Yoyoyo Acapulco (norway)

„Ukulele is the new guitar“

Was könnte eine bessere Ablenkung von winterlicher Kälte sein, als ein paar geschrappte Akkorde auf der Hawaiianischen Ukulele?

Genau diese bemerkenswerte Beobachtung haben 4 Einwohner von Vestra Gausdal, (30 km nördlich von Lillehammer, Norwegen Bevölkerungsdichte pro qkm 5,1!), weiterverfolgt.



YoYoYo Acapulco, eine perfekt paritätisch aufgeteilte Band, 2 Männer (ukulele/dr), 2 Frauen (bs/key), haben ihre harsche Umgebung einfach umgestaltet, mit pastellfarbigem New Wave Folk Pop, und gestopft mit brillianten home-made-sounds. Gelassen, stilbewusst und lässig verbindet die Musik des Quartetts zurückgelehnte vocals (selten in akzentfreiem Englisch), sparsame Billig-Keyboardsounds („a point“), holzig runde Bassläufe und weitere akustische Details, die das Herz wärmen und uns moderne music-lovers tief berühren.
Arne Martin, Leadsänger und frontcover model (fotografiert auf simple Art und von ihnen als Referenz auf das erste Sebadoh Album gedacht) gesteht in Interviews sowohl seinen Hang zu old-school drum sounds, etwa wie auf den frühen Pavement Alben, bei Flaming Lips oder Herman Düne, ebenso wie, dass sein Körpereinsatz nicht gerade an die Tanzeinlagen von Madonna heranreicht. Auf den ersten Blick nichts, was die 4 auf Ukulele hängen gebliebenen
Norweger prädestinieren würde ein Teil der modernen Popszene zu werden – außer ihrem unbändigen Enthusiasmus der randständigen Herkunft geschuldet und ihrer DIY Attitüde.

Damit passen sie auch zum Anti-Folk label: Arne auf die Frage, warum seid Ihr anti-folk?:
“Because the Antifolk movement is the only scene where bands can relax, not having to many concerns if the lyrics, the beat and style will fit the current hype. I make lyrics with naive, childish rhymes on one track, and speak about female orgasms and weed on the next, while playing a small white ukulele - the whole mocking of the bigfuzz serious rockers, or sad sad emoindiekids who allways sing about lost love. A man 190 cm. playing a kazoo and ukulele, - this got to look a bit funny, but I do it without the clownish thing in mind, it is a way of giving people an idea that things can be different, simple, and still sound good and have as much energy as a 500 watts Marshall stack. Take what you have, a 5$ drum machine, a kazoo, a simple bassline, and make it.”

YoYoYo Acapulco ist voll von Referenzen quer durch den Pop-Garten. Ein kollosales off-beat Projekt mit sehr eigenem Sound. Eine Entsprechung ihrer kruden Mischung findet sich in ihren Videoclips, die Songs bebildern wie „F-Word“, „Mexican Wolfgasket“, oder „Pattern Of The Swallows“. Ihr schräger Charme und ihre leichtfüßiger Popappeal ist wahrscheinlich ansteckender als die letztjährig heiß gehandelte Schweinegrippe. Unser Sommerhit!

Für Freunde von: Guided By Voices, Pavement, Herman Düne, Sebadoh, Decendents, Moldy Peaches, Public Enemy…

www.myspace.com/yoyoyoacapulco