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Denovali Residency Concert Series 2

Fr., 12.12.2014 - Scheune
off Dick Tator | post 11 Aug 2014, 15:49 | Themenlink
Denovali Residency Concert Series 2
Scheune
am Freitag den 12.12.2014

Denovali ist eines der führenden aktiven Independent Labels im Spannungsfeld zwischen Darkjazz, experimenteller Musik, Ambient/Drone und Elektronika. Seit einigen Jahren macht sich die Bochumer Plattenschmiede aber auch einen Namen als Ausrichter des Denovali Swingfests, welches mittlerweile mit Essen, Berlin und London drei Ableger besitzt, und zu den wichtigsten Events im Jahreskalender von Freunden etwas anderer Musik geworden ist. Neben Szenegrößen wie Bohren & Der Club Of Gore, SunnO))) oder Hauschka überzeugen da stets auch die Labeleigenen Künstler mit exzellenten Auftritten. Und so ist das neuste Projekt der Denovali-Macher dann auch, folgerichtig quasi, ihr Festival im Kleinen auf die Clubbühnen zu bringen. Ab November begeben sich jeweils immer zwei Denovali-Acts auf eine kleine Tour durch feste Partnerspielstätten. Wir als Scheune freuen uns, daß wir zu den Auserwählten gehören, und möchten Euch von hier ab regelmäßig die Denovali Residency Concert Series präsentieren.

http://denovali.com/residencyconcerts

Die zweite Folge unserer Konzertserie wartet mit einem Leckerbissen für Freunde der Neo-Klassik und der Virtuosen Klavierkunst auf. Mit dabei sind:

POPPY ACKROYD
(UK - Denovali Records)

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Poppy Ackroyd, geboren in London, studierte als klassisch ausgebildete Musikerin und Komponistin Geige sowie Klavier. Derzeit lebt sie in Edinburgh. Ihre Liebe zur zeitgenössischen Klaviermusik geht über die Tasten des Instruments hinaus und ist eine Entdeckungsreise in eine Welt des Sounds, die dem Korpus und seinem Innenleben entspringen. Sie erkannte rasch die Übertragungsmöglichkeit ihrer Klangrecherche auf die Beschaffenheit der Geige und verbrachte die letzten Jahre mit der Komposition delikat verschachtelter Musik, deren atmosphärische Klänge unbefangen und zugleich feinsinnig die Manipulation der beiden Instrumente in vielschichtigen Tonspuren einfängt.

Ihr Debütalbum 'Escapement' folgt treu dieser Idee. Jeder Sound, mit Ausnahme von wenigen Field Recordings, ist allein durch das ungewöhnlich neugierige Spiel mit Klavier und Geige entstanden. Die sieben Titel sind eine Kombination aus Klaviermelodien und -akkorden sowohl konventionell gespielt als auch mit Fingern gezupft und mit Plektren und E-Bow bearbeitet, gepaart mit Geigenmelodien und pizzicato Riffs, die abgerundet werden von raffiniert leichten Beats. Schlagen, zupfen, klopfen, kratzen - nicht nur mit den Händen, sondern auch mit Schlagstöcken und kleinen Becken - entlocken dem Korpus, Seiten und Dämpfern den besonderen Herzschlag des Klaviers. Fünf und mehr verschiedene perkussive Ebenen bedingen sich nebeneinander.

Diese Art und Weise der Komposition verlangte es, dass Poppy Ackroyd sich mit den Aufnahmetechniken bis ins Details selbst vertraut machte und ebenso wie die Produktion in den eigenen Händen behielt, um die zeitintensiven Aufnahmen zu meistern. Sie entdeckte just zu dieser Zeit per Zufall einen verwahrlosten alten Flügel, dessen Schönheit durch ihre restauratorische Arbeit am Instrument sich ihr wieder offenbarte. Zusammen mit Laptop, digitalem Aufnahmegerät und Lautsprechern war damit das heimische Studio perfekt und von nur einem Mikrofon Schritt für Schritt bis in die Tiefen des Instruments abgenommen.

'Escapement' bezeichnet den Teil der Klaviermechanik, der dem Hammer erlaubt zurückzuschnellen, sobald eine Seite angeschlagen wurde und sie damit der Vibration freigibt. Es meint aber ebenso den physischen Akt des Ausbruchs und im Kontext dieses Albums wird insbesondere Bezug genommen auf das Auslösen von Emotionen durch das Instrument. Field Recordings von Vögeln aus den Äußeren Hebriden im Norden Schottlands und Regen, aufgenommen auf langen Autofahrten durch die Region, unterstreichen den narrativen Charakter der Musik, der das gesamte Album trägt und ihm damit einen intensiven emotionalen Resonanzraum verleiht.

In der jüngsten Vergangenheit tourte Poppy Ackroyd extensiv mit HIDDEN ORCHESTRA (Tru Thoughts Records, Denovali Records) und war ebenso an den Aufnahmen beteiligt. Darüber hinaus komponiert sie und performt live Soundtracks für zeitgenössische Tanzstücke und Physical Theatre Aufführungen. Immer wieder kollaboriert Poppy Ackroyd mit anderen Musikern, Künstlern, Filmemachern, Schauspielern, Sound Designern und Produzenten für Radio-Dokumentationen.

