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Die Wahl des neuen Bundespräsidenten

..and the winner is: Christian Wulff
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post 01 Jul 2010, 08:57
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Hier übrigens noch ein paar Argumente, warum Gauck für DIE LINKE nicht wählbar war (und zukünftig wohl auch nicht sein wird).

Und hier die Stellungnahme der DIE LINKE zu beiden Kandidaten.

Hoffe, dass hilft der einen oder dem anderen beim Überdenken der Kritik am Verhalten der DIE LINKE.


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Proxima
post 01 Jul 2010, 09:32
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ja nur hat die linke auch nie einen besseren vorschlag, mit den letzten 2 kandidaten haben sie sich doch eher lächerlich gemacht. ich seh das ganz nach dem motto, wenn man keinen besseren vorschlag hat dann klappe halten und mitmachen. stattdessen stellen völlig ungeeignete personen auf, nur um zu symbolisieren, dass sie ihre eigene linie durchziehn..
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post 01 Jul 2010, 11:31
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Natürlich sind jetzt wieder die anderen Schuld. Alle hetzen auf die armen Linken, die ja gar nichts dafür können. Natürlich ist an allem die SPD Schuld, da sie nicht rechtzeitig das Gespräch gesucht hat. Auch die Grünen sind Schuld, weil die den Gauck mit aufgestellt haben. Außerdem ist der Gauck Schuld, weil der den Afghanistankrieg will und die CDU/FDP ist sowieso Schuld, weil die nicht frei gewählt haben und sowieso den Falschen.

Wenn man schon absichtlich Opposition machen möchte und immer schön gegen die Regierung querschießt, hätte man das gestern mit einem Paukenschlag wenigstens 1x richtig machen können. Stattdessen verliert man sich in den üblichen Grabenkämpfen und zeigt einmal mehr, dass man nicht konsensbereit ist und damit fern von jeder realistischen Politik.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 Jul 2010, 11:34 bearbeitet


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post 01 Jul 2010, 11:32
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Zitat(stabilo @ 01 Jul 2010, 09:57)
Hier übrigens noch ein paar Argumente, warum Gauck für DIE LINKE nicht wählbar war (und zukünftig wohl auch nicht sein wird).

Und hier die Stellungnahme der DIE LINKE zu beiden Kandidaten.

Hoffe, dass hilft der einen oder dem anderen beim Überdenken der Kritik am Verhalten der  DIE LINKE.
*


Die "Argumente" sind zusammengewürfelte, aus dem Zusammenhang gerissene und eigens sehr einseitig interpretierte Momentaufnahmen eines sehr langen Lebens. Da findet man praktisch bei jedem irgendwas (und ich finde z.B. Merkels Vergangenheit in der DDR deutlich fragwürdiger als alles, was auf dieser Seite zu finden ist).

Und die Stellungnahme der LINKEN ist einfach nur lächerlich. Die behaupten sie entscheiden nach Ihrem Gewissen und malen aus, warum Gauck nicht wählbar ist. Wulff ist aber mindestens aus den gleichen Gründen nicht wählbar. Während Gauck zumindest ein Mann ist, der auf sein Gewissen hört wenn er Gesetze unterzeichnen soll (auch wenn das sehr liberal eingestellt ist) wird Wulff aller Wahrscheinlichkeit nach auf sein Parteibuch oder seine (jetzige) Chefin hören. Bei einer offenen Abwägung würde selbst für einen Linken in meinen Augen Gauck gewinnen, wenn man die persönlichen Probleme mal außen vor läßt (wie z.B. dass Gauck gesagt haben soll, dass die LINKE unnötig ist - was aber Wulff gleich 3x unterschrieben und auf Plakate drucken lassen würde wenn man ihm das anbietet).


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post 01 Jul 2010, 11:46
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Das ist jetzt zwar völlig aus dem Zusammenhang gerissen, mir aber grade erst aufgefallen:
Horst Köhler ließ sich mit dem St. Louis Blues verabschieden.
Das interessante daran ist diese Textzeile:
Zitat
There's two people in this world I just can't stand;
There's two people in this world I just can't stand;
That's a two-faced woman and a lyin' man;

Zumindest kann ich jetzt im nachinein sagen, dass Horst wusste wie man mit Stil zurücktritt.


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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.

ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.

ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde."

