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Vollständige Version anzeigen: 2006 ja keine CDU wählen
#npnk
CDU will Bafög abschaffen

Die CDU folgt in der Bildungsfinanzierung den Vorschlägen der Wirtschaft und will im Falle eines Wahlsieges 2006, das Bafög abschaffen.


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Die Union will im Falle eines Wahlsieges 2006 das Bafög abschaffen. Dies kündigte die stellvertretende CDU-Vorsitzende und baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan in der Zeitung "Die Welt" an. Dies sei "ganz sicher" ein anzustrebendes Reformprojekt, sagte Schavan, die auch Bildungs- Sprecherin der Unionsländer in der Kultusministerkonferenz ist.

den ganzen Artikel lesen?: http://www.stern.de/politik/deutschland/in...8615&nv=rss
Linus007
Na denn, Willkommen im Staat des Privilegiertenstudiums...
Was wir nich noch alles von den USA lernen können...
Hanno
Naja das jetzige Bafög is doch auch net viel besser als gar keins ...
der-prophetII
gibt es alternativvorschläge, oder wird einfach nur wieder gefordert?
ck
Nur mal so nebenbei: SPD sollte man auf keinen Fall wählen, weil wir dann den Informationsminister Schily noch weiter zu ertragen haben: siehe eXma-Link

Und ein wenig Wahlkampf wird ja wohl noch erlaubt sein...aber taktisch klug ist die gute Frau nun wirklich nicht. Naja, früher oder später wird durch den Sparwahn der Standort Deutschland eh zu einem "elitären" Standort, der nur noch für Besserverdienende(mit studierenden Kindern) oder arme Schlucker(die sich ein Studium für ihre Kinder nicht leisten können) da ist - man muss halt hoffen, dass man zu den ersteren gehört.

Und das Bafög, was es derzeit gibt, kann man eigentlich auch abschaffen. Man nennt das ganze Bildungskredit und hat die Rückzahlungssummen so auf 100% hochgedrückt (derzeit kommt man bei normalem Bafög und genug Geld innerhalb von 4 Jahren nach Ende des Studiums noch auf 70% oder sogar weniger). Das Studium an sich wird sich (erstmal) wohl nicht verändern und vielleicht wird das System Bildungskredit ja sogar gerechter (weil es jeder bekommen kann), aber schön ist das Vorhaben der BaWü-CDU-Tante sicher auch nicht....
Dunadan
Also es tut mir leid, aber bei so vielen Bafög-Schmarotzern die es gibt, wundert mich das nicht, daß es abgeschafft werden soll! Und daß das Wort Elite in Deutschland so verpöhnt ist führt uns in ne ganz beschissene Richtung!
strahlemann323
Das Fatale ist ja, dass die Uni immer weniger als ein Ort angesehen wird, an dem junge Menschen reifen können und sollen, um später mal verantwortungsbewußte Führungspersönlichkeiten zu werden.

Viel mehr wird die Uni zusehends zu einer Brutstätte von Karrieristen/Emporkömmlingen, die nur möglichst schnell einen einseitigen Abschluss in der Tasche haben wollen, um dann 'ordentlich Geld zu verdienen', so wie mir das an Berufsakademien und teilweise auch an Fachhochschulen zu sein scheint.

Durch die Erhebung von Studiengebühren und/oder den gänzlichen Wegfall von Bafög (Ich hab davon jedes Jahr weniger bekommen, obwohl meine Eltern das gleiche Gehalt wie vor 5 Jahren haben) wird diese unheilvolle Tendenz noch wesentlich verstärkt.


Sehr viel sinnvoller finde ich z.B. ein verstärktes Festmachen des Studiums und der finanziellen Unterstützung an den Leistungen des Einzelnen in seinen Kursen.
Mimi
QUOTE (strahlemann323 @ 05 Apr 2005, 10:40)
Sehr viel sinnvoller finde ich z.B. ein verstärktes Festmachen des Studiums und der finanziellen Unterstützung an den Leistungen des Einzelnen in seinen Kursen.

fänd ich auch gut, nur wird das wohl nie der fall sein...
(obwohls ja, glaube ich, in den niederlanden (oder war es doch ein anderes land?) schon so ist... wird bei uns aber sicherlich trotzdem nicht eingeführt)
Pummel
>aber bei so vielen Bafög-Schmarotzern die es gibt
Schmarotzern wird es ja nun immer schwerer gemacht. Wer schonmal seine gesamten Finanzen wegen zu hoher Inanspruchnahme von Freistellungsaufträgen offenlegen mußte, weiß vllt was ich meine ...

