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Freund Hein
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Schönstes deutsches Wort gekürt 
"Habseligkeiten" sind am schönsten 




"Das schönste deutsche Wort" ist gekürt: Eine Jury aus Künstlern, Journalisten und Wissenschaftlern bestimmte aus fast 23.000 Vorschlägen "Habseligkeiten" zum Gewinner. Bewertet wurden Klang, Inhalt und Begründung.

"Habseligkeiten - das wäre mir vorher absurd erschienen", sagte Jury-Mitglied und Goethe-Instituts-Präsidentin Jutta Limbach. "Aber je mehr wir darüber nachgedacht haben, desto besser erschien es uns". Gefallen habe der Jury die "freundlich-mitleidige Konnotation". Limbach: "Außerdem ist es ein typisches deutsches Wort - zusammengesetzt aus zwei ganz gegensätzlichen Worten."



Als schönstes deutsches Wort der Kinder wurde "Libelle" ausgewählt.

"Ich fand die Begründungen am interessantesten. Jedem ist ja klar, dass es das absolute schönste deutsche Wort nicht gibt", sagte Jury-Mitglied und Schriftsteller Uwe Timm in der WDR-Sendung "west.art", in der die Sieger vorgestellt wurden.
Vorschläge aus mehr als 100 Ländern

Insgesamt 22.838 Wörter gingen zusammen mit Begründungen aus über 100 Ländern bei den Veranstaltern des Wettbewerbs ein.

Die Aktion war vom Deutschen Sprachrat und dem Goethe-Institut ins Leben gerufen worden. Unter den Einsendungen waren zum Beispiel die Wörter Liebe, Geheimratsecken, Kichererbse, nichtsdestotrotz, Sommerfrische, Heimat, Glück, Sehnsucht, Streicheleinheit, Feierabend, Doppelhaushälfte, Vergißmeinicht und Frau. Auch Prominente hatten ihren Favoriten genannt. So plädierte etwa Loriot für Auslegeware. Am häufigsten genannt wurden Liebe, Heimat und Glück. Mitarbeiter des Deutschen Sprachrats, der Gesellschaft für deutsche Sprache und des Goethe-Instituts wählten daraus 95 Nominierungen aus.
Limbach: "Weltmeister im Erfinden gefühlsbetonter Wörter"


Fast ein Viertel der Vorschläge kam aus dem Ausland. Jury-Mitglied Limbach sagte, die Einsendungen aus dem Ausland hätten gezeigt, "dass wir Deutschen offenbar Weltmeister im Erfinden gefühlsbetonter Wörter wie Weltschmerz, Heimweh und Fernweh sind - Wörter, für die es in vielen Sprachen keine Entsprechung gibt". Als schönster der Vorschläge aus dem Ausland wurde "Geborgenheit" ausgewählt. Vorgeschlagen hatte es eine tschechische Studentin: "Im meinem Wörterbuch wurde es mit 'Sicherheit' übersetzt, aber das ist es nicht."


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Freund Hein
Irgendwie passt das Wort auh zur jetztigen Lage in der BRD...
wo kaum jmd noch Geld um es auszugeben werden die Habseligkeiten besser gepflegt und geschätzt...

Volk
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Danke für den Hinweis!

Ist mal ein ungewöhnlich gutes Thema hier, sehr interessant!

(auch wenn ich es nicht wirklich gut "ontopic" kommentieren könnte)


Was ich hab, das macht mich selig (wo ist da eigentlich der Gegensatz ?).
Chris
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Die Einsenderin Doris Kalka hatte sich für Habseligkeiten entschieden, weil es den Gegensatz zwischen dem menschlichen Streben nach Besitz und dem "unerreichbaren Ziel" der Seligkeit vereine.


Ja da ist die Begründung, wo der Gegensatz liegt.

Ich für meinen Teil denke bei Habseligkeiten eher an den Ausdruck "etwas selig haben", und die Dinge, die ich selig habe, sind eben die Habseligkeiten. Nichtsdestotrotz ein wirklich schönes Wort.