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>Aus dem Tagebuch eines neuen Taugenichts Polemisches Nachdenken über einen christl. Gott

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post 24 Sep 2011, 17:03
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Vordiplom
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Punkte: 638
seit: 29.04.2006

Das Thema Religion und christlicher Glaube ist ja derzeit wieder in aller Munde und so habe auch mich davon anstecken lassen. Also hockte ich mich auf des Philosophen harten Stein, scheuerte mir den Arsch darauf wund und grübelte mal wieder - den Kopf auf die Faust, auf den Ellbogen, auf das Knie gestützt - über das ewige Mysterium: Gibt es einen (christlichen) Gott?

Wenn es einen Gott gibt, dann ist er ein Narzisst der übelsten Sorte. Selbstverliebt erschuf er den Menschen nach seinem Abbild. Diese Kreatur, ein Produkt göttlicher Neugier nach sich selbst, spiegelt doch nur Gottes Interesse am (eigenen ) Bösen wider, sofern es ihm eine schmeichelhafte Rolle ermöglicht: das Richten und Rechten, die Ausübung von Barmherzigkeit und Gnade.* Denn geilt er sich nicht auf an Hiobs grausligem Leiden? Der böse, böse Teufel, der ihn zu diesem Glaubenstest verführt hat ist doch Gott selbst, seine eigene dunkle Seite.** Immer wieder lässt diese Entität Figuren bewusst im Stich oder fordert Opfer. Grausam wie er ist, bringt er Abraham dazu seinen Sohn Isaak zu opfern, um kurz vor der Durchführung ein unschuldiges Tier als Surrogat zu schicken (Wo warst du PETA?). Den psychologischen Schaden an Abraham (und seinem Sohn) erwähnt die Bibel nirgends. Man stelle sich vor, heutzutage würde ein despotischer Herrscher von seinem loyalsten Untertan verlangen als Beweis seiner Ergebenheit seinen Sohn zu