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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 06 Jan 2006, 19:31
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4. Schein
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Nun, soweit ich weiß kostet die Gesamtmaßnahme 160 Mio.. Und so sind auch Brückenbaukosten zu betrachten. Ich will mir jetzt mit Dir aber keine Kostenscharmützel liefern. Das wird nur ein Ergehen in Statistiken, die wir uns beide hübsch zurechtsuchen werden, abh. von unseren Grundüberzeugungen. Quellen pro und contra dazu gibt es ja genug. (http://www.waldschloesschenbruecke.de/)

Edit: die Seite von Brückenbefürwortern (www.bb-waldschloesschenbruecke.de) ist leider bereits anders verlinkt und führt m.M. nach zu nem Virendownload.

Edit2: Andere Seite von Befürwortern: http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/

Die Sache mit der Strassenbahn ist so oder so passe. Und spielt beim Vergleich mit nem Tunnel daher keine Rolle mehr. Eine Strassenbahnanbindung hätte aber tatsächlich ein sinnvolles Argument pro Brücke sein können, da diese bei nem Tunnel offenbar ohne weiteres nicht möglich ist. (Oder nur zu wesentlich höheren Kosten ?)

Mich interessiert bzgl. eines Tunnels nur eines: wenn ein Tunnel zu vergleichbaren Gesamtkosten (einschließlich bereits angefallener Planungskosten) gebaut werden könnte, ist es dann nicht die Überlegung wert, diesen zu bauen, um die angeblichen bzw. ermittelten Verkehrsvorteile umzusetzen und gleichzeitig das Landschaftsbild nicht (wesentlich) zu beeinträchtigen ?? Wenn das möglich wäre, erscheint mir ein Tunnel sinnvoller.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 06 Jan 2006, 19:42 bearbeitet


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 06 Jan 2006, 21:36

3. Schein
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Wenn man bedenkt, dass bereits seit über 100 Jahren über die Brücke nachgedacht, gestritten und hin
und wieder auch dazu geplant wird, hat die Tunnelidee doch durchaus ihre Reize. Verglichen mit der
Brücke ist sie noch unverbraucht, zudem dürfte sie optisch nur die wenigsten stören.

btw, könnte Dresden mit der Waldschlösschenbrücke nicht einen Eintrag ins Guinnesbuch verlangen:
Am längsten geplante, Unsummen verschlingende, aber nicht realisierte Flussquerung ...
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post 06 Jan 2006, 23:31
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4. Schein
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Und der Witz ist ja: selbst für die Brücke sind Tunnelbaumaßnahmen notwendig!

siehe: http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/fragen/fragen.htm



Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 06 Jan 2006, 23:33 bearbeitet
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post 07 Jan 2006, 01:50
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... und der Rest ist Schweigen.
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Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung


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post 07 Jan 2006, 06:56
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@mr.orange: ich weiß nicht, aber es ist einfach sinnlos zu diskutieren, wenn man sich die beiträge nicht durchliest..

ich habe geschrieben was die brücke kostet, und was im vergleich dazu der tunnel gekostet hätte.. baumaßnahmen sind bei brücke und tunnel für die anbindungen immer von nöten, aber ungefähr gleich (wobei sie bei der tunnelvariante durch den größeren anlauf sicher aufwändiger wären). von daher versteh ich nicht, was es da zu streiten gibt. die gleichen zahlen wird man auf pro- und contra-seite finden. klar ist die anbindung wesentlich teurer als die brücke selbst, weil die brücke in der stadt und nicht irgendwo auf'm feld gebaut wird, das ist aber längst kein grund zu sagen, dass 20 millionen mehr egal sind bei 160 millionen gesamtbaukosten.. in pirna wurde für etwas mehr als 20 millionen die elbquerung für die bundestraße gebaut, aber eben auf der wiese, ohne straßenbahn oder schönheitsanspruch..

ich hab den entwurf der waldschlösschenbrücke mit straßenbahn gesehen und der war sinnlos. das haben damals die gutachten auch bestätigt, denn die straba hätte keinen anschluss zur 11 bekommen, sondern eine endhaltestelle über der 11 bekommen und die zahl der mitfahrenden personen hätte nur ganz knapp über der rechtfertigungsgrenze gelegen, d.h. diese kosten für die straba haben niemals eine rolle gespielt, auch in dem was ich oben geschrieben habe nicht. in dieser sache bin ich aber der meinung, dass man schon aus reiner zukunftsplanung dennoch platz für die bahngleise hätte lassen sollen, doch das hängt halt vom verfügbaren geld ab..

und die fragen zum tunnel hat das von mir gepostete pdf eigentlich beantwortet. ich frag mich nur wie du darauf kommst, dass er von den kosten her in gleicher höhe gelegen hätte..


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 09 Jan 2006, 10:31
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@yocheckit: Danke für Deine Ausführungen zur Straba. Sie also nicht unbedingt notwendig. Einverstanden.

Bzgl. Tunnel: Dein Dokument erlaubt nicht den Schluss, dass der Tunnel teurer wäre. Die Tunnelvariante kostet (Gesamt) nach diesem 308 bis 314 Mio. DM sprich ~ 160 Mio. €. Das entspricht den Kosten für die Brückenbaumassnahme.
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post 09 Jan 2006, 12:29
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man möge berücksichtigen das die betriebskosten eines tunnels wesentlich höher liegen als die einer brücke!
-energie für entlüftungseinrichtung,24h beleuchtung
-sicherheitseinrichtungen die ständig gewartet werden müssen feuerlöscher und son krams
-entwässerung sollte sich auch schwierig datrstellen
gibs bestimmt noch tausend andere sachen die bei nem tunnel extra kosten...


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Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurst-Bratgerät.
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post 09 Jan 2006, 17:13
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ja, und zwar gab es drei tunnelgutachten, wobei nur eins - anscheinend dieses, welches in dem von mir geposteten dokument geschrieben wird - annähernd gleiche baukosten versprach.

was bei schnitzels ausführung noch fehlt:
- fahrradwege sind für tunnel offensichtlich nicht zulässig und paradoxer weise wäre dafür eine brücke notwendig gewesen.. wink.gif
- der hochwasserschutz war nicht ausreichend untersucht und in der berechnung damit auch nicht in voller höher kalkuliert
- die elbe hätte müssen umgeleitet werden, was als "kritisch" eingestuft wurde
- die berechnung geht von den günstigsten "geotechnischen verhältnissen" des untergrunds aus, ohne dass diese jemals untersucht worden
- einige der vorgegebenen punkte sind in den entwurf nicht mit einbezogen worden
- das landschaftsbild an beiden uferseiten wäre durch die anschlusstunnel z.t. sehr stark verändert worden - also auch kein so großer vorteil der tunnelvariante.
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post 11 Jan 2006, 15:22
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4. Schein
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@yochekit: Das von Dir gepostete Tunnelgutachten ist das im Nachhinein mehrfach kritisierte der EIBS, aufgrund dessen die Tunnelvariante von Anbeginn abgelehnt wurde.

Erste Kritik: Gutachten der ILF Innsbruck zum o.g. EIBS-Gutachten nebst Kostenvergleich:

http://www.brueckenfakten.de/pdf/040416tunnel.pdf


Zusammenfassende Kritik: Grüne Liga:

http://www.brueckenfakten.de/pdf/050504tunnel-gl.pdf


Die ILF geht bzgl. der Planungssicherheit für die Brückenvariante von -15% bis +15% aus. Bei derzeit aktuell veranschlagten 157 Mio. € laut OB Roßberg (im Gutachten der ILF wurde noch von 142 Mio. € ausgegangen), wären das schlimmstenfalls 180 Mio. € (157 mal 1,15 gleich 180) für die Brückenvariante.

Die Tunnelvarinate der ILF geht von 150 Mio. € aus bei Planungsunsicherheit von -20% bis +20%, das wären im schlimmsten Fall ebenfalls 180 Mio. €. Die ursprünglichen Kritikpunkte hinsichtlich Landschaft im EIBS Gutachten entfallen hier.