-M.H.-
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post 01 Jul 2010, 12:08
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Zitat(Stormi @ 01 Jul 2010, 12:31)
Wenn man schon absichtlich Opposition machen möchte und immer schön gegen die Regierung querschießt, hätte man das gestern mit einem Paukenschlag wenigstens 1x richtig machen können.
*

Dein Demokratieverständnis möchte ich nicht haben... Du würdest also den von deinen politischen Gegnern aufgestellten Kandidaten wählen - obwohl dieser dich für "überflüssig" hält und in nahezu allen politischen Belangen deinen Ansichten widerspricht - nur um dem anderen politischen Gegner zu "schaden"? Das ist armselig. Die Bundespräsidentenwahl ist zu einem parteipolitischen Spielchen verkommen, in dem die SPD und die GRÜNEN versucht habe, der DIE LINKE ein Angebot zu machen, was sie nicht ablehnen kann - mit der schon so oft zitierten fadenscheinigen Begründung, DIE LINKE könne mit einer Wahl Gaucks mit ihrer SED-Vergangenheit aufräumen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass mit einer Wahl Gaucks mit den Stimmen der DIE LINKE nun plötzlich DIE LINKE hoffähig geworden wäre und SPD und GRÜNE ihre Ressentiments über Bord geworfen hätten. Glaubst du auch noch an den Weihnachstmann?
Die Wahl des Bundespräsidenten war ein einziges machtpolitisches Geschachere und dem Anlass absolut unwürdig. Es darüber hinaus äußerst billig und durchschaubar, der DIE LINKE jetzt den Schwarzen Peter für die Nichtwahl Gaucks zuschieben zu wollen. Hättte der schwarz-gelbe Anteil der Bundesversammlung geschlossen für "ihren" Kandidaten gestimmt, dann wäre die gesamte Diskussion eh hinfällig. Darüber hinaus hätte es durchaus Kandidaten gegeben, die DIE LINKE mitgetragen hätte. Der Name Klaus Töpfer ist von Seiten der DIE LINKE nicht nur einmal gefallen (und dass als Mensch mit CDU-Parteibuch). Allein - es kam der SPD und den GRÜNEN darauf an, sich gegenüber der DIE LINKE aufspielen zu können und die Medien haben wunderbar mitgespielt.

Zitat(Hot Doc @ 01 Jul 2010, 12:32)
Die "Argumente" sind zusammengewürfelte, aus dem Zusammenhang gerissene und eigens sehr einseitig interpretierte Momentaufnahmen eines sehr langen Lebens. Da findet man praktisch bei jedem irgendwas (und ich finde z.B. Merkels Vergangenheit in der DDR deutlich fragwürdiger als alles, was auf dieser Seite zu finden ist).

Und die Stellungnahme der LINKEN ist einfach nur lächerlich. Die behaupten sie entscheiden nach Ihrem Gewissen und malen aus, warum Gauck nicht wählbar ist. Wulff ist aber mindestens aus den gleichen Gründen nicht wählbar. Während Gauck zumindest ein Mann ist, der auf sein Gewissen hört wenn er Gesetze unterzeichnen soll (auch wenn das sehr liberal eingestellt ist) wird Wulff aller Wahrscheinlichkeit nach auf sein Parteibuch oder seine (jetzige) Chefin hören. Bei einer offenen Abwägung würde selbst für einen Linken in meinen Augen Gauck gewinnen, wenn man die persönlichen Probleme mal außen vor läßt (wie z.B. dass Gauck gesagt haben soll, dass die LINKE unnötig ist - was aber Wulff gleich 3x unterschrieben und auf Plakate drucken lassen würde wenn man ihm das anbietet).
*

Aha. Gaucks Einstellung zum Afghanstankrieg, zum Wesen des Sozialstaates, zur Privatisierung öffentlicher Haushalte und zur Deregulierung sind also aus dem Zusammenhang gerissen. Über welche Zusammenhang sprechen wir hier? Dass er Chef der Stasi-Unterlagenbehörde war, macht ihn unangreifbar. Offenbar war das aber das Kalkül von SPD und GRÜNEN. Getreu dem oben schon angebrachten Zitat aus "Der Pate": Wir machen ihnen ein Angebot, dass sie nicht ablehnen können.
Dass DIE LINKE nicht näher auf Christian Wulff eingegangen ist, ist schlichtweg dem Umstand geschuldet, dass niemand auch nur einen Moment ernsthaft in Erwägung gezogen hat, DIE LINKE würde Wulff mitwählen. Warum sollte eine Oppositionspartei den Kandidaten der Regierungskoalition mitwählen? Mit der gleichen Logik könnte man dieses dann auch von SPD und GRÜNEN verlangen. Es ging immer nur um den Kandidaten Gauck als Kandidaten der Oppositionsparteien (nur dass Gauck eben nicht der geminsame Kandidat aller drei Parteien war, sondern der DIE LINKE von SPD und GRÜNE quasi "vorgesetzt" wurde). Im Übrigen hat DIE LINKE in der Stellungnahme sehr wohl erwähnt, warum sie den Kandidaten Wulff nicht witwählen kann und wird. Ich zitiere für dich den ersten und den sechsten Absatz, falls du diese überlesen haben solltest:
Zitat
Christian Wulff und Joachim Gauck sind zwei Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten,
die ein konservativ-neoliberales Weltbild eint.

