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Kontinuität der ... Vortrag

Mi., 26.10.2005 - Hörsaalzentrum
off wombat1st | post 02 Oct 2005, 16:27 | Themenlink
Kontinuität der ... Vortrag
Hörsaalzentrum
am Mittwoch den 26.10.2005
Die Kontinuität der kolonialistisch geprägten Rassismen und Sexismen
Vortrag von Maria do Mar Castro Varela

Um Rassimus und seine Verquickung mit Sexismus zu verstehen bedarf es der Reflexion kolonialer Geschichte. Selbst Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien ist eine Dekolonialisierung weiterhin notwendig. "Wenn Kolonialismus nicht nur als ein Prozess bloßer territorialer Eroberung gesehen wird, sondern im Sinne Michel Foucaults als Subjektivierung betrachtet wird, dann umfasst das Feld postkolonialer Theorie nicht nur die Rekonstruktion historischer Dominierung des 'Orients' durch den 'Westen' - oder auch des 'Südens' durch den 'Norden' - durch Einsatz ökonomischer und militärischer Gewalt, sondern vielmehr muss es dann auch um eine kritische Analyse der Konstruktions- und Formationsprozesse gehen, an deren Ende 'Europa' und seine 'Anderen' stehen." (Castro Varela/ Dhawan)

Durch kolonialistische Ideologie und Praxis geprägte rassistische und sexistische Stereotype, sowie deren Verquickung, leben weiterhin fort. Beispielsweise die Bilder der "wilden schwarzen Frau" und des "effeminierten Arabers" verdeutlichen dies.

Hergestellt werden die (an sich verschiedenen) Kategorien Rasse und Geschlecht durch die Produktion des Fremden ("othering"). Sie addieren sich und sind zudem miteinander verschränkt: "Nun läuft eine Parallelsetzung einer Unterdrückung von Frauen im Allgemeinen und den kolonialen Subjekten immer Gefahr, die spezifischen Ideologien des Patriarchats und des Kolonialismus unberücksichtigt zu lassen und 'Frauen' und 'Nicht-EuropäerInnen' in eins zu setzen, was unter anderem zur Folge hat, dass das koloniale Subjekt als 'männlich' gedacht wird, während die 'Frau' als weiß imaginiert wird." (dies.)

Maria do Mar Castro Varela ist freie Wissenschaftlerin im Bereich Psychologie und Pädagogik. Ihre Schwerpunkte sind Migrations- und Rassismusforschung, Postkolonialismus sowie Gender- und Queerstudies.
Eintritt: frei
Beginn: 19:00 Uhr
Location: Hörsaalzentrum
Adresse: Bergstraße 64, 01069 Dresden
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