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Herz statt Hetze

Mo., 19.10.2015 - Dresden
off mcnesium | post 14 Oct 2015, 10:58 | Themenlink
Herz statt Hetze
Dresden
am Montag den 19.10.2015
angehängtes Bild
Seit nunmehr einem Jahr haben in Dresden Hass, Rassismus und Gewalt ihre abendländische Heimat gefunden. Von hier strahlt die Menschenfeindlichkeit ins ganze Land. Die Grundfesten unseres Zusammenlebens geraten in Gefahr.

PEGIDA wirkt: Sachsen erlebt eine Welle von Angriffen auf Menschen, die nicht in das völkische Weltbild von PEGIDA passen. Ausschreitungen wie in Dresden-Prohlis, Heidenau und Freital sind das Ergebnis der geistigen Brandstiftung montäglicher PEGIDA-Aufmärsche. Denn diejenigen, die täglich Gewalt auf die Straßen tragen, üben ihren Hass auf den wöchentlichen PEGIDA-Spaziergängen ein. Dort hetzen die Wortführer*innen um Lutz Bachmann und Tatjana Festerling in widerlicher, verachtender Art und Weise gegen Menschen die flüchten mussten, die als "muslimisch" oder die schlicht als "nicht-deutsch" gesehen werden.

Auf der anderen Seite engagieren sich Tausende für Menschlichkeit. Sie sind das Herz unserer Gesellschaft geworden. Sie stehen für gelebte Solidarität ein, sie verkörpern die oft beschworene Willkommenskultur. Im gleichen Maße werden sie jetzt zur Zielscheibe von Verunglimpfung, Hass und Gewalt. Sie werden bedroht, weil sie sich engagieren und widersprechen!
Wir sagen: Es reicht!

Es ist notwendig, dass wir auf der Straße zeigen, für welche Gesellschaft wir einstehen. Für eine Gesellschaft, die Menschenwürde an erster Stelle setzt. Für eine Gesellschaft, die Empathie als wertvolles Gut ansieht. Und für eine Gesellschaft, die sich der Hetze konsequent entgegenstellt.

Rassismus darf kein Normalzustand sein. Wenn Politiker*innen auf dem Rücken der Geflüchteten Stimmung machen, in Gut und Schlecht unterscheiden und für das Leben in überfüllten Massenunterkünften demütige Dankbarkeit verlangen, sind Menschenrechte nur noch leere Phrasen.

Dagegen müssen wir unsere Stimmen erheben. Genauso wie gegen eine Asylrechtsverschärfung, die auf Abschreckung und Abschottung setzt und das Massensterben an den Außengrenzen Europas mitzuverantworten hat.

Wir können was dafür, wenn wir nichts dagegen tun.
Deswegen gehen wir am 19. Oktober in Dresden auf die Straße.

Quelle: dresden-nazifrei.com

Beginn: 16:00 Uhr
Location: Dresden
Adresse: Dresden
ProfilPM
 
Antworten(15 - 29)
Stormi off post 20 Oct 2015, 10:02 | Antwort#16
Meinungsfreiheit funktioniert bekanntlich so:

Das kannste schon so sagen, aber dann biste halt scheiße.

Das hat erstmal gar nichts mit Demokratie oder Rassismus zu tun.

Zitat
Rassismus ist keine Meinung. Meinungsfreiheit endet, wo Rassismus anfängt


Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Du kannst nicht mit irgendnem pseudowissenschaftlichen Quark ausm letzten Seminar "argumentieren" und dann aber alle möglichen Sachen zusammenhauen.

Arbeite doch erstmal heraus, was eine Meinung ist und inwiefern das zu Rassismus passt.

Wenn du dann feststellst, dass es eine Meinung ist, kannste an sich die Meinungsfreiheit nicht wegdiskuttieren, sofern kein strafrechtlich relevanter Kram vorliegt. In diesem Fall handelt es sich aber wiederum nicht um eine Meinung im gesetzlichen Sinne.

Wenn es keine Meinung ist, erledigt sich auch das Weiterargumentieren in Richtung Meinungsfreiheit.

Ich halte dieses Geschwurbel ohnehin für unnötig. Rassismus ist beknackt und gut is.
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aeon off post 20 Oct 2015, 10:20 | Antwort#17
Du hast natürlich recht. Rassismus ist eine Meinung....

und wegen Artikel 1 GG

Zitat
Die Würde des Menschen ist unantastbar

und wegen Artikel 3(3) GG

Zitat
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden


steht eine rassistische Meinung nicht unter den besonderen Schutz der Meinung nach Artikel 5 GG

Zitat
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.



