_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 352 gäste

Frauen in den Vorstand

Kolumne am Rande
Themen Layout: [Standard] · Linear · Outline Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 06 Sep 2009, 15:07

28:06:42:12
*******

Punkte: 1097
seit: 05.02.2006

Habe aber letztes Jahr ne Studie (weiß leider nicht mehr wo) gelesen, dass Frauen zu zaghaft in den Gehaltsverhandlungen sind. Im Schnitt würden Männer deutlich öfter von sich aus mehr Gehalt und dabei auch höher Pokern als Frauen.

Zum Thema Frauen in den Vorstand finde ich die 50/50-Quotenregelung der Grünen den falschen Weg. Wenn man sich heute ein (Groß-)Unternehmen anguckt hat man dort vielleicht eine Verteilung von 60% Männern auf 40%-Frauen. Zieht man davon jetzt die Reinigungsfachkräfte und Assistent_Innen ab (für Putzen u. Sekretärin hab ich bei der Diskussion gestern eins auf den Deckel bekommen) bleibt vielleicht noch eine Verteilung von 70/30 wenn nicht noch schlechter für die Frauen. Werden dort jetzt wegen einer gesetzlichen Quote 50%-Frauen im Vorstand eingesetzt werden davon denke ich viele nur als Marionette benutzt. Dies wurde ja weiter vorne im Thread auch schon bei den Minister_Innen-Posten im Bundestag festgestellt.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 06 Sep 2009, 15:11
avatar
Kleines Pony
******

Punkte: 993
seit: 17.11.2005

es gibt ja immer noch die paritätische besetzung, also prozentual annähernd soviele frauen wie im unternehmen.

edit: damit wird dann auchgleich das argument totgeschthlagen das männer dann diskriminiert werden, sie haben dann schließlich auch ihre quote wenn sie im vorstand unterrepräsentatiert sein sollten

edit 2 :hier noch ein link mit einem interresanten interview zum eigentlichen thread thema



--------------------
bild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Oct 2010, 10:55
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Mal wieder was interessantes: die Gynäkologie hat Nachwuchssorgen in den Toppositionen. Es studieren mehr Frauen Medizin als Männer, unter Gynäkologen ist der Anteil besonders hoch. Doch die Frauen möchten einfach nicht Ober- und Chefarztpositionen einnehmen. Obwohl rund 2/3 aller Gynäkologen (sowohl weiblich wie auch männlich) Frauen in Führungspositionen befürworten. Aufgrund dieses Problems wurde sogar ein Kongress abgehalten mit dem Titel "Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen".
Weitergehende Informationen: http://www.dggg.de/dggg-kongress/presseinf...r-gynaekologie/


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Oct 2010, 21:21
avatar
Automatix
*********

Punkte: 5198
seit: 09.11.2005

Zitat(Chris @ 09 Oct 2010, 11:55)

Wenn die da mit weniger Anglizismen um sich schmeißen würden, wärs sogar lesenswert :-/


--------------------
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Oct 2010, 12:50
avatar
eXma Poltergeist
*********

Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

889 Wörter, davon 3 (~0,34%) Anglizismen (Work-Life-Balance, Nine-to-Five-Job, Mentoring), die insgesamt jeweils 2x/1x/4x also 7x (~0,79%) verwendet werden. Deutsche Sprache retten will gelernt sein.


--------------------
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 25 Oct 2010, 13:24
avatar
alleingelassen.
*********

Punkte: 9584
seit: 22.10.2004

"Frauen verdienen in Deutschland auch bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit rund acht Prozent weniger als Männer.

Das ergab eine Analyse, bei der sogenannte strukturelle Unterschiede herausgerechnet wurden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt liegen zwischen dem durchschnittlichen Brutto-Stundenverdienst von Männern und Frauen seit Jahren rund 23 Prozent. Nach Angaben des Bundesamtes lassen sich zwei Drittel davon durch Faktoren wie die unterschiedliche Berufswahl der Geschlechter erklären oder dadurch, dass es weniger Frauen in Führungspositionen gibt. Das letzte Drittel des Lohnunterschieds habe mit solchen Faktoren aber nichts zu tun."

Quelle: dradio.de

Ich schlussfolgere daraus, dass es (zumindest was die acht Prozent angeht) also vollkommen unerheblich ist, ob mehr "Frauen in den Vorstand" kommen - am Ende verdienen sie ja doch weniger.

A♂d


--------------------
..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 25 Oct 2010, 13:29
avatar
Diplom
********

Punkte: 1884
seit: 17.03.2009

Woran sie laut dem letzten Unispiegel selber eine Teilschuld tragen, liegt doch der Erwartungswert bei den Gehaltsvorstellungen schon unter dem eines Mannes (Bei gleicher Qualifikation). Man bekommt das, was man erwartet. Die Frage: was war zuerst da, Huhn oder Ei?


