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Alternative Energien

und deren Produzenten
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post 10 May 2011, 13:44
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Straight Esh
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Zitat(chelys @ 10 May 2011, 13:28)
Das ist noch teurer als Lithium-Ionen-Akkus  sad.gif
Irgendwann wird den Leuten bewusst, dass der Elektroautowahn ein Fehler war. Wie sieht es eigentlich nach 5 Jahren Schnell(ent)laden mit der Reichweite eines Elektroautos aus? Auch als Stromspeicher für reg. Energie macht das wirtschaftlich keinen Sinn. Die Kosten werden mit 1000€ pro kWh Kapazität beziffert  rolleyes.gif Wenn wir die Bruttostromproduktion von Deutschland pro Tag speichern wollen, würden die Akkus insgesamt 1,6 Billionen € kosten.

Ach, das sind doch nur 20.000 Euro pro Kopf. Also keine so gigantische Zahl smile.gif Den wirtschaftlichen Sinn stelle ich mal in Frage, weil der sich schnell ändern kann, mit erhöhter Akku-Produktion, mit erhöhten Kosten für Öl, Umweltverschmutzung, etc. pp.

Was mir dabei aber Sorgen macht ist, dass diese Akkus auch ein Haufen Sondermüll sind.
Zitat
Zudem die Speicher genau dann, wenn der Stromverbrauch am höchsten ist, fürs Autofahren genutzt werden.

Nicht unbedingt. Ich nehme an, der Großteil der Autos wird für die Fahrt zur Arbeit und zurück verwendet. D.h. sie könnten nachts geladen werden (wenn der Stromverbrauch generell niedrig ist) und tagsüber zur Spitzlastabfederung verwendet werden (weil sie auf dem Firmenparkplatz am Netz angeschlossen sind). Frage ist natürlich, wie toll das kommt, wenn du nach der Arbeit noch schnell einen Ausflug machen willst, aber das Netz dir nur noch 30 km im "Tank" gelassen hat.
Zitat
Vor allem: Wenn alle Elektroautos haben... wann werden die wohl geladen? Genau, abends, wenn die Leute von der Arbeit kommen bzw. nachts. Wir wollen es (mit Einsparungen) schaffen, dass 2050 nahezu 100% der Energie regenerativ ist. Hat da jemand die Energie für Elektroautos eingerechnet?
*

Also meiner Meinung nach widerspricht sich das nicht. Nachts wird eh weniger Energie verbraucht. Schon heute lädt man mit überschüssigen "Nachtstrom" die Speicherwerke auf, um sie tagsüber zur Spitzlastversorgung zur Verfügung stehen zu haben.
Die Frage, ob man Elektroautos mit einberechnet hat, halte ich für gut. Allerdings für den Umstieg auf regnerative Energien für irrelevant.


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Proxima
post 10 May 2011, 13:59
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es ist relevant, weil der Umstieg auf regenerative Energien auch auf Energieverbrauchsreduzierung zählt. Wenn aber jeder Elektroautos fährt, erhöht sich der pro Kopf Verbrauch weiter.
Außerdem glaube ich nicht, dass man mit Elektroautos auch nur Ansatzweise Netzschwankungen ausgleichen kann, sie werden eher erhöht! Man kann einem Verbraucher keine Verhaltensmuster aufzwingen und ihm sagen, dass er heute so und so viel Fahrtstrecke und so und so viel Ladezeit haben muss. Man kann lediglich bei längeren Standzeiten die Ladezeit anpassen, aber nicht die Lademenge..

Schwungräder, Batterien.. das sind alles die falschen Gewichtsklassen..

Prinzipiel sollte der Umstieg auch den Energieverbrauch reduzieren, und das heißt eben KEINE Elektroautos..
Prozesse, die elektrische Energie verbrauchen, müssen überdacht werden und möglichst alternativen gefunden werden.
Wie eben die Wassererwärmung in Haushalten.. Da gibt es ja schon viele Ansätze, aber gegen zu starke Einschnitte wird sich der Verbraucher wehren.
Und am Ende ist ja eh die Industrie der größte Verbraucher und außer Roboterarm durch Menschen ersetzen, wird da nicht viel passieren können.. oder doch?
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post 10 May 2011, 14:20

2. Schein
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Das größte Problem an Akkus ist, dass sie nicht lange halten. Wenn also Autoakkus auch für die Netzstabilisierung verwendet werden, verschleißen sie schneller. Das wird niemand mit sich machen lassen, der den Akku privat besitzt. Da müssen andere Modelle her, z. B. leeren Akku an der Tanke abgeben und einen vollen UND geprüften entgegennehmen, wobei man die Differenz zwischen den Ladezuständen bezahlt. Die Akkus müssen entsprechende Intelligenz besitzen.

