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PHILLIP BOA + the Voodooclub

Sa., 05.03.2005 - Beatpol
off Chino | post 13 Jan 2005, 12:51 | Themenlink
PHILLIP BOA + the Voodooclub
Beatpol
am Samstag den 05.03.2005
"20 Years of Indie-Cult"

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Was ist das für eine Welt, in der die Kinder die gleiche Musik hören wie ihre Eltern? Es ist die ideale Welt von 2005, es ist die Welt von Phillip Boa, Pia Lund und dem besten Voodooclub aller Zeiten. Eine Welt der vollen Clubs, vor den Bühnen drängt sich junges Volk zum Stagediven, die Veteranen feiern mittendrin. Fast ein wenig ungläubig, dass ihr Held wieder so gefragt ist – sie hatten geglaubt, dass der Lorbeerkranz aus siebenmal "Single of the Week" im NME und Melody Maker nie wieder grün ausschlagen würde.

Von wegen. Seit 2004 ist Boa wieder obenauf. Ein Aufsehen erregendes Album von Mitte 2003 zur Standortbestimmung ("C 90") und seitdem unbändige Lust auf Livegigs. Keine Selbstzweifel, keine bangen Fragen, ob er es noch kann. Im Oktober zog er los, ohne Presse, ohne aktuelles Produkt, ohne Bauzaunplakatierung. Und das Fazit: es gibt keine leeren Boa-Gigs. Süddeutschland: voll! Im Westen: Pogo! Der Osten: ausverkauft!

Was passiert da? "Making noize since 1985", wie es auf den aktuellen Shirts steht, ist eben heute extrem gefragt. Aber es kommt auf die Haltung an. Wie hier alter Punk-Spirit ohne Nostalgie ins Hier und Heute transportiert wird, ist ein Lehrbeispiel für peinlich alternde Bands, die man sonst erleben muss. Wie der langmähnige Boa in seinem Anzug abgehackte Bewegungen kultiviert und dabei auf Stil und Haltung achtet. Wie er seine Windmühlengitarre malträtiert. Wie seine Musiker Tött, Mike T, David und Moses mit großer Spielfreude die Hits des Voodooclubs zerlegen und neu zusammensetzen. Wie die Leute mitgehen und mitsingen bei "Annie Flies The Lovebomber" und "This Is Michael" und "Atlantic Claire". Wie von den jüngeren Songs vor allem "Stutter Shop" ein echter Killer ist. Wie die Fans bei "And Then She Kissed Her" ihrer weißen Göttin Pia Lund zu Füßen liegen und wie diese sich mit den schrillen, Yoko-Ono-ähnlichen Schreien von "Skull" revanchiert – ein uraltes Boa-Stück, das so monolithisch anders ist als alles Gewohnte, dass es auch heute noch die Leute völlig verstört zurücklässt. Es ist alles da, was gute, zeitlose Popmusik je ausgemacht hat, Hits & Trotz & Attitude, und das große Ziel heißt immer noch "Kill Your Ideals".

Und der Kult lebt weiter: Die Maxi "Most Boring World" wird aktuell bei eBay für über 300 Euro gehandelt, und neues Futter wird gerade angerührt: Neue Songs entstehen ab Dezember, ein neuer Plattenvertrag wird im Frühjahr unterschrieben. Pia singt zwingend wie eh, und keine halben Sachen dieses Mal: natürlich singt sie auf dem kompletten Album, das im Herbst 2005 oder Januar 2006 erscheinen wird.

Doch zuerst wird das Live-Tier gefüttert: Die Idee, an drei Tagen im Berliner FrannzClub zu spielen, kam vom "Tip" und Radio 1 und wird von diesen auch medial unterstützt. Aus dieser Idee ist flugs eine veritable März-Tour mit zehn weiteren Gigs geworden. Mit drei Terminen in Süddeutschland, drei im Norden, drei für die treuen Fans im Osten und dem Finale im heimischen Ruhrpott.

Beginn: 20:00 Uhr
Location: Beatpol www.beatpol.de
Adresse: Altbriesnitz 2a, 01157 Dresden
ProfilPM
 
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