>Ich hab davon jedes Jahr weniger bekommen, obwohl meine Eltern das gleiche Gehalt wie vor 5 Jahren haben
Na da würd ich aber mal beim Amt nachfragen ... alleine dadurch, daß das Kindergeld nicht mehr auf das Gehalt angerechnet wurde (glaube Änderung war vor 4Jahren), hättest du mehr bekommen müssen.


Warum nicht eine Umstellung auf Bildungskredit?
Ich finde dieses Prinzip garnich so verkehrt ... hat man am Ende keinen Job, kann man auch nix zahlen. Zinsen sind vergleichsweise günstig ... und jeder kann kann solch ein Kredit in Anspruch nehmen.
neo
erst lesen, dann meckern...

in dem artikel heisst es ja nicht, dass das bafög wegfällt und jeder sich selbst überlassen wird.
es wird lediglich über eine reform der bildungsfinanzierung diskutiert, demnach würde es statt bafög eben einen "bildungskredit" geben und ich nehme an, dass dieser dann sowohl für studiengebühren, als auch für die sonstige finanzierung des studiums gilt.
also nix mit Privilegiertenstudium, es wird weiterhin jeder die möglichkeit haben zu studieren, und genauso wie das bafög muss dieser kredit dann nach dem studium sicher auch wieder einkommensabhängig zurückgezahlt werden, wobei es dann sicher auch wieder bestimmte bonusmöglichkeiten gibt, wodurch der betrag, der zurückgezahlt werden muss, verringert wird.
wirtschaftlich ist das für deutschland sicher die vernünftigste lösung, jeder bezahlt halt für die leistung, die er erhält.
#npnk
ich hab vorhin bei faz.net nen artikel gelesen...
die union nimmt bereits kontakte zur wirtschaft auf...
ich zitiere:

QUOTE
Union sucht Gespräche mit Industrie

Zudem will die Union schon jetzt mit der Industrie Gespräche über eine Kooperation bei der Bildungsfinanzierung aufnehmen, sagte die Bildungs-Sprecherin der Unionsländer in der Kultusministerkonferenz weiter. Dies solle schon „in den nächsten Tagen” geschehen.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, habe mit seiner Ankündigung, die Einführung von Studiengebühren mit einem Milliardenbetrag fördern zu wollen, „eine wichtige Debatte über Bildungsfinanzierung in Deutschland eröffnet”. Auch sei eine Förderung durch Unternehmen im Bildungsbereich notwendig.


den ganzen artikel gibts hier: faz.net
kay
also ich bin der meinung, dass das aktuelle bafoeg-system so nicht weiter bestehen kann und darf!
ich habe im letzten semester meinen ersten bafoeg-antrag ausgefüllt: das ist die ingeburt der deutschen bürokratie!

und wenn man die kosten für diese bürokratiemonster wiederum in die bildung stecken würde (ja, erstmal rein hyothetisch), dann würde dem gemeinen studenten mit sicherheit mehr helfen als ein bissche bafoeg für ein paar leute.

natürlich wären dann viele jobs in der verwaltung in gefahr...
Brownie83
Jo Kai, sehe ich auch so. Ich mußte da auch hunderttausend Mal hinrennen, weil angeblich immer irgendein Scheiß gefehlt hat. Das haben die mir vorher aber auch nie gesagt. Fand ich echt zum Kotzen! Wenn die laufend Besuch wollen, sollen sie ihre Eltern einladen!!

Aber um Ontopic zu bleiben:
Wenn die das mit den Bildungskrediten so hinkriegen, daß niemand gegenüber BAFöG im Nachteil ist, dann würde ich es auch unterstützen. Die Zinsen sollten aber sehr niedrig sein, damit man auch viel Zeit hat, das Geld zurückzuzahlen. Denn ich sehe es kommen, daß es auch für Dipl.-Ings und Co. schwierig wird, gleich ne Stelle zu finden.
Chris
Ein Bildungskredit sollte generell unverzinst sein. Und man sollte volle 100% zurückzahlen müssen.

Das Problem, das allerdings in Deutschland besteht ist die Schere zwischen Ausbildung und Studium. Rein rechnerisch verdient der durchschnittliche Auszubildende, der in normaler Zeit seinen Meister macht bis er 65 ist nur ca. 10% weniger als der durchschnittliche Student. Kommen dann noch grosse Studiengebühren hinzu, so verkleinert sich diese Kluft und der monetäre Anreiz eines Studiums ist dahin. Hinzu kommt, dass man als Student in Sachen Geld ganz schön gegenüber den Azubis ins Hintertreffen gerät. So könnte die Idee, über die Uni genügend qualifizierte Menschen zu "produzieren" leicht zerstört werden, wenn nur noch Idealisten und Superhirne studieren.

Vorteil: endlich wieder Platz in den Hörsäälen wink1.gif
NEO.POP
Die CDU hat in letzter Zeit sowieso nur dämliche Vorschläge zu Tage gebracht, das fängt mit Bafög-Abschaffung und Studiengebühren an und hört mit Automaut auf.

Und mal ehrlich im Endeffekt is der sogenannte Bildungskredit doch sowieso nur die Vorstufe um Studiengebühren einzuführen. angry.gif
ck
QUOTE (NEO.POP @ 05 Apr 2005, 19:03)
Und mal ehrlich im Endeffekt is der sogenannte Bildungskredit doch sowieso nur die Vorstufe um Studiengebühren einzuführen.

Wirklich? Bislang dachte ich immer, dass Studiengebühren Ländersache seien... yeahrite.gif

Das BVerfG hat lediglich geurteilt, dass Studiengebühren nicht "einfach so" vom Bund verboten werden dürfen, weil das eben Ländersache ist...Lediglich die (nicht nachgewiesene lol.gif ) Tatsache, dass die neuen Studenten in die Bundesländer ohne Studiengebühren abwandern, könnte vielleicht zu einem erneuten Verbot führen...
Und dass man sich das Studium (im Osten Deutschlands, wo die Lebenshaltungskosten wirklich human sind) in naher Zukunft nicht mehr leisten kann, sehe ich als illusorisch und schwarzmalerisch (darin sind wir Deutsch ja gut...) an. Ein Bildungskredit sehe ich als vernünftig an, wenn man auf einen Konsens zwischen kompletter Abschaffung jedweder Förderung und der Vollförderung aus ist - und beides ist nicht erreichbar.
Brownie83
Ich hoffe, das paßt hier rein:

Is von GMX:
QUOTE

Der Staat darf sich bedienen
Hohe Gebühren, aber für die Uni bleibt kein Cent? So könnte es kommen: Studiengebühren müssen nicht für die Hochschulen ausgegeben werden, sagt ein Tübinger Jurist. Wenn ein Finanzminister mit den Einnahmen lieber Haushaltslöcher stopft, kann ihn kein Bildungsminister aufhalten.

Ende Januar hat das Bundesverfassungsgericht die Tür für die Einführung von allgemeinen Studiengebühren weit aufgestoßen. Seitdem basteln vor allem die unionsregierten Länder an Gebührenkonzepte - teils gemeinsam, teils auf eigene Faust. Sie wollen möglichst zügig mit dem Inkasso beginnen.

Es sind stets die gleichen Argumente, mit denen die Gebührenbefürworter Studenten zu beschwichtigen versuchen: Die Einführung werde "sozialverträglich" geschehen, geplant seien lediglich 500 Euro pro Semester. Ohnedies würden Studenten selbst am stärksten von der Campus-Maut profitieren - weil die zusätzlichen Einnahmen gezielt an die Hochschulen fließen und vorwiegend einer besseren Lehre dienen sollten.

Studium
Reichen 500 Euro wirklich aus?
Wirtschaft fordert mehr und verspricht Stipendiensystem. mehr
Wirklich? Die Gebührengegner warnen davor, dass das Geld von den Landeshaushalten aufgesogen werden könnte. Oder dass gierige Finanzminister den Hochschulen das Extra-Geld nach einer gewissen Schamfrist wieder abzwacken. Deshalb drängen die Rektoren vehement auf eine Zweckbindung: Die Länder sollen gesetzlich garantieren, dass die Gebühreneinnahmen auch wirklich an die Unis und Fachhochschulen fließen.

Ob das Geld dort ankommt, ist völlig unklar. Juristisch zumindest sei es nicht möglich, die Studiengebühren an einen bestimmten Zweck zu binden, sagte der Tübinger Jurist Ferdinand Kirchhof dem Berliner "Tagesspiegel".


Der Professor für Finanz- und Steuerrecht arbeitet derzeit an einem Gutachten zu Studiengebühren für Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU). Denn das Land hat bei Studiengebühren die Nase vorn. Schon lange lagern bei Frankenberg Gebührenpläne in der Schublade. Wie von den unionsgeführten Ländern vereinbart, sollen Studenten zunächst mit 500 Euro pro Semester zur Kasse gebeten werden, um die Lehre an den Hochschulen zu verbessern.

