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Ni una más - Frauenmorde in Ciudad Juáre

Do., 06.12.2007 - Hörsaalzentrum
off dachluke | post 01 Dec 2007, 00:32 | Themenlink
Ni una más - Frauenmorde in Ciudad Juáre
Hörsaalzentrum
am Donnerstag den 06.12.2007
Zitat
In Ciudad Juárez, im Norden Mexikos an der Grenze zu den USA, arbeiten über 200.000 Menschen unter prekärsten Bedingungen in den Weltmarktfabriken von Siemens, Nike, Sony, Mitsubishi. Mehr als die Hälfte der jungen Frauen, die etwa 65 Prozent der Arbeitskräfte in Ciudad Juárez stellen, sind ledige Mütter. Viele gingen alleine von zuhause weg, um mit einem Teil ihres Einkommens ihre Familien zu unterstützen Sie arbeiten in den Billiglohnfabriken, in Bars und Restaurants, als Prostituierte. Und viele, die auf der Suche nach Arbeit dorthin kamen, kehren nicht mehr zurück. Seit 1993 verschwinden dort junge Frauen systematisch, sie werden misshandelt und ermordet. Es gibt mittlerweile mehr als 400 nicht geklärte Frauenmorde. In vielen Fällen, die angeblich geklärt wurden, kann man Unregelmäßigkeiten in den Prozessen feststellen. Die lokalen Behörden und die Landesbehörden versuchen vehement, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Einige Politiker machen die Opfer für ihr Schicksal selbst verantwortlich, indem sie behaupten, dass "die Frauen mit ihrer Kleidung ihre Mörder provozieren würden", oder es wurde versucht, die Frauen mit Drogenkonsum und Sexarbeit in Verbindung zu bringen (und damit dem Leben einer Sexarbeiterin oder einer Drogenkonsumentin weniger Wert beizumessen). Die mexikanische Regierung scheint sich nicht dezidiert für die Aufklärung dieser Fälle einzusetzen. Als Folge des massiven internationalen Drucks sind zwar zwei Sonderkommissionen einberufen worden, die aber zur Aufklärung der Fälle bis jetzt nichts Bemerkenswertes beigetragen haben. Das Morden und Verschwindenlassen geht weiter und ähnliche Situationen sind seit geraumer Zeit auch in anderen Städten und Bundesländern zu beobachten.
Quelle
angehängtes Bild
Eintritt: frei
Beginn: 19:00 Uhr
Location: Hörsaalzentrum
Adresse: Bergstraße 64, 01069 Dresden
ProfilPM
 
Antworten(1 - 7)
dachluke off post 06 Dec 2007, 13:21 | Antwort#2
*push*
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Kagge MC off post 06 Dec 2007, 17:41 | Antwort#3
Mich interessieren besonders diese "prekärsten" Arbeitsbedingungen "in den Weltmarktfabriken von
Siemens, Nike, Sony, Mitsubishi im Norden Mexikos an der Grenze zu den USA". Bin gespannt.
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Kagge MC off post 09 Dec 2007, 21:54 | Antwort#4
War interessant; ging jedoch weniger um die Arbeitsbedingungen, sondern mehr um die Frauenmorde.

Mehr Infos hier: www.oeku-buero.de/
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Chris off post 09 Dec 2007, 22:12 | Antwort#5
Und spannend?

In Hannover betrug die Mordrate 51 Menschen im Jahr 2002 ... bei einer statistischen Verteilung von 51% Frauen in Deutschland starben somit 26 Frauen in Hannover in einem Jahr.

Da ist doch Ciudad Juarez mit 29 Frauen pro Jahr nicht so schlecht dabei, wenn man bedenkt, dass diese Stadt in der dritten Welt liegt und sie doppelt so groß ist wie Hannover.
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spitefulangel off post 09 Dec 2007, 22:30 | Antwort#6
ich bin tief beeindruckt!
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Kagge MC off post 09 Dec 2007, 22:36 | Antwort#7
Ja, vergleichende Statistik habe auch ich selbst während der Veranstaltung angesprochen.

Doch relevant ist bei diesem Thema etwas ganz anderes: nämlich, dass die Verwandten der entführten
und vergewaltigten, danach gefolterten und schließlich ermordeten Mädchen/ Frauen den dortigen
Justizbehörden die der Öffentlichkeit präsentierten angeblichen Täter nicht "abnehmen".


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