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Jud Süß - Spielfilm

Di., 21.09.2010 - Filmtheater Schauburg
off JiWoDresden | post 30 Aug 2010, 13:40 | Themenlink
Jud Süß - Spielfilm
Filmtheater Schauburg
am Dienstag den 21.09.2010
Der Film ist ein Paradebeispiel für die antisemitische Propaganda, die im Nationalsozialismus auch vor der Kunst und vor historischen Personen nicht Halt machte. In Deutschland darf er nur mit Einführung und Kommentar gezeigt werden.
Der antisemitische Spielfilm Jud Süß wurde 1939 von Joseph Goebbels persönlich in Auftrag gegeben und dessen Produktion von ihm überwacht. Das Drehbuch basiert frei auf der gleichnamigen Novelle von Wilhelm Hauff (1827), verfälscht den Stoff allerdings zu rassistischem Propagandamaterial. Die Handlung beruht nur scheinbar auf historischen Tatsachen, nämlich der Geschichte Joseph Süß Oppenheimers (1692-1738). Der jüdische Finanzberater des Herzogs von Württemberg stieg zunächst an dessen Hof auf, nach dem Tod seines Gönners geriet er jedoch in Verruf und wurde hingerichtet. In der Filmversion wird die Figur Oppenheimers zur Verkörperung aller antisemitischen Stereotype wie Habgier, Hinterlist und Feigheit stilisiert. Der Film war ein großer Publikumserfolg, der die antisemitische Propaganda der Nationalsozialisten mit Unterhaltungswert vermittelte. Für die gesamte SS und Polizei wurde er zum Pflichtprogramm erklärt, ebenso wie für die nicht jüdische Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten im Osten, um diesen die Notwendigkeit der fortlaufenden Deportationen von Juden zu vergegenwärtigen. Veit Harlan musste sich nach dem Krieg wiederholt vor Gericht für seine Propagandafilme verantworten, wurde jedoch letztlich von allen Anklagepunkten freigesprochen und konnte weiterhin als Regisseur arbeiten. Die Vorführung des Films ist heute in Deutschland nur unter Auflagen gestattet.

www.murnau-stiftung.de

21.9.
20.00 Uhr
Eintritt: 6,00, erm. 5,00 €
angehängtes Bild
Eintritt: 6.00 €
Beginn: 20:00 Uhr
Location: Filmtheater Schauburg
Adresse: Königsbrücker Str. 55, 01099 Dresden
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