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Von Südvorstadt nach Johannstadt
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04 May 2012, 19:45
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1. Schein
Punkte: 10
seit: 04.05.2012
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Anwohner wollen keine neue Straßenbahn
Von Stefan Rössel
Die Verkehrsbetriebe treffen mit ihren Plänen für die Oskarstraße auf Protest der Nachbarschaft.
Das Projekt der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), die Strecke der Straßenbahnlinien 9 und 13 von der Wasastraße weg in die Oskarstraße zu verlegen, trifft an der geplanten Trasse auf massive Kritik von Anwohnern. „Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen“, heißt es in einem Papier der Interessenvertretung Anwohner am Wasaplatz und Umgebung.
Die DVB wollen die Straßenbahn nach eigener Lesart dorthin verlegen, um eine zusätzliche Verknüpfung zur S-Bahn am Haltepunkt Strehlen zu bekommen. Seit anderthalb Jahren sammelt die Initiative ihre Argumente. Inzwischen sammelt sie auch Unterschriften. Die Listen liegen seit Ostern in Geschäften bis hin nach Blasewitz aus.
„Wir sind schon durch den Busverkehr weit überdurchschnittlich belastet“, sagt Susanne Paul von der Initiative. Fünf Linien fahren durch die Oskarstraße, das mache 994 Busdurchfahrten allein vom planmäßigen Verkehr aus. Der Lärmpegel läge weit über den erlaubten 65 Dezibel. Die Straßenbahnen würden noch einmal 390 zusätzliche Durchfahrten mit sich bringen. Diese Belastung sei für ein Villenwohngebiet inakzeptabel.
Bedenken haben die Mitglieder auch aus Gesprächen mit der Deutschen Bahn herausgehört. Die stufe ihren Haltepunkt selbst als nicht sehr wichtig ein. Als Problem sehe die Bahn, dass die Unterführung bisher nur 3,60 Meter hoch sei. Die DVB hätten aber noch nicht einmal die nötige Kreuzungsanfrage an die Deutsche Bahn gestellt.
Ihre Mitstreiterin Kathleen Ewert hält das Projekt überhaupt nur für einen Trick, an Fördermittel für die neue Strecke heranzukommen. Auf die längst fällige Sanierung der Wasastraße, für die es keine Fördermittel geben würde, würden die DVB dann verzichten, glaubt sie.
Dass sie keine Freunde des öffentlichen Nahverkehrs sind, geben sie unumwunden zu erkennen. „Wir wollen nicht in einer Stadt der Bahn- und Busfahrer leben, sondern in einer grünen Stadt mit viel Kultur“, sagt Susanne Paul. Und zu ihrer Initiative betont sie: „Der harte Kern sind Rechtsanwälte, Ärzte, Unternehmer. Das ist nicht das Präkariat.“ Beide kritisieren hohe Subventionen für die DVB.
Das Thema der Streckenverlegung soll neben anderen am Montag bei einem Bürgerforum in der Zillestraße 6 diskutiert werden.
www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3051880
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05 May 2012, 14:58
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32. Schein
Punkte: 1131
seit: 26.06.2005
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Zitat(gutzibutzi @ 04 May 2012, 19:45) Diese Belastung sei für ein Villenwohngebiet inakzeptabel.
Herrlich! Hoffentlich artet das aus! Ich stelle mir da gerade einen SUV-Protestkonvoi durch die hoods des Präkariats vor ... Und zur Vergeltung blockiert dann das Präkariat sämtliche Zufahrtswege des Villenwohngebiets ...
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05 May 2012, 19:59
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Hä? Wat?
Punkte: 740
seit: 14.01.2010
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Zitat(32er-maul @ 05 May 2012, 14:58) Und zur Vergeltung blockiert dann das Präkariat sämtliche Zufahrtswege des Villenwohngebiets ... Besser: Stündliche Autokorsos durch die betroffene Straße (Also wie zur WM hupend und gröhlend)
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05 May 2012, 21:39
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verkwirtsch
Punkte: 4565
seit: 09.04.2004
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Zitat(HMK @ 05 May 2012, 19:59) Besser: Stündliche Autokorsos durch die betroffene Straße (Also wie zur WM hupend und gröhlend) Nee, das muss mit Bussen gemacht werden! Ich will in einer Stadt der Bahn- und Busfahrer leben und ich will, dass Villenwohnviertel in den Besitz des Präkariats übergehen! Zitat(gutzibutzi @ 04 May 2012, 19:45) Dass sie keine Freunde des öffentlichen Nahverkehrs sind, geben sie unumwunden zu erkennen. „Wir wollen nicht in einer Stadt der Bahn- und Busfahrer leben, sondern in einer grünen Stadt mit viel Kultur“, sagt Susanne Paul. Und zu ihrer Initiative betont sie: „Der harte Kern sind Rechtsanwälte, Ärzte, Unternehmer. Das ist nicht das Präkariat.“ Beide kritisieren hohe Subventionen für die DVB. Das Thema der Streckenverlegung soll neben anderen am Montag bei einem Bürgerforum in der Zillestraße 6 diskutiert werden. www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3051880 Die Aussagen der Frau Paul sind ja an Dreistigkeit und Arroganz kaum zu überbieten. Ich wünsche mir einen Flughafen direkt in der Oskarstraße! Und ne große, hässliche Brücke!
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08 May 2012, 19:35
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32. Schein
Punkte: 1131
seit: 26.06.2005
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Zitat(HMK @ 05 May 2012, 19:59) Besser: Stündliche Autokorsos durch die betroffene Straße (Also wie zur WM hupend und gröhlend)
Ob sich die Präkarier den dafür erforderlichen Treibstoff leisten können? Bleibe vorsichtshalber beim Blockadevorschlag ... Zitat(die_dan @ 05 May 2012, 21:39) [...] Und ne große, hässliche Brücke!
YEEHAW! Das wär's! Einfach das Villenwohngebiet überbrücken. Dann hätte DD endlich auch eine Golden Gate für Arme ... und als größenwahnsinnige (damit's für die Villenwohngebietsbewohner standesgemäß wird) Planungsgrundlage nehmen wir: Zitat(JanLo @ 04 May 2012, 22:10) Ich will einen Tunnel!
Ginge auch. Quasi als understatement rules & Geld spielt keine Rolex Lösung ... legen wir einfach noch paar hundert Mio. Knack drauf. Im Garten von der Frau P. ist bestimmt noch genug Platz für einen Abluftschacht und unsere Cott buser Dynamofans hätten (zumindest in der Bauphase) endlich eine vernünftige Pilgerstätte wo sie ohne schlechtes Gewissen singen könnten: "Eine U-Bahn, eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir!"
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