Sorge dich nicht, studiere
Die Gutachten von Kirchhof und einem weiteren Gebührenexperten sollen Grundlage für die Einführung von Studiengebühren werden, in Baden-Württemberg spätestens für das Wintersemester 2007 geplant. Minister Frankenberg rechnet mit Klagen von Studenten und will deshalb einen "hieb- und stichfesten Gesetzesentwurf" vorbereiten lassen.

Letztlich sei ein Zugriff der Finanzminister auf die Studiengebühren nicht zu verhindern, erklärte Ferdinand Kirchhof. Er hält eine strikte Zweckbindung zwar für "politisch richtig, aber rechtlich nicht zwingend". Im Klartext: Wenn ein Finanzminister damit lieber Haushaltlöcher stopft, kann ihn kein Bildungsministerium aufhalten.

Zwar müssten die Landesregierungen in den Gebührengesetzen genau begründen, warum sie die Studienbeiträge verlangen: nämlich für die teure und personalaufwändige Hochschulausbildung der Studenten. Doch das verfassungsrechtliche Budgetrecht des Staates stehe grundsätzlich über gesetzlichen Regelungen, wie sie ein Gebührengesetz treffen könne, so Kirchhof. Ein Sprecher des baden-württembergischen Wissenschaftsministerium sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE, er halte die Einschätzung Kirchhofs für "nicht realistisch".

Nach Frankenbergs Modell können die Studenten wählen, ob sie sofort zahlen oder ein Darlehen aufnehmen, das sie erst mit Beginn des Erwerbslebens sozial gestaffelt zurückzahlen, nach dem Motto: Studiere jetzt, zahle später, wenn du genug verdienst. Erst wenn im Beruf eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten wird, muss mit der Tilgung des Studienkredites begonnen werden.

Das Frankenberg-Modell wird seit über 15 Jahren in Australien praktiziert und hat den Deutschen auf ihrer Suche nach einem sozial verträglichen Finanzierungsmodell imponiert. Es macht Studenten elternunabhängig und nimmt ihnen die Angst vor Rückzahlung eines Schuldenbergs.

Ob es aber bei den von Verfassungsrichtern empfohlenen 500 Euro bleibt, ist fraglich. Die Entwicklung in Australien belegt auch, dass Gebühren bald nach ihrer Einführung steigen können - und der Staat dabei mitunter kräftig in den Uni-Topf hineinlangt.

In Down Under wurden die studentischen Beiträge in den letzten Jahren mehrmals angehoben. Doch die Einnahmen flossen nicht an die Universität. Die Regierung nutzte sie, um ihren eigenen Beitrag zum Bildungssystem zu verringern.


Auch Kirchhof hält laut "Tagesspiegel" die Gebührenhöhe von 500 Euro "nicht für bindend". Das Gesetz müsse so entwickelt werden, dass die Gebührenhöhe "diversifiziert" werden könne.

An Österreichs Universitäten wird der Verwendungszweck von Studiengebühren basisdemokratisch geregelt: Die rund 210.000 Studenten zahlen jeweils 363 Euro pro Semester. Seit dem Sommersemester 2004 können die Universitäten selbst über die Verwendung der von ihnen eingenommenen Gebühren entscheiden. Bis dahin wurden die Millionen automatisch dem Finanzministerium überwiesen.

Vor einigen Wochen stimmten die Studenten per Internet darüber ab, in welchen universitären Bereichen ihr Geld investiert werden soll. Die verschiedenen Vorschläge dafür wurden von den Professoren erarbeitet.

Die Studiengebühren haben in Österreich kaum Interessenten vom Studium abgehalten - aber den Universitäten haben sie auch nicht genützt. Für sie blieb die Einführung ein Nullsummenspiel, weil ihre Budgets vom Staat energisch gekürzt worden. Finanziell geht es ihnen sogar etwas schlechter als vor Einführung der Campus-Maut.


losveratos
Mh.... cdu ..... will studien gebühren ...... von der fdp wollte doch so einer das akademiker mehr kinder bekommen..... also stellen wir uns doch mal ne koalition vor..... bischen schwarz und noch weniger gelb und das im guido mobil vermischt und schon haben wir das ideale bildungssystem .....
die gebühren werden ganz einfach über ein kinderkonto "abgearbeitet"... ein kind erlässt ein drittel der studien gebühren.... zwei kinder zwei drittel und so weiter.... so haben alle das was sie wollen.... studiengeühren .... kinder von den "richtigen"....... und mit eine bischen glück bekommt bei dieser variante auch jeder physiker noch eine ab....
also last uns alle schwarz-gelb wählen......