene neue welt ^^