Beide ziehen kostenseitig daher gleich, mit Ausnahme einer Fussgänger- und Fahrradüberführung.
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post 11 Jan 2006, 15:58
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interessantes dokument. allerdings ging die planung für das gesamtprojekt nicht sehr weit in die tiefe und es wurde am ende durch die optimierungspotentiale auch ordentlich schön gerechnet. das kann man zwar machen, aber dann sollte man den entwurf schon auf das gesamtprojekt ausweiten und nicht nur einen tunnel ohne anschlüsse mit einer brücke ohne anschlüsse vergleichen. was mir noch aufgefallen ist: beim jahrhunderthochwasser hätte der tunnel aus sicherheitsgründen geschlossen werden müssen, wenn er nicht sogar starke schäden davon getragen hätte - in so einem fall auch nicht gerade hilfreich.

am ende bleiben nun immer noch die argumente:
- keine querung für fußgänger und radfahrer möglich
- hohe betriebskosten
- hohe wartungskosten

tunnel wäre wie gesagt möglich gewesen, aber ich finde die brückenvariante trotzdem praktischer.
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post 11 Jan 2006, 16:34

1. Schein
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Ein Befürworter - Danke!!! Eine vergleichbare Stadt wie Frankfurt hat wieviel Brücken??? Und wir haben eine Baufällige (Blaues Wunder) Carola, Albert, Augustus, Marien, Flügelweg und Autobahn. Auf wieviel Flußkm???????


Baut die Brücke und betoniert die Kritiker, die sich vehement gegen die demokratisch legitimierte Meinung des Volkes (70%) stemmen, gleich mit ein! angry.gif
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post 11 Jan 2006, 18:08
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Zitat(moppedheini @ 11 Jan 2006, 16:34)
Baut die Brücke und betoniert die Kritiker, die sich vehement gegen die demokratisch legitimierte Meinung des Volkes (70%) stemmen, gleich mit ein!  angry.gif
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die zahl ist maßlos übertrieben und falsch! *rumblubber*


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 11 Jan 2006, 18:17

1. Schein
*

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seit: 07.12.2004

Na is doch wahr, oder, was soll der Mist. Ich habe damals auch nicht gesagt das Volk hat Schröder gewählt, mir passt er aber nicht, rufen wir halt die Unesco an oder wen auch immer und lassen andere entscheiden.

Irgendwelche Ortsfremden Bürokraten entscheiden über unsere (für die zugezogenen - ich bin Ureinwohner und als Dresdner lässt man sich nicht so einfach in die Suppe spucken) schöne Stadt. Ich steige mehrmals in der Woche an der Haltestelle Waldschlößschen aus und kann das Stadtbild kaum erkennen. Mit einem Teleobjektiv wird das ganze von den Gegnern natürlich rangezoomt und dramatisiert. Normal stört einen dort die Brücke dort überhaupt nicht. Das Stadtbild ist ewig weit weg (ich habe 120% Sehschärfe).

Ich pfeiff als Dresdner eh auf die Unesco, Touristen kommen in meine Stadt, da ist so ein Titel eigentlich sinnlos. Und vor weiteren Bauten braucht man sich nicht zu fürchten, Geld hat Dresden auf lange Sicht dann eh nicht mehr für neue straßenbautechnische Dinge.

Und was nützt mir der freie Blick auf die schwer erkennbare Silhouette wenn in 25 Jahren spätestens das Blaue Wunder für den Individualverkehr gesperrt wird.

Brücke her so schnell wie nur möglich. UNESCO fuck you, raus aus Dresden oder aktzeptier die Bedürfnisse der Dresdner.

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Dieser Beitrag wurde von moppedheini: 11 Jan 2006, 18:19 bearbeitet
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post 11 Jan 2006, 18:35
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Froschologe
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Punkte: 5016
seit: 01.10.2003

Zitat(moppedheini @ 11 Jan 2006, 16:34)
Baut die Brücke und betoniert die Kritiker, die sich vehement gegen die demokratisch legitimierte Meinung des Volkes (70%) stemmen, gleich mit ein!  angry.gif
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Zitat(moppedheini @ 11 Jan 2006, 18:17)
Na is doch wahr, oder, was soll der Mist. Ich habe damals auch nicht gesagt das Volk hat Schröder gewählt, mir passt er aber nicht, rufen wir halt die Unesco an oder wen auch immer und lassen andere entscheiden.
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zeig mir nur eine einzige quelle wo du die falschen zahlen her hast!
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post 11 Jan 2006, 18:38

1. Schein
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Punkte: 31
seit: 07.12.2004

hab grob gerundet, aber über 60% waren es doch. Jetzt mal hier keine Krümelkackerei. sleeping.gif

Wieso Zahlen? Eine einzige Zahl, mehr nicht. Bitte nicht übertreiben, Kamerad!

Dieser Beitrag wurde von moppedheini: 11 Jan 2006, 18:38 bearbeitet
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