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Handkes Weiberabend

03. bis 04.01.2012 - Scheune
off scheunedresden | post 02 Jan 2012, 13:42 | Themenlink
Handkes Weiberabend
Scheune
vom 03. bis 04.01.2012
Tanz / Medienkunst / Livemusik - Performance[U]

Eine auftretend und abgehend, den Schatten zwischen den Füßen. Eine passierend mit dem Modell einer Linie, die sie vergleicht mit dem Raum. In einer Sänfte wird das Eigenleben vorbeigetragen. Die Jägerin transportiert im Glas das “Herz der Hässlichkeit“. Frei nach P. Handke

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Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?
Drei Frauen bleiben ganz menschlich im Versuch sich zu verkleiden. Eigentlich wollen sie auch einfach nur durchkommen. Doch dann stellt sich einem immer was in den Weg.
Ignorieren? Angriff? Ertragen?
Straße. Strand. Hülle. Klamotte. Ein heller Platz. Ein Schatten fällt. Drei Frauen.


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Was passiert, wenn man seinem Schatten begegnet? Welche Wunden werden offengelegt? Und welche Wunden können erst durch ihre Offenlegung heilen? Wie viel ist man Herr über sein Unterbewusstsein, wie ist es zu beeinflussen oder ist man immer Sklave?

Durch die Offenlegung des persönlichen Schattens gibt sich ein Jeder in eine Position der Nacktheit und Verletzlichkeit. Dennoch und gerade durch diesen Umstand ist dann eine Form der Integrität möglich und vielleicht unabdingbar. Die Bühne als öffentlichen Raum nehmend, ist sie Treffpunkt von Individuen, welche immer im Zwiespalt und oft auch im Kampf sind, zu etwas dazugehören zu wollen - oder eben gerade nicht. Dies erfordert oft ein hohes Maß an Verkleidung. Damit man dazu passt. Auf der anderen Seite begeht man Selbstverrat, sollte man sich ständig dazu hinreißen lassen das Eigene nicht zu zeigen, ja, es zu verneinen.

Mit der Etablierung einer medialen Ebene durch Interaktivität in Bild und Ton entstehen Nebenschauplätze, die für das Unerreichbare auch im Sinne von Bewusstsein stehen, und somit Sinnbild sind für unsere Ängste, für Verdrängtes – kurz, für unseren Schatten.
Die Leinwand als solche, erweitert den Bühnen- und damit den Interaktionsraum. Alles, was man noch hat verstecken können, wird auf der Leinwand durch die Unmittelbarkeit des motion-sensing Systems (Eyecon, Kalypso) sichtbar gemacht. Die mediale Ebene ist ein Entkleider, ein Nacktmacher, ein Bloßsteller im weitesten Sinne. Die alltägliche Distanz zwischen Schatten und Außenleben wird hier unmöglich. Mit sofortiger Wirkung werden Aktionen im Bühnenraum medial (auditiv und visuell) umgesetzt und für das Publikum erlebbar gemacht.


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Eine Inszenierung von mind_the_gut Künstlerkollektiv in Kooperation mit der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V., unterstützt vom Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und der Kulturstiftung der Dresdner Bank.



CHOREOGRAFIE : Johanna Roggan
TANZ : Josefine Wosahlo, Cindy Hammer, Rebekka E. Böhme
MUSIK live : Siggy Blooms
DRAMATURGIE : Nora Otte
PRODUKTIONSLEITUNG : Patrick Lauckner
INTERAKTIVES SYSTEM / VIDEOANBINDUNG : Matthias Härtig
www.moveonit.net


http://www.facebook.com/scheunedresden

Beginn: 20:00 Uhr
Location: Scheune www.scheune.org
Adresse: Alaunstraße 36-40, 01099 Dresden
ProfilPM
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