Mint Mind (members of Tocotronic + Deichkind)

so, es folgt eine kleine rückschau, weil sich abd letztes mal so gefreut hat.
also, ich stehe vorm wettbüro, punkt neun (konzertbeginn), mit begleitung. durchs fenster war ein leerer raum und eine leere bühne zu sehen. wir gehen rein, kaufen uns getränke und erfahren vom barmensch, dass es halb 10 losgehen soll, weil die leute aufgrund der demo nicht durchkommen. viertel vor zehn bginnt das konzi mit kleiner ansage. man merkt sofort, dass der raum für die musik nicht ausgelegt ist. wie es am beginn eines konzis so ist, fühlt es sich gut an, dass endlich musik kommt, aber der enthusiasmus hat nach dem ersten song bereits nachgelassen, weil es irgendwie nicht der erwartung entsprach. die instrumentalisierung bestand aus rick an der e-gitarre, der auch sang, vom dem alle songs komponiert waren und der eindeutig der bandleader war. der andere typ sah aus wie ein spätpubertärer erstsemester und wirkte auch so schüchtern, ängstlich und zudem völlig ausdruckslos. er war damit beschäftigt, auf einer zweiten e-gitarre völlig gelangweilt und starr zwei bis drei töne (nicht mal wirkliche akkorde) beizusteuern. seine funktion in dieser band blieb bis zum ende unklar. die erweiterung bestand aus einem mädchen am schlagzeug, die auch völlig ausdruckslos spielte, aber sich sonst technisch echt ins zeug gelegt hat. zwischendurch wurde versucht, mittels fußpedal und sythesiser ein paar soundeffekte einzubinden, was ganz lustig war, aber nicht zu mehr musikalischer tiefe beigetragen hatte. ein "rausch" wie beschrieben, war das ganz bestimmt nicht. vielleicht hätte man selbst berauscht sein sollen, dann vielleicht. alles in allem war die musik austauschbar, nicht innovativ, wenig eingängig. zwischendurch laberte rick irgendwelche subtilen dinge, über die er sich pseudomäßig aufregte, wie deutsche vornamen, hippies, hipster und was weiß ich noch. außerdem hat man total gemerkt, dass er diese "band" braucht, um seinen musikalischen egotrip auszuleben, was zum teil auch an den texten zu erkennen war, in welchen er sich anscheinend mit seiner jugend und irgendwelchen tief sitzenden ärgernissen auseinanderzusetzen versucht hat. insgesamt war es keine schlechte musik, aber mir war es schlicht egal, nachdem das konzi nach 45 minuten vorbei war. ist auch fraglich, ob das die 10 euro ak wert sind (wir hatte zum glück freikarten, dank exma). letztendlich bleibt es geschmakssache, aber man muss da nicht unbedingt hin gehen.