Meinungsfreiheit endet, wo Rassismus anfängt. Rassismus ist keine tolerierbare Meinung.
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Stormi off post 20 Oct 2015, 10:27 | Antwort#18
Meinungen können zu den im Gesetz beschriebenen Benachteiligungen führen. Sie selbst sind aber meiner Meinung nach (höhö) keine Benachteiligungen im eigentlichen Sinne, von daher hinkt deine Argumentation in meinen Augen.

Hat der Rassismus vielleicht 2 Komponenten? 1x der Rassismus in den Köppen und 1x der "gelebte" Rassismus, also bspw. stellt man keine Arbeiter mit türkischem Namen ein etc. Wird hier in der Fachliteratur entsprechend unterschieden oder wie ist das?
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aeon off post 20 Oct 2015, 11:52 | Antwort#19
Eine rassistische Meinung, einfach nur geäußert - ohne weitere Tat, greift die Würde des Menschen an, sie beurteilt das Sein des Menschen anhand seiner Herkunft, sie unterstellt ein Besser-sein einer Gruppe bestimmter Herkunft gegenüber einer anderen Gruppe. Dies ist Diskriminierung.

Man muss nicht immer erst warten, bis Klaus den Ali wirklich nicht einstellt, um Benachteiligung zu detektieren. Es reicht auch aus, das Klaus die ganze Zeit skandiert, dass er Ali nicht einstellen würde.

Um den Bogen zurück zu Pegida zu spannen.
in o.g. Artikel wurde die Sprache von Besuchern und Rednern analysiert, dabei trat durchaus zu Tage, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihres Geschlechts als schlechter dargestellt werden.
Das ist Diskriminierung.
Das diese Diskriminierung gerade von den Rednern ausgeht, die Veranstalter mit den Rednern sicherlich meinungstechnisch gleich eingestellt sind, die Führung von Pegida und die Veranstalter dieselben Personen sind, und das Grundrecht auch auf juristische Personen anzuwenden ist, ist Pegida diskriminierend. Ich wiederhole - die Äußerung allein ist diskriminierend, das dürfen wir nicht vergessen. Sobald es gesagt ist, ist es diskriminierend, für Gedachtes kann man wahrlich niemanden verurteilen.
Das sie das in offiziellen Schriften (lieber Sigurd) natürlich ähnlich klug anstellen, wie z.B. rassistische Parteien, und sich der gesetzlichen Angreifbarkeit nicht Preis geben, sollte klar sein.

Zu Pegida gehen, als Anhänger, ist ein Akt Rassismus offen auszuleben. Seine diskriminierende Meinung offen kund zu tun, durch die Anwesenheit selbst.
Menschen auf diese Weise zu sagen, dass sie hier nicht willkommen sind. Das ist gelebter Rassismus

Dieser Beitrag wurde von aeon: 20 Oct 2015, 12:07 bearbeitet
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Stormi off post 20 Oct 2015, 12:03 | Antwort#20
Zitat
Eine rassistische Meinung, einfach nur geäußert - ohne weitere Tat, greift die Würde des Menschen an, sie beurteilt das Sein des Menschen anhand seiner Herkunft, sie unterstellt ein Besser-sein einer Gruppe bestimmter Herkunft gegenüber einer anderen Gruppe. Dies ist Diskriminierung.


Dem gesunden Menschenverstand nach ja, aber wird das in der einschlägigen (juristischen) Fachliteratur auch so "einfach" konstruiert? Gibt es hier belastbare Quellen?

Im übrigen bin ich so ziemlich deiner Meinung. Wäre eben schön, wenn man das auch mit härteren Fakten als nur "gesunder Menschenverstand" untermauern könnte.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 20 Oct 2015, 12:04 bearbeitet
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aeon off post 20 Oct 2015, 12:13 | Antwort#21
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Sigurd off post 20 Oct 2015, 17:16 | Antwort#22
Zitat(aeon @ 20 Oct 2015, 09:44)
Wenn ich auf einer Veranstaltung bin, auf der klar nationalistische, rassitische Sprachbilder in den Reden auftauchen, in denen gehetzt wird, auf denen mehr nicht-Dresdner als Dresdner mit schwarz-rot-weißen Fahnen stehen, dann kann ich mich als "besorgter Bürger" entweder dafür entscheiden diese Veranstaltung nicht mehr zu besuchen, weil sie mein eigentliches Ziel verfehlt hat oder aber ich gebe mich der Tatsache Preis, dass ich trotz dieser Eskapaden hingehe und muss mich dann auch dem Urteil der Medien und des Volkes aussetzen, Rassist zu sein.
Der Punkt wurde überschritten.
*


Also gestern abend wurde definitv vom Feisnten gehetzt, da wurde heute in der Presse ordentlich zitiert. Hab mich gefragt, was den Bachmann geritten hat, dass der den Typen da hat so lange oben stehen lassen. Mit Argumentieren hatte das jedenfalls nichts zu tun. Offenbar sind die einstigen Ziele, die sich Pegida auf die Fahne schrieb, wirklich nichts mehr wert.
Insofern muss ich mich wohl korrigieren.