Anfang 2013 traf Poppy den Videokünstler Lumen (hinter dem Synonym verbirgt sich der in Bristol lebende Tom Newell) als sie beide für HIDDEN ORCHESTRA arbeiteten. Poppy nahm als Keyboarderin und Violinistin mit der Band auf und tourte mit ihnen, während Lumen die neuen Live-Visuals – eine Multiscreen Landschaft – für Hidden Orchestra kreierte, die aus seinem eigenen Videomaterial in Verbindung mit einer innovativen Integration von Live-Aufnahmen bestand. Das Publikum in Europa reagierte enthusiastisch auf diese besonderen Audio-Visual-Konzerte. Kurz nach ihrer ersten Begegnung stand die Entscheidung, dass sie auch für die Projektionen zu Poppys Solokonzerten zusammenarbeiten und so entwarf Lumen eine Serie von kurzen Schwarz-Weiß-Filmen zu jedem einzelnen Track von 'Escapement', die Poppy bereits wenig später im April 2013 beim ersten Denovali Swingfest in London vorstellte und seitdem bei Konzerten als festen Bestandteil ihres Sets etabliert hat.

Poppys Klangwelt übernahm Lumen für die Visuals und sparte die Möglichkeit einer digitalen Kreation des Materials aus, wodurch eher abstrakte, stimmungsreiche Videos entstanden. Wann immer ein Albumtrack auf eine klare Geschichte zurückging, versuchte Lumen entweder diese aufzugreifen oder sich ihr auf eine Weise zu. Ging von den Kompositionen eher ein abstraktes Gefühl aus, war dies zugleich Ausgangspunkt des Videos. Aufnahmen aus dem Inneren des Klaviers oder Fahrten durch ländliche Gegenden, kombiniert mit Found Footage, reflektieren die Ideen, Themen und Techniken des Albums und verweisen auf eine ähnliche Vorstellung von verträumter Nostalgie. Obwohl alle Videos individuell und unabhängig voneinander sind, verbindet sie doch ihre monochrome Ästhetik.

Ein Fest für Freunde von Max Richter, Hauschka, Nils Frahm etc.

http://www.denovali.com/poppyackroyd


CARLOS CIPA
(GER - Denovali Records)

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Als Nachfolger für sein erfolgreiches Debutalbum “The Monarch and the Viceroy“ legt der Münchner Musiker und Komponist Carlos Cipa eine Zusammenarbeit mit der Pianistin und Komponistin Sophia Jani vor. Herausgekommen ist das Album „Relive“, das sich aus zwei in gemeinsamer Arbeit entstandenen Klavierkompositionen zusammensetzt.

Früh entdeckt Carlos seine Leidenschaft für Musik. Im Alter von 6 Jahren beginnt er bei verschiedenen namhaften Lehrern Klavierstunden zu nehmen. Zehn Jahre später setzt er sich dann mit ähnlicher Begeisterung hinter das Schlagzeug und interessiert sich zunehmend für Komposition und Improvisation. Ohne den Kontrast zu scheuen, sammelt er in den darauff¬olgenden Jahren Erfahrung in den unterschiedlichsten Musikrichtungen wie Jazz, Hardcore/Punk, Indie Rock und Orchestermusik. Für sein Debütalbum auf Denovali Records konzentriert er sich wieder auf sein Haupt-Instrument, das Klavier. Derzeit studiert er klassische Komposition an der „Hochschule für Musik und Theater München“. Seit der Veröff¬entlichung seines Debut-Albums im letzten Jahr teilte Carlos die Bühne mit wundervollen Musikern wie A Winged Victory For The Sullen, Valgeir Sigurðsson, Nils Frahm und Ólafur Arnalds.

Die beiden Stücke “Anouk’s Dream” und “Whatever a Sun Will Always Sing” wurden von Carlos Cipa und Sophia Jani speziell für ihren Auftritt beim Denovali Swingfest 2013 geschrieben. Impuls dazu gab die Idee gemeinsam Musik für Klavier zu schreiben, die nicht nur die Tasten, sondern ebenso den Innenraum des Instruments miteinbezieht. Carlos und Sophia bedienen sich dabei verschiedener Techniken, die im Laufe des vorigen Jahrhunderts im Bereich der „Neuen Musik“ entstanden sind. Während durch das Abzupfen und das Streichen der Saiten, oder durch das Erzeugen von Flageolette Tönen atmosphärische Klänge entstehen, ermöglicht der Einsatz verschiedener Schlägel durch das Schlagen von Saiten und Metallstreben perkussionsartige Elemente. Für beide Stücke sind nicht mehr als die Finger von vier Händen, zwei Nylon-Gitarrensaiten, sowie drei verschiedene Arten von Schlägeln nötig. Auf den Einsatz von Elektronik wurde bewusst verzichtet. Auch für den Aufnahmeprozess wurde daran nichts geändert. Die Stücke sind genauso eingespielt, wie sie auch in der Live-Performance auf die Bühne kommen, was einen wichtigen Grundgedanken der Kollaboration ausmacht.

Nun stellt Carlos auch diese Stücke live am Piano vor. Ein Hochgenuss für Hörer von Ludovico Einaudi, Hauschka und Max Richter.

http://www.denovali.com/carloscipa
Eintritt: 12.00 €
Beginn: 21:00 Uhr
Location: Scheune www.scheune.org
Adresse: Alaunstraße 36-40, 01099 Dresden
ProfilPM
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