Heute übliche Akkus speichern die Ladung an ihren Elektroden, indem diese chemisch umgebaut werden. Allerdings gibt es da noch die Redox-Flow-Batterie. Sie wird mit einer Flüssigkeit betankt. Ist die Flüssigkeit verbraucht, wird sie entweder in der Batterie geladen oder abgelassen und durch frische ersetzt. Ein Ladevorgang wäre dann an der Tankstelle extrem schnell möglich. Die Batterie hat deutlich weniger Probleme mit Selbstentladung und Verschleiß. Wer mag, soll Redox-Flow mal mit Zebra, Li-Ion etc. vergleichen.

Was die Langstreckenmobilität betrifft, glaube ich an den Fortbestand von Verbrennungsmotoren und / oder Brennstoffzellen ohne Platin. Über die Möglichkeit der Synthese flüssiger oder fester Brennstoffe mit Sonnenwärme etc. hatte ich mich bereits geäußert.

EDIT:

Proxima, du liegst ganz richtig, die Dynamik des Strombedarfes kann durch Elektromobilität steigen ... oder auch sinken. Stromverbraucher in Haushalt und Industrie werden immer intelligenter und können so gesteuert werden, dass sie den Strom dann verbrauchen, wenn genug da ist. Wenn eine Internetanbindung vorliegt, könnte sogar die Wettervorhersage einbezogen werden.

Ich sehe also eher einen Weg hin zu mehr Elektrizitätsnutzung, auch zur Elektromobilität, aber bitte mit Sinn und Verstand. Da müssen internationale Normen geschaffen werden, um Systeme kompatibel und redundant zu gestalten.

Dieser Beitrag wurde von Frankynstone: 10 May 2011, 14:34 bearbeitet
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post 10 May 2011, 14:26
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Straight Esh
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Das Internet sagt:
Wenn wir 2050 alle E-Autos fahren, verbrauchen wir dafür 90 Terawattstunden pro Jahr (45 Millionen Fahrzeuge). In einem anderen Szenario (8 Millionen Fahrzeuge) beträgt der Verbrauch nur 15 TWh.
Heute verbrauchen wir 512 Terawattstunden pro Jahr. Davon gehen 338 TWh ins Gewerbe und 138 TWh auf die Haushalte.
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post 10 May 2011, 14:47
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creamed my pantz.
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also für e-motor vs. verbrennungsmotor spricht doch schon allein der wirkungsgrad oder nicht?


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post 10 May 2011, 16:09

2. Schein
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Ja, aber du musst den Strom auch erstmal machen und transportieren. Man muss diese Faktoren einbeziehen.
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post 10 May 2011, 16:59
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Aber dann ists immer noch besser wir verbrennen das Benzin in kleinen Blockheizraftwerken bei wesentlich besserem Wirkungsgrad und besserer Filtertechnik, haben nebenbei noch Heizenergie genutzt und fahren dann mit dem produzierten Strom.


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post 10 May 2011, 18:53
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Zitat(mcnesium @ 07 May 2011, 13:47)
dazu mal der schwarm lesen
*

Hab ich schon


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post 10 May 2011, 22:02
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creamed my pantz.
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Zitat(Frankynstone @ 10 May 2011, 16:09)
Ja, aber du musst den Strom auch erstmal machen und transportieren. Man muss diese Faktoren einbeziehen.

stimmt allerdings.. naja mal sehen, vielleicht wird's was mit dezentralen stromerzeugersystemen.. dann ist allerdings wieder der wirkungsgradvorteil von größeren anlagen hinüber wacko.gif
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post 11 May 2011, 12:13
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Voll Laser
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Ich würde alles auf Kernfusion setzen was höhere Einergieproduktionen angeht. Das wird aber noch eine ganze Weile dauern.


Was Fahrzeuge betrifft, setz ich natürlich auf Elektroauatos (2 Nabenmotoren) mit hybrid Brennstoffzelle und Akku was es ja schon eine Weile gibt. Der Wasserstoff dafür sollte in Fabriken hergestellt werden die ihren Strom wiederum aus Solarenergie bekommen. Der Energiekreislauf ist dann ziemlich klar. Mittels Elektrolyse von Wasser (bedarf Strom -> aus Solarenergie) wird Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Der Waserstoff wird in Druckbehältern gespeichert. Im Auto wird der Prozess dann mittels Brennstoffzelle umgekehrt, also aus Sauerstoff und Wasserstoff wird Strom, der dann den Elektromotor antreibt. Als Abfallprodukt ensteht Wasser, welches wiederum dazu benutzt werden kann Wasserstoff herzustellen. Das ganze ist ziemlich sauber und nachhaltig.

Was cooles dazu.

Mein erstes eigenes Auto wird ein Brennstoffzellenauto sein.


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post 30 Jun 2011, 19:51
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reloaded
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http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-69834-8.html

Das stimmt mich doch zuversichtlich... hoffentlich merkt man rechtzeitig, dass zentnerschwere Akkus nicht das Gelbe vom Ei sind rolleyes.gif
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post 30 Jun 2011, 19:59
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seit: 03.11.2005

Die Umwandlungen kosten natürlich immer Energie und vor allem die Umwandlung von Wasserstoff in Methan ist noch nicht großserienreif und verschludert - soweit ich weiß - etwa ein Drittel der Energie.

Was die wenigsten wissen, man kann bis zu ca. 10% auch reinen Wasserstoff in das Erdgasnetz einspeisen. Das würde für den Anfang erstmal reichen und man würde sich den Umwandlungsprozess sparen.
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post 30 Jun 2011, 20:10
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reloaded
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seit: 15.10.2005

Ich glaube schon schlimmere Zahlen gelesen zu haben was den Wirkungsgrad angeht, aber mit einem Drittel liegt man nicht ganz falsch glaube ich. Ist zwar mies, aber immernoch besser als ein Totalverlust bzw. die Stilllegung von Windrädern bei geringem Bedarf...
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post 01 Jul 2011, 19:39
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32. Schein
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Hat eigentlich schon jemand erwähnt, dass die Reichweite der Edelmetalle, welche für den Wechsel Verbrennungsmotor-Elektromotor erforderlich wären*, geringer ist als die Reichweite der fossilen Brennstoffe?

Anders gesagt: Los, lasst uns von der langen in die kurze Sackgasse abbiegen!

no.gif

* auf der Basis des aktuellen Welt-Pkw-Bestandes i.V.m. der derzeitigen Akku-Technologie

Dieser Beitrag wurde von 32er-maul: 01 Jul 2011, 19:40 bearbeitet


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post 02 Jul 2011, 09:55
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Zitat(Hot Doc @ 30 Jun 2011, 19:59)
Die Umwandlungen kosten natürlich immer Energie und vor allem die Umwandlung von Wasserstoff in Methan ist noch nicht großserienreif und verschludert - soweit ich weiß - etwa ein Drittel der Energie.

Was die wenigsten wissen, man kann bis zu ca. 10% auch reinen Wasserstoff in das Erdgasnetz einspeisen. Das würde für den Anfang erstmal reichen und man würde sich den Umwandlungsprozess sparen.
*
es gibt nun mal immer vor- und nachteile...
wenn durch die methanisierung ein drittel der elektrischen energie nicht in chemische umgewandelt werden kann (was ich jetzt nicht überprüft habe), dann muss man aber auch sagen, dass der derzeitige stand der technik zur speicherung alternativer energien, nämlich pumpspeicherkraftwerke, mit allem drum und dran auch nur in dieser größenordnung elektrische energie zurückgewinnen kann.

die vorteile der methanisierung sind jedoch, dass das verteilungsnetz im gegensatz zum für die windkraft erforderlichen stromnetz bereits vorhanden ist, man einen flexiblen energieträger hat, der sowohl zur beheizung von einfamilienhäusern, kraftwerken als auch als treibstoff für automobile verwendet werden kann und jede menge komponenten (geeignete ventile, dichtungen, brenner, motoren usw.) bereits jetzt vorhanden sind.

später kann man immer noch optimieren oder auf einen anderen prozess oder energieträger setzen, aber momentan ist die methanisierung sicher nicht die schlechteste aller lösungen.

Zitat(chelys @ 30 Jun 2011, 20:10)
Ich glaube schon schlimmere Zahlen gelesen zu haben was den Wirkungsgrad angeht, aber mit einem Drittel liegt man nicht ganz falsch glaube ich. Ist zwar mies, aber immernoch besser als ein Totalverlust bzw. die Stilllegung von Windrädern bei geringem Bedarf...
*
da es eine einspeisegarantie für windkraft gibt, ist es nicht so, dass windkrafträder angehalten werden, es ist dann nur so, dass konventionelle kraftwerke - so sie können - auf teillastbetrieb gehen, bzw. wärme aus dem wasser-dampf-kreislauf einfach über den kühlturm an die umgebung abgeben müssen.

und genau hier zeigt sich ja das problem: es gibt weder ein ordentliches transportnetz, noch gibt es ausreichend speichermöglichkeiten.

/edit: noch auf chelys geantwortet.

Dieser Beitrag wurde von yocheckit: 02 Jul 2011, 10:04 bearbeitet


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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