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Geschrieben am: 04 Feb 2019, 01:52 in Richtig Gendern |
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seit: 21.10.2007
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Zitat(abadd0n @ 04 Feb 2019, 00:12) Hough? Der Studentenausweis ist ein Dokument, dass dich berechtigt, etwas zu tun, nämlich zu studieren. Die Fahrkarte ist ein Dokument, dass einen Status ausweist, nämlich die Gruppenzugehörigkeit zu den Fahrberechtigten. Du kannst auch ohne Fahrkarte Straßenbahn fahren, nur bist du dann eben ein Schwarzfahrer, was eher ein juristisches Problem, aber kein semantisches Problem ist. Das semantische Problem taucht nicht bezüglich des Studierausweises auf, sondern bezüglich des Studierendenausweises. Begründung siehe oben. Es ist dir auch erlaubt, ohne eingeschriebener Student (der TUD) zu sein, also ohne einen Studentenausweis zu besitzen, an der TU zu studieren. Dafür gibt es, zumindest an der TU Dresden sogar speziell ausgelegte Programme. Schüleruniversität, Gasthörerschaft, Nebenhörerschaft, Frühstudenten. Diese Gruppen haben alle das Recht, an der TU Dresden zu studieren und Prüfungen abzulegen, haben aber alle keinen Studentenausweis. Du argumentierst also gerade, dass die alle Verbotenerweise Vorlesungen der TU Dresden besuchen? Ein zwischen zwei Plastikfolien geklebtes Stück Papier ist keine Berechtigung zu studieren. Um uneingeschränkt an der TUD zu studieren, ist das die Immatrikulation für ordentliche Studenten und die Teilnahme an o.g. Programmen unter Voraussetzung der Zahlung der angesetztes Verwaltungsgebühr. Ansonsten steht es jedem Menschen frei zu studieren, was und wie er will, im humanistischen Sinne. Gleichzeitig erwirbst du als ordentlich eingeschriebener Student (und auch nur dann) mit der Immatrikulation eine Semesterfahrkarte. Im übrigen auch hier taucht das semantische Problem wieder auf: Wer im Urlaubssemester ist, also gerade nicht studiert, nicht zum Kreis der semantisch gesehen Studierenden gehört, kann das Semesterticket ablehnen. Aber auch nur dann. Folgen wir deiner Argumentation: Spielt es dann auch eine Rolle für welchen Studiengang man eingeschrieben ist? Darf man dann keine anderen als die vorgesehenen Vorlesungen für diesen Studiengang besuchen? Ich mein, bei der Fahrkarte is ja auch der Bereich, oder die Zeit, oder was man mitnehmen darf spezifiziert. Wenn du findest, dass fahrberechtigt sein ein Status ist den man erst durch Kauf der Karte erwirbt, dann kannst du mcnesiums Argumentation als schlüssig empfinden. Ich sehe hier den Unterschied zwischen können und dürfen. Man kann und darf ohne Studentenausweis studieren, ohne Fahrkarte kann man zwar, darf aber nicht Bahn fahren. Wie wäre es mit Semesterausweis? |
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Forum: Gedanken des Alltags
· Zum Beitrag: #1048122537
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Geschrieben am: 03 Feb 2019, 21:05 in Richtig Gendern |
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seit: 21.10.2007
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Zitat(mcnesium @ 02 Feb 2019, 14:52) Petition zur Umbenennung Studierendenausweis statt Studentenausweis Es heißt zum Beispiel "Fahrkarte" und nicht "Fahrendenkarte", also könnte man den Lappen auch "Studierausweis" nennen. Oder um es etwas weniger dümmlich klingen zu lassen vielleicht "Studienausweis", analog zum Begriff "Studiengang". Ich bin bezüglich der Gender-debatte bei dir. Allerdings ist deine Argumentatation hier falsch. Die Fahrkarte ist ein Dokument, dass dich berechtigt, etwas zu tun, nämlich Straßenbahn fahren. Der Studenten/innen/ierenden/_***/_x-Ausweis, ist ein Dokument, dass einen