Singapore Sling

Singapore Sling
ISL - Fuzz Club Records

Obwohl Henrik Bjornsson selbst als Barkeeper zu arbeiten pflegte, so benannte er seine gerade frisch gegründete Band nicht nach dem Singapore Sling Cocktail sondern vielmehr nach dem gleichnamigen Film des griechischen Regisseurs Nikos Nikolaidis. In einem Radio Interview erklärte er zur Namensgebung seiner Band, dass sie seinerzeit ihren ersten Gig gebucht hatten, jedoch ein griffiger Name für den Flyer fehlte. Und da er schon ewig auf der Suche nach diesem seltsamen, düsteren griechischen Streifen über einen perversen Sexualverbrecher namens Singapore Sling war, und stets fasziniert von Outputs mit derart bizarrer Aura war, hielt er es für eine gute Idee, seine Band so zu benennen.

Dies war im Jahre 2000, als er zusammen mit seinem Freund Einar Kristjánsson in Reykjavik erste 8-Spur Tracks aufnahm und begann eine richtige Band um sich zu formieren. Ein Jahr später nutzte das renommierte Iceland Airwaves Festival ihr Demo „overdrive“ als Hintergrundsound für die dazugehörige Website, aus dem dann mit „overdriver“ das Eröffnungsstück ihres Debütalbums wurde, mit dem sie auch über die Landesgrenzen hinweg für Aufsehen sorgten. Auf dem besagten Festival traten sie dann auch erstmals in Sechser-Besetzung vor großem Publikum auf, worauf sie vom lokalen Hitt Records Label gesignt wurden, wo 2002 ihr Debut „The Curse of Singapore Sling“ erschien. Aber dieser und folgende Auftritte bei Islands wichtigsten Schaufenster für heimische Popkultur sorgten dafür, daß man ihrer auch in Amerika und Europa gewahr wurde. So fanden sie mit Stinky Records ein Label, welches ihre Alben auch in den Staaten veröffentlichte und sie steuerten mit „I hate you“ einen Song zur Monks-Compilation bei, wofür sie auch mit ihrem Idol und Faust Frontmann Hans-Joachim Irmler zusammen arbeiten durften. 2008 schließlich kamen sie auch erstmals, anlässlich des Releases einer Art Best Of Compilation mit Songs ihrer ersten Outputs, herausgebracht vom deutschen Laben 8mm Muzik, auf Europatour und gastierten damals u.a. auch in Dresden.

Auch wenn die Band sich auf hiesigen Bühnen eher rarmacht, so veröffentlichte sie doch in den letzten Jahren kontinuierlich Alben, das letzte gerade eben erst unter dem Titel „the tower of foronicity“, zu welchem sie nun eine Stippvisite auf dem Festland planen und dabei diesmal auch in der scheune gastieren werden. Musikalische Referenzpunkte sind für sie Bands wie die Cramps, Suicide, The Jesus And Mary Chain oder Velvet Underground. Ihr Sound ist düster und wabert stets zwischen Garage, Shoegazer und Psychedelic umher, rein optisch strikt in Schwarz und Weiß umgesetzt und, in Verbindung mit der bizarren Ästhetik, stilistisch schon nah am namensgebenden, cineastischen Vorbild.

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Konzert support:
No Jaws

Will man den Klang von No Jaws beschreiben, denkt man unweigerlich an Drumsticks auf Gitarrensaiten, Nerds in Sonic Youth-Nickys, Straßensperren in den 90er Jahren, knarzende Gitarrenverstärker oder schlicht süßen, süßen Krach. Die Band, die einst als The Buyable Sluts Wanted For Stealing Virginity die Bühnen verwüstete, meldet sich in diesem Jahr als No Jaws mit ihrem neuen Album Young Blood zurück, dass 2014 erscheinen und erneut ihre Abneigung gegen seelen- , aussage- und energielose Musik portraitieren wird.
Sie sehen sich selbst als Teil einer Bewegung, die es satt hat, schlechte Musik von Bands mit guten Bandnamen hören zu müssen. Warum also den Spieß nicht umdrehen? Kryptik in Reinkultur, dissonante Feedbacks, dreckiger Garage Punk oder einfach formuliert: No Jaws.

http://www.no-jaws.com/