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post 13 Apr 2005, 04:49
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Froschologe
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Punkte: 5016
seit: 01.10.2003

QUOTE (DNN @ 8. April 2005)
Rechtsextremer Coup im Lockwitzgrund

Dresden. NPD-Fraktionschef Holger Apfel baut seine Machtstellung an der Elbe weiter aus. In Kürze werde die NPD ihre Landeszentrale von Leipzig nach Dresden verlegen, bestätigte Parteisprecher Matthias Paul gestern auf Anfrage.

Dazu haben die Rechtsextremen bereits einen sanierten Altbau im Lockwitzgrund 62 komplett gemietet, die ersten Büromöbel sind angeliefert. Neben der Landesgeschäftsstelle soll im Südosten der Landeshauptstadt auch die Zentrale der NPD-Jugendorganisation JN, die Kreisgeschäftsstelle Dresden sowie die Büros von drei Landtagsabgeordneten untergebracht werden.

Dies geschieht nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Denn jeder Abgeordnete erhält eine Pauschale für Büro- und Wahlkreiskosten in Höhe von rund 1100 Euro im Monat - aus Steuermitteln. Neben Apfel und dem Abgeordneten Alexander Delle wird auch Paul im idyllischen Lockwitzgrund sein Abgeordnetenbüro aufmachen.

In NPD-Kreisen wird diese Machtkonzentration mit Sorge beobachtet. Die Gruppe um Apfel bestehe aus "Marionetten und Ja-Sagern", meinte ein führendes NPD-Mitglied gestern. Ein anderer sagte trocken: "Das nimmt kein gutes Ende." Grund: Mit dem Polit-Coup im Lockwitzgrund formiert sich der radikale Flügel rund um den West- Import Apfel als das eigentliche Machtzentrum der NPD in Sachsen und letztlich wohl auch als Konkurrenz zur Bundesparteizentrale in Berlin.

Gleichzeitig geht damit die schleichende Entmachtung der älteren NPD-Politiker aus dem Osten weiter. Dazu gehört neben Landeschef Winfried Petzold auch der Leipziger Abgeordnete Jürgen Schön. Vor allem Letzterer ist von dem Umzug direkt betroffen. Früher befand sich die NPD-Landeszentrale in der Georg-Schumann-Straße in Leipzig, Schön firmierte als Ansprechpartner.

Zuletzt drohte die NPD-interne Ost/West-Kontroverse auf dem Landesparteitag Anfang März in Wiesa bei Annaberg zu eskalieren. Nicht weniger als acht Kreisverbände hätten sich im Vorfeld des Konvents in Freiberg getroffen, hieß es aus NPD-Kreisen. Ziel sei gewesen, eine "eigene Ostliste" für die Vorstandswahlen vorzulegen, "gegen das Machtstreben der zugereisten Karrieristen". Der Vorstoß scheiterte. Grund unter anderem: Als die forsche Neu-Fraktion von der Initiative Wind bekommen habe, hätten die abtrünnigen Kreisverbände Besuch von NPD-Spitzen bekommen - auch von Apfel. Nach dieser "Einzelbetreuung" seien einige umgefallen.

Jürgen Kochinke

QUOTE (Sächsische Zeitung @ 9. April 2005)
„Wir befürchten Zoff in der Gegend“

Politik. Die Umzugspläne der NPD, ihre Zentrale in den Lockwitzgrund in Dresden zu verlegen, beunruhigt Anwohner.

Idyllisch liegen die zumeist kleinen Wohnhäuser im Lockwitzgrund. Ihre Bewohner diskutierten gestern heftig über die Absicht der NPD, die ihre Landesgeschäftsstelle von Leipzig nach Dresden verlegen will. Die SZ hatte darüber berichtet.

Offensichtlich wird gerade das Fachwerkhaus mit der Nummer 62 im Lockwitzgrund für die künftigen Büros vorbereitet. Das Gebäude wirkt verlassen: Im Erdgeschoss und in der ersten Etage sind Rollos an den Fenstern heruntergezogen. Einige Briefkästen sind zugeklebt. „Aber wir haben uns schon gewundert, warum plötzlich ein Briefkasten mit der Aufschrift Wahlkreisbüro bei uns angebracht wurde“, sagt ein junger Mann im Hinterhaus. „Toll“ finde er das Ganze bestimmt nicht. Es sei zu befürchten, dass es dadurch zu Zoff in der Gegend kommt. „Ich ziehe hier sowieso aus“, sagt Ina Weisbrod. Aber es sei schon irgendwie unheimlich. „Ich glaube, die meisten – und da schließe ich mich ein – wissen nicht, wie sie mit den Leuten umgehen sollen“, sagt sie. „Ich finde es einfach schlecht, wenn die NPD kommt“, so ein Mann einige Häuser weiter. Aber mehr wolle er genauso wenig wie seinen Namen sagen.

Christian Stein und seine Frau kommen gerade vom Wochenendeinkauf zurück. „Die Nachricht ging heute wie ein Lauffeuer rum“, sagt Stein. Dass die NPD kommen will, störe ihn heftig. „Aber sicher wollen die so dichter bei ihren Anhängern in der Sächsischen Schweiz sein“, vermutet er. Seine Frau sagt: „Wir werden doch nie gefragt.“ Das sei auch so bei der Brücke gewesen, die einfach vor ihrem Haus gebaut werde. Handwerker Kolja Homscheck sieht eine Ursachen für das Anwachsen der NPD in der Politik: „SPD und CDU sind selbst schuld. Handwerker werden durch die Ein-Euro-Jobs verschaukelt. Ich kriege auch nur noch Aufträge, wenn ich mich unter dem Preis anbiete“, sagt er. (SZ/kle)


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ProfilPM
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post 19 Apr 2005, 05:10
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alleingelassen.
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seit: 22.10.2004

jup. eigentlich nur logisch. ich fand den artikel in der SZ anfang april lustig.. da wurde seitens der npd verkündet, man wwürde nach dd ziehen und hätte auch schon ein domizil. aber weder pressesprecher noch vorsitzender (oder so) wussten die adresse.. sehr glaubwürdig. man will wohl etwas diskret mit der adresse umgehen, wie mir scheint.

#A.

Dieser Beitrag wurde von abadd0n: 19 Apr 2005, 13:05 bearbeitet


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post 19 Apr 2005, 13:14

6. Schein
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Punkte: 1338
seit: 18.10.2004

Landtagspartei - Warum schreibst du nicht gleich NPD? ...obwohl Reichstagspartei besser passen würde ^^
Naja, in Dresden und Umgebung gibts sicherlich mehr Leute, die denen zujubeln, als in Leipzig.
btw, der NPD-Kandidat für die Wahl in Leipzig heißt Marx, der Slogan "Wählt Marx!", irgendwie schon krazz. Hoffentlich haben zu dieser Wahl mehr Leute die Sonnenbrille auf ...
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post 22 Apr 2005, 11:55
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3. Schein
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Punkte: 249
seit: 06.01.2005

Die Adresse ist im Lockwitzgrund nahe Schloß Nickern, wo sich oft Linke treffen, mit etwas Laufweg erreichbar per Bus, verschiedenste umübersichtliche Fluchtwege für Autos, teilweise so, daß größere nicht folgen können, von oben bewerfbar. Ich denke, lange bleiben die da nicht, oder sie bringen eigene Hilfssheriffs mit.
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