Christian Wulff steht als niedersächsischer Ministerpräsident für neoliberal-konservative
Politik. Er wurde von der schwarzgelben Bundesregierung vor allem als politischer Kandidat
vorgeschlagen, dessen Aufgabe darin bestehen soll, dafür zu sorgen, dass der
angekündigten Sozialabbau-Politik aus dem Bundespräsidialamt auf keinen Fall Hindernisse
in den Weg gelegt werden. Christian Wulff ist kein überparteilicher Kandidat.


Dieser Beitrag wurde von stabilo: 01 Jul 2010, 12:11 bearbeitet
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post 01 Jul 2010, 12:26
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Politik und Kompromisse sind armselig, aber mit dem Finger auf den Schippchendieb zu zeigen und "Der hat aber angefangen" zu krakelen nicht. Dein Geschreibsel ist ein Pamphlet gegen die achsoschlimme Isolierung der DIE LINKE_INNEN und wird auch nach der x. Wiederholung von "Aber die haben Schuld" nicht besser. Wenn man die andern Kinder immer anspuckt, braucht man sich nicht wundern, wenn die nicht mit einem spielen wollen. Alle sollen auf DIE LINKE_ER zugehen und sie mit ins Boot holen, selbst will man sich aber keinen Meter bewegen. Es ist ebenso weihnachtsmännisch an den Erfolg einer solchen "Politik" zu glauben.

Ich will nicht sagen, dass vor allem die SPD lange Zeit ebensolche Grabenkämpfe geführt hat. Jedoch hätte DIE LINKE_ES mal eine fortschrittliche Denke beweisen und mit einem realistischen und ernstgemeinten Angebot zu SPD und Grünen hinwackeln können. Natürlich öffnen die nicht gleich die Arme, sondern zetern erstmal. Da brauchts eben nen langen Atem. Stattdessen scheint sich DIE LINKE_N in ihrer Ecke ganz wohl zu fühlen, wo man schön nach vorne Krakelen kann, weil man von den anderen Seiten nichts einzustecken fürchten muss.
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post 01 Jul 2010, 12:40
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Zitat(Stormi @ 01 Jul 2010, 13:26)
Gewäsch
*

Was willst du nun wirklich sagen?

Übrigens pamphletierie ich nicht, sondern versuche möglichst nüchtern und sachlich zu argumentieren. Wäre schön, wenn du das auch machen könntest.

edit:
Lies dir mal diesen Artikel bei DIE ZEIT durch und dazu ALLE Kommentare. Ich habe echt keine Lust, mich an so einem bornierten Menschen wie dir weiter abzuarbeiten. Vielleicht überzeugen dich ja andere Kommentare. Und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm. Nur dein unsachliches LINKE-Bashing nervt irgendwie.

edit2:
Du drückst dich übrigens immernoch um die Antwort auf die Frage, was deiner Meinung nach an Gauck "fortschrittlicher" gewesen wäre. Siehe hier.

Dieser Beitrag wurde von stabilo: 01 Jul 2010, 13:22 bearbeitet
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post 01 Jul 2010, 13:32
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... und der Rest ist Schweigen.
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ich würde vorschlagen für die Diskussion der neuen Situation einen neuen Thread zu eröffnen... es verwirrt mich, wenn ich immer "Bundespräsident tritt zurück" lese.

Edit : Danke liebe mods!

Dieser Beitrag wurde von Giovanni: 02 Jul 2010, 11:06 bearbeitet


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Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung


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post 01 Jul 2010, 13:37
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Zitat(stabilo @ 30 Jun 2010, 18:42)
@HMK
Erstens heißt die Partei DIE LINKE.
blabla der DIE LINKE blabla was DIE LINKE blabla
*


Aber ich bin dogmatisch lol.gif

Zitat(Stormi @ 30 Jun 2010, 21:04)
Das sollte die Linken aber doch eigentlich nicht davon abhalten, ihre dogmatische Sandschmeißerei aufzugeben, wo sie doch sonst auch immer fortschrittliches Denken als ihr Steckenpferd propagieren.
*


Da war nirgends von Gauck die Rede. Es ging mehr um den Gedankengang "Wandel durch Annäherung"==fortschrittlich.

Edit: Ich brauche die Kommentare gar nicht durchlesen, weil mir schon die ersten Zeilen des Artikels genau meine Meinung wiedergeben und übrigens genau das, was ich sagen möchte:

Die Linkspartei war nicht Wulffs Königsmacherin. Dennoch hat sie die Chance vertan, Haltung und Bündnisfähigkeit zu beweisen und die eigene Wende einzuleiten.