Mich kotzt aber trotzdem noch das allgemeine Schwarz-weiß-denken der deutschen Gesellschaft an. Der besorgte Bürger kann seine Meinung nicht mehr äußern, ohne gleich in eine Ecke gestellt zu werden. Besorgte Bürger hetzen nicht.

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mcnesium off post 20 Oct 2015, 17:24 | Antwort#23
Wen oder was meinst du denn mit „besorgter Bürger“? Und was für Bürger gibt es noch? Was unterscheidet sie voneinander?
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iggi off post 20 Oct 2015, 18:00 | Antwort#24
Wenn die besorgten Bürger sich ordentlich ausdrücken, geht das ohne Probleme. Ich hatte bei meiner letzten MfG eine Unterhaltung zum Thema Asylunterkünfte und es gbit durchaus Menschen, die zwar in einem konkreten Fall gegen die Unterbringung in einer Turnhalle protestieren, aber sich trotzdem aktiv für Flüchtlinge einsetzen und helfen. Wer bei Pegida landet, steht jedenfalls auf sehr dünnem Eis, was die Kritik an Schwarz-Weiß-Denken angeht.
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SmOOkiE off post 20 Oct 2015, 20:03 | Antwort#25
Zitat(Sigurd @ 20 Oct 2015, 17:16)
Hab mich gefragt, was den Bachmann geritten hat, dass der den Typen da hat so lange oben stehen lassen.
*

Aber man wird doch noch mal die Wahrheit sagen dürfen! wink.gif
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Sigurd off post 20 Oct 2015, 20:05 | Antwort#26
Als einen "besorgten Bürger" in diesem Kontext, definiere ich jemanden, dem es nicht möglich ist, seine differenzierte Meinung öffentlich auszudrücken, ohne nachhaltigen Schaden seines Images zu erwarten. Ich ordne mich selbst an genau der Stelle ein. Dazu kommt der Unterschied zwischen einem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht und der Äußerung in einem Medium wie hier, bzw. halböffentlich unter Mithörern, die dann ihre Schlüsse voreilig ziehen. Man bekommt einen Stempel aufgedrückt, der nicht der Realität entspricht. Das kann sich bestimmt jeder selbst ausmalen. Ich ordne die Betroffenen mal in die "Ja, aber"-Fraktion ein. Dazu zähle ich mich selbst auch.

Zu meiner eigenen Meinung zum Kernthema darf mich jeder gern persönlich Aug in Aug konsultieren, sie hier auszubreiten würde mir aber sicherlich schaden. q.e.d. hmm.gif

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SigreDD off post 20 Oct 2015, 20:13 | Antwort#27
Das bedeudet einfach, dass die linken Vögel, die heute in den Pressestuben sitzen und die Meinung in Dtl machen, früher dieselben Begriffe verwendet haben, welche sie den heutigen Demonstranten vorwerfen.

Es heisst ja, das Wort "Lügenpresse" hat nen nationalsozialistischen Kontext. "Witzigerweise" ist es ja auch gleich das Unwort des Jahres geworden...

Danke für das Bild. Ich muss sagen, ich bin einmal mehr angewidert shifty.gif
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Euronymus off post 20 Oct 2015, 22:52 | Antwort#28
Zitat(SigreDD @ 20 Oct 2015, 20:13)
[...]
Es heisst ja, das Wort "Lügenpresse" hat nen nationalsozialistischen Kontext.
[...]
*

Sicher? g.gif
bild kann nicht angezeigt werden

Zu Sigurds Post empfehle ich diesen Artikel der WELT. Dort wird das so ähnlich formuliert.

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SigreDD off post 20 Oct 2015, 23:05 | Antwort#29
die frage ist vielmehr, ob du islamistische werte in deutschland akzeptieren willst. darunter fälllt zum beispiel auch die besondere stellung der frau: ohne rechte, und zwar wirklich ohne rechte. ich weiss nicht wie es anderen geht, aber bei mir sträubt sich etwas gegen diese art "werte" ... natürlich ist die npd lösung nicht die wahre, aber wenn man als islamist in deutschland leben möchte sollte man sich doch an die vorhandenen werte in der gemeinschaft anpassen. oder?
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aeon off post 20 Oct 2015, 23:11 | Antwort#30
Gott sei dank ist nicht jeder Muslim fundamental eingestellt, genau so wie nicht jeder Christ Fundi-Katholik ist. Obwohl die manchmal ganz schön entertaining sind biggrin.gif
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