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18. bis 24.09.2010 - Dreikönigskirche
Jud Süß - Ausstellung Dreikönigskirche vom 18. bis 24.09.2010 Die Ausstellung beschäftigt sich mit der historischen Person Joseph Süß Oppenheimer und stellt dar, wie diese Figur im Lauf der Geschichte instrumentalisiert und mit wechselnden Images verknüpft wurde. Der württembergische Hoffaktor Joseph Süß Oppenheimer (1698/99-1738) ist eine der bedeutendsten und ambivalentesten Persönlichkeiten der deutsch-jüdischen Geschichte. Durch Veit Harlans Film Jud Süß (1940) wurde die Figur stark antisemitisch geprägt und für die nationalsozialistische Propaganda instrumentalisiert. Diese Aufladung der Figur »Jud Süß« bestimmt auch aktuelle Auseinandersetzungen über öffentliche Aufführungen des Films. Die Ausstellung wirft einen erweiterten Blick auf die Figur und die mit ihr verbundenen Vorstellungen. Denn die Vermischung von Tatsachen und Zuschreibungen begann bereits zu Lebzeiten Oppenheimers und wurde in einer Vielzahl von späteren Darstellungen fortgesetzt. Neben der wiederkehrenden Verwendung antisemitischer Stereotypen gab und gibt es immer auch den Versuch, die Rolle und das Handeln von »Jud Süß« mit einer positiveren Deutung zu verbinden. Ziel der Ausstellung ist es, die Funktionsweise der Tradierung von Stereotypen am Beispiel Joseph Süß Oppenheimers aufzuzeigen. Ausgehend von der Lebensgeschichte Oppenheimers sollen die verschiedenen - antisemitischen aber auch positiven - Versuche der Aufladung der Figur entlang ihrer Rezeptionsgeschichte verfolgt und bis in die heutige Zeit hinein präsentiert werden. Absicht ist es, dem Besucher die Wirkungsmacht dieser antisemitischen Figur präsent und nachvollziehbar zu machen.
www.jsoppenheimer-ausstellung.de
In Kooperation mit dem Haus der Kirche / Dreikönigskirche
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 - 18.00 Uhr Sa 10.00 - 18.00 Uhr So 10.00 - 16.00 Uhr |  | Beginn: 09:00 Uhr Location: Dreikönigskirche Adresse: Hauptstraße 23, 01097 Dresden
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