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Moods & Grooves / Mike Grant

Fr., 11.12.2009 - Altes Wettbüro
off schuhmanns | post 30 Nov 2009, 14:33 | Themenlink
Moods & Grooves / Mike Grant
Altes Wettbüro
am Freitag den 11.12.2009
angehängtes Bild
DJ Mike Grant – (Moods & Grooves, Detroit)
DJ Spunky (Bachstock Rec., Dresden)

Einige Labels schaffen es, dass ich mir die Platten kaufe ohne sie angehört zu haben. Moods & Grooves hat dieses Attribut und zieht mich seit dem ersten Release "Song of the Drum" von Alton Miller in seinen Bann. Es ist das direkte was mir gefällt. Die Verspieltheit paart sich mit eindringlichen, ja fast spirituellen Arrangements und bringt alles sofort auf den Punkt. Housemusic as its best. Und 2001 dann DIE Platte des Labels "And then it was my turn", zumindest was meinen persönlichen Geschmack anbelangt. Zwar mag ich, wie bereits erwähnt alle Platten des Labels, die von Alton Miller natürlich, auch jene der Herren Moodyman, The Parrish oder Boo Williams. Nicht zu vergessen jene von John Tejada und Brian Harden. Und erst recht nicht die vom wunderbaren Glenn Underground, aber es ist die Platte mit der Katalog Nr.11 welche mich auch nach zwei Jahren am meisten begeistern kann. Klassische Flächen voller Streicher und Wind in einer nicht enden wollenden Euphorie. Nummern, die in unserem Jahrtausend eine unglaublich frisch gebliebene Oldschool Manier der späten 80er an den Tag legen. Eine Platte die z.B. Pepe Bradock in großem Maße beeinflusste. Und diese Platte kommt vom Labelchef persönlich. Mr.G, Mr. Mike Grant And then it was my turn
"back in the days" - oberflächlich Anfang der 80er Jahre war Mike Grant einer der wichtigsten und fortschrittlichsten DJ's in der Industrie- und Musikmetropole Detroit. Sein Onkel, Manager eines Radiosenders, versorgte ihn mit Promos, welche ihm schon bald einen bestimmten Stellenwert einzunehmen verhalfen. Und er spielte im Radio und auf kleinen Parties mit Schulfreund Blake Baxter. Ein Promoter hörte ihn auf einen der zahlreichen Undergroundevents und besorgte Mike einen Resident-Job im "Studio54", wo seinerzeit auch Ken Collier und Jeff Mills auftraten sowie bei Detroits einziger Video/Fernsehshow "The Scene" bei der er Derrick May und Juan Atkins kennen lernte. 1985 dann der endgültige Durchbruch als Resident in der legendären Radio Show "StreetBeat", welche als erste regelmässig Detroit-Techno und House präsentierte. Nach Absolvierung seines Militärdienstes - während dem er in Seattle der Westküste Techno und House näherbrachte - kehrte er nach Detroit zurück und ließ sich von der mittlerweile entstandenen Euphorie um den Erfolg der Techno und House-Welle, die bereits nach Europa schwappte, mitreißen. Der Enthusiasmus eines Juan Atkins beeinflusste ihn zu einigen Platten unter dem Pseudonym Black Noise auf dessem Label "Metroplex". Ende der 90er dann die Gründung seiner eigenen Labels "Moods & Grooves", später dann die technoideren "End to End" und "Afrosyntrix". Moods & Grooves, ein Name der einem Flexibilität beim musikalischen Bewegungsradius gibt. Und das ist Mike Grant am allerwichtigsten. Er ist einer der ganz wenigen Detroiter die Deephouse und Techno in ihren Sets verbinden, was ihm seinerzeit auch als ersten amerikanischen DJ eine Residenz im Berliner "Tresor" einbrachte.


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