Ich habe es dann dennoch versucht und siehe da: Schon im 3. Kommentar sind SPD und Grüne Schuld. Der Westen war ja auch Schuld an der Mauer nech doh.gif

Edit2: Auch sehr schön: Dass Abstriche am eigenen Maximalziel nicht immer den gefürchteten Gesichtsverlust bedeuten, ist ganz links noch nicht angekommen.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 Jul 2010, 13:44 bearbeitet
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post 01 Jul 2010, 14:06
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Zitat(Stormi @ 01 Jul 2010, 14:37)
Ich habe es dann dennoch versucht und siehe da: Schon im 3. Kommentar sind SPD und Grüne Schuld.
*

Genau! Gegenteilige Meinungen braucht man sich nicht durchzulesen. Ist ja eh nur Müll. Könnte man ja Gefahr laufen, seine eigene Meinung korrigieren zu müssen. Um dich zu motivieren - in den Kommentaren finden sich auch Beiträge die deiner Meinung entsprechen. Du musst dich also nicht nur durch linke Propaganda kämpfen.
lol.gif
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post 01 Jul 2010, 14:16
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Diese habe ich gelesen. Geändert hat das meine Meinung aber nicht. Kein Ruhmesblatt für die Linke jedenfalls. Natürlich bin ich nicht so blöd und spreche die SPD von aller Schuld frei, aber, um das nochmal deutlich zu betonen: einer muss den Anfang machen und genau den hätte die Linke, vielleicht nicht gestern, aber sicher die Wochen zuvor, machen müssen und können. So hätte man vielleicht auch um Gauck herumkommen können. Diese einmalige Chance - Regierung demolieren und gleichzeitig rot-rot-grün stärken - wurde meines Erachtens zu leichtfertig aufgrund irgendwelcher Dogmen über Bord geworfen. Der Schaden dürfte größer, als der Nutzen sein.
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post 01 Jul 2010, 19:31
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5. Schein
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Was Fefe sagt kann ich auch nicht besser texten smile.gif


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post 02 Jul 2010, 00:36
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De Puta Madre
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Zitat(Stormi @ 01 Jul 2010, 15:16)
Diese habe ich gelesen. Geändert hat das meine Meinung aber nicht. Kein Ruhmesblatt für die Linke jedenfalls. Natürlich bin ich nicht so blöd und spreche die SPD von aller Schuld frei, aber, um das nochmal deutlich zu betonen: einer muss den Anfang machen und genau den hätte die Linke, vielleicht nicht gestern, aber sicher die Wochen zuvor, machen müssen und können. So hätte man vielleicht auch um Gauck herumkommen können. Diese einmalige Chance - Regierung demolieren und gleichzeitig rot-rot-grün stärken - wurde meines Erachtens zu leichtfertig aufgrund irgendwelcher Dogmen über Bord geworfen. Der Schaden dürfte größer, als der Nutzen sein.
*


Ich denke, die SPD hat weder Schuld an der Nicht-Wahl Gaucks, noch das hier eine einmalige Chance vorlag.

Realistisch gesehen, hatte Gauck keine Chance zu gewinnen und auch einen besseren Kandidaten hätten sie nicht finden können. Die SPD hat durch ihr parteipolitisches Kalkül das Maximal rausgeholt aus der Bundespräsidentenwahl. Regierung beschädigt und Linke öffentlich als Verlierer dastehen lassen.

Mehr konnte man nicht erwarten, deswegen hat die SPD alles richtig gemacht.


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post 02 Jul 2010, 10:49
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Gut auf den Punkt gebracht.

Die Linke hat aus meiner Sicht sich selber ins Abseits geschossen. Nen eigenen Kandidaten aufstellen, der von Anfang an sicher verlieren wird (und dann noch so ne Null), ok, da kann man drüber wegsehen. Dann den Kandidaten zurückziehen, auch ok, aber warum erst im drittenWahlgang, wo doch schon im zweiten klar war, dass keine Chance besteht? Festhalten an hoffnungslosen Positionen, ein entscheidendes Merkmal der Linken! Ok, nun aber den eigenen Kendidaten richtiger Weise aus dem Verkehr gezogen und dann???!? Komplette orientierungslosigkeit. Warum nimmt man den eigenen Vorschlag aus dem Verkehr? Um sich einem anderen Kompromissvorschlag oder zumindest dem kleineren Übel anzuschließen. Um nachher zumindest sagen zu können, wir hams zumindest probiert. Aber von der Linken kommt da garnix! Keine Gestaltung nur Blockade, das ist keine Partei, das ist ein Haufen schnell zu beleidigender Extremis, die vergessen haben, dass ihre Wirkungsstätte die Straße ist und nicht die Politik!

Noch n - aus meiner Sicht - sehr gelungener Brief an die Linke: jetzt - Süddeutsche Jugendmagazin

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 02 Jul 2010, 10:50 bearbeitet
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