Status ausweist, bzw. Dokument, dass dir eine Gruppenzugehörigkeit (Student der $Universität) belegt (so wie Behinderten-Ausweis). Du bist auch berechtigt, zu studieren, ohne diesen Ausweis, oder ohne diesen Status (du kannst auch ohne Behindertenausweis körperlich/geistlich beeinträgtigt sein). Ein von der Gender-Debatte losgelöster Begriff wäre z.B. "Universitätsausweis". (Ob man nun Student/Studentin/divers oder Mitarbeiter/-in/divers an der Universität ist, könnte man ja durchaus mit einer Nummerncodierung, ebenso die Gruppenzugehörigkeit selbst, realisieren. Student(m) 101, Studentin(102), divers (103), Mitarbeiter(m):201 usw.)) Mich persönlich stört an Studierendenausweis, dass überall in den Institutionen, die bei Studenten drauf achten, dass das Studieren der Hauptfokus im Alltag ist (BAFöG, Kindergeld, Krankenkasse, Sozialhilfe) durchaus unterscheiden, ob man "Student" ist, oder "Studierend". Deswegen behinhaltet die Bezeichnung Studierendenausweis ebenso eine semantische Ausgrenzung. Wer z.B. gerade im Urlaubssemester ist um *Dinge* zu tun, der ist nicht gemeint. Dinge können sein: Kind auf die Welt bringen, um Angehörige kümmern, ein Pflichtpraktikum machen, im Ausland studieren. Weil vor o.g. Institutionen ist man schließlich auch gerade kein Studierender im semantischen Sinne. *Alle geschelchtsbezogenen Begriffe beinhalten männliche, weibliche und diverse Geschlechtsbezeichnungen. PS: Neuer Gesprächsstoff, die Studentenkarte mit RFID ist übrigens in den Startlöchern. PPS: hab mir grad den ganzen Thread mal durchgelesen, und bin überrascht, was so ein paar Jahre höhere Bildung ausmachen |
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Forum: Gedanken des Alltags
· Zum Beitrag: #1048122534
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Geschrieben am: 29 Nov 2017, 12:12 in Bundestagswahl-Nachlese 2017 |
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seit: 21.10.2007
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Zitat(scrub @ 16 Nov 2017, 23:26) [attachmentid=56965] Es wird ein falsches Bild der Wahl gezeichnet? Der Artikel aus dem Katapult Magazin ist ganz schön schlecht. Natürlich haben im Osten absolut gesehen weniger Menschen AfD gewählt als im Westen. relativ zur Anzahl der Einwohner aber sehr sehr (SEHR) viel mehr. Ich bin nicht so gut in Mathe, aber sagen wir in Deutschland leben 60 wahlberechtigte, dann leben 12 in den neuen Bundesländern und von denen haben 2 AfD gewählt, das sind 16,67%. In den Alten Bundesländern leben 48, und 4 von denen haben AfD gewählt. das sind 8,33%. Das sind Doppelt so viele Menschen, die die AfD im Osten gewählt haben. Klar wäre die AfD auch ohne Osten in den Bundestag gekommen. Wenn man beide Länder getrennt betrachtet, dann wäre die AfD aber in beiden über die 5% Hürde gekommen, und in den Neuen BL eben sehr sehr SEHR viel deutlicher, als im Westen. Was wäre aber, wenn alle so wählen würden, wie die Leute in den Neuen Bundesländern? Die Frage ist auch: Wer sind die Leute, die in den Alten Bundesländern AfD wählen? Lassen sich da vielleicht Parallelen erkennen? Warum sind es im Osten Doppelt so viele Stimmen bezogen auf die Einwohnerzahl? Es gab im Osten keinen Rechtsruck, sollte auch klar sein. Da war kein Ruck, sondern ein schleichendes "Darf man das jetzt sagen?" mit Grenze immer weiter verschieben. Diese Ressentiments schlummern hier schon seit Jahrzehnten. Artikel wie diese versuchen lediglich die Diskrepanzen in der Politik und vor allem auch bei der Bildung und Wahrnehmung ewig gestriger zu rechtfertigen. |
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Forum: Weltgeschehen
· Zum Beitrag: #1048119333
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