--------------------
wer braucht schon liebe, wenn man dinge mit käse überbacken kann


"Ihren Ansatz halte ich für interessant, aber irrelevant"


HäMa war hier!!!
Bernd auch...
aeon auch

bild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 25 Oct 2010, 15:58
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Zitat
Dieser Wert [die 8%] stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen.

Welche Faktoren könnten da noch eingehen?
edit: Studie sagt: hauptsächlich Angaben zur Erwerbsunterbrechung, aber auch Verhalten bei Lohnverhandlungen
Zitat
Ein überraschendes Ergebnis brachte der Ost-West-Vergleich: Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2006 im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) bei 24%, in den neuen Bundesländern bei lediglich 6%. Für den bereinigten Verdienstunterschied ergibt sich dagegen das umgekehrte Bild: In den neuen Ländern überstieg der bereinigte Gender Pay Gap (12%) den des früheren Bundesgebiets (8%), denn entgegen der Erwartung lag der bereinigte Gender Pay Gap in den neuen Ländern höher als der unbereinigte. Dies lässt sich damit erklären, dass in den neuen Ländern beschäftigte Frauen arbeitsplatzrelevante Merkmale aufwiesen, die rechnerisch einen höheren Durchschnittsverdienst als den der Männer rechtfertigen würden.

Versteh ich das richtig, dass in den neuen Bundesländer eher die Männer die schlechteren Arbeiten abkriegen?

Nebenbei: das hier müsste die besagte Studie sein.

Dieser Beitrag wurde von Chris: 25 Oct 2010, 17:01 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 25 Oct 2010, 17:17
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Was liest man in der Studie:
- Frauen gehen vmtl. Familien-bedingt in Teilzeit, ab 35 erhöht sich die Quote von 16 auf 40%, Männer bleiben durchgängig bei rund 10% Teilzeit
- 90% der Frauen konzentrieren sich auf 20% der Berufe, 90% der Männer auf 40% der Berufe
- 50% der Frauen konzentrieren sich in den 8 häufigsten Berufen, aber nur 27% der Männer
- Im Westen sind mehr Frauen geringfügig beschäftigt, im Osten haben mehr Frauen einen Vollzeitjob
- ab ca. 30 stagniert bei Frauen der Durchschnittsverdienst
- Im Einstiegsalter liegt der unbereinigte Pay Gap bei nur 2%
- Der große unbereinigte PayGap bei den älteren Frauen könnte auch durch schlechtere Qualifikation der älteren Jahrgänge hervorgerufen werden, dieser Effekt lässt sich aber in der Studie nicht trennen
- Der unbereinigte PayGap ist bei Hauptschulabschlüssen am niedrigsten und am höchsten bei Fachhochschulabschlüssen (könnte an der Fächerwahl der Frauen oder an den leitenden Position der Männer liegen)
- unbereinigter PayGap ohne Berufsausbildung liegt bei 2,5%, mit Hochschule bei 25,8%
- unbereinigter PayGap bei Teilzeit liegt bei 6,5%, dabei verlieren die Männer am meisten, die Frauen nur moderat.
- bei geringfügigen Beschäftigungen verdienen Frauen mehr als Männer (kann an der Überrepräsentation von jungen Männern in diesen Arbeiten liegen)
- Ostdeutsche verdienen weniger als Westdeutsche, Männer 45%, Frauen 17%
- befristete Verträge werden schlechter bezahlt als unbefristete
- in mittelständischen Unternehmen verdienen Männer 14% und Frauen 9% weniger als in großen Unternehmen
- Männer verdienen in Teilzeit in der Stunde weniger als in Vollzeit, Frauen verdienen in Teilzeit mehr
- Frauen ohne Tarifbindung verdienen weniger als mit Tarifbindung, bei Männern ist das egal
- Männer verdienen unter dem Einfluß der öffentlichen Hand weniger als in privaten Unternehmen, Frauen nicht
- 63% der Lohnunterschiede gehen auf das Konto von mehr Männern in Topposition und der Berufswahl, mehr Frauen in Niedriglohnjobs und Teilzeit
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Dec 2010, 20:41
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

http://www.ted.com/talks/sheryl_sandberg_w...en_leaders.html

Kurze Zusammenfassung, warum:
1. Frauen schreiben sich ihren Erfolg nicht auf die Fahnen und ergreifen weniger Möglichkeiten.
2. Es wird versäumt Männer erfolgreich in der Kinderbetreuung mit ein zu beziehen. Zum Beispiel werden Männer in der Mutter-Kind-Gruppe regelrecht ausgegrenzt.
3. Frauen richten sich schon mit dem Kinderwunsch auf das Kind ein, d.h. bewerben sich auch nicht mehr auf Projekte oder um Promotionen.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 06 Jun 2011, 10:57
avatar
makellos!
*********

Punkte: 9823
seit: 10.05.2005

Spannendes Interview zum Thema mit Telekom-Personalvorstand. Scheint n witziger Typ zu sein...klick!


--------------------
bild kann nicht angezeigt werden

Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jun 2011, 10:22
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
2 Nutzer liest/lesen dieses Thema (2 Gäste)
0 Mitglieder: