_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 273 gäste

Kasimir und Karoline

Mi., 16.06.2010 - projekttheater dresden
off die-buehne | post 17 May 2010, 16:10 | Themenlink
Kasimir und Karoline
projekttheater dresden
am Mittwoch den 16.06.2010
bild kann nicht angezeigt werden

Kasimir und Karoline
Von Ödön von Horvath

"Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – 
aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln 
und das Leben geht weiter,
 als wäre man nie dabei gewesen."

Es ist Weltwirtschaftskrise, die Zeiten sehen nicht gerade rosig aus, gefeiert wird dennoch, was das Zeug hält (Zuckerwatte! Volksfeste! Amüsiert euch!). Auch Karoline will mitmachen beim Tanz auf dem Vulkan. Und der brodelt ganz konkret, denn ihr Bräutigam, der Chauffeur Kasimir wurde gerade abgebaut und hat deshalb so gar keine Lust auf Feiern. Merkl Franz will lieblichere Gedanken und hat es nicht so mit den Paragrafen, warum auch? Erna, seine Braut, sucht ihren Platz in der Welt und Halt bei den Sternen. Zuschneider Schürzinger sucht Anschluss und Spass. Kapitalschwere Bonzen und freche Tussen komplettieren das Bild, das sich jeder ersehnt: Eine Nacht voller rauschender Volksfestseligkeit.

Nach einem Streit aufgrund der Nicht- oder Notwendigkeit des Feierns am Tage des Abbaus, mischt sich Karoline allein in die Menge und genießt vermeintlich einen Abend lang die Freiheit in bezug auf Sex und Geld. Kasimir verdrängt mit viel Bier und anderen Frauen. Merkl Franz rutscht aus, auf der schiefen Bahn, Erna träumt weiter unglücklich in die Nacht und Schürzinger bleibt wohl doch allein. Während Karoline feststellen muss, dass wirklich nicht alles Gold ist, was ihr so vielversprechend entgegenglänzte, stellt sich für alle die Frage, wie das denn gehen soll mit der Liebe und dem Leben oder einfach auch nur mit dem Überleben…? Die Liebe ist langmütig, sie bläht sich nicht auf, sie ereifert sich nicht … ja ja, - doch den kleinen Stolpersteine des Alltags kann sie auch nur bedingt trotzen. Ist es nicht völlig unrealistisch, zu glauben, dass die Liebe in Zeiten des Kapitalismus überhaupt von wirtschaftlichen Gesichtspunkten unabhängig sei, es überhaupt sein könne? Oder sind moderne Märchen nicht vielleicht doch noch möglich, irgendwo hier, mitten unter uns, auf einem Volksfest in Dresden?

Eine Bestandsaufnahme über die Liebe in den Zeiten von Wirtschaftskrise und Obamania und (sowieso) eine wunderschöne Geschichte von Ödön von Horváth.
Und gesungen wird auch. Und getanzt. Auf die Liebe!

Trailer: http://vimeo.com/8850875
mehr Info: http://die-buehne.net/kasimir-und-karoline.html
Eintritt: 10.00 €
Beginn: 20:00 Uhr
Location: projekttheater dresden www.projekttheater.de
Adresse: Louisenstr. 47, 01099 Dresden
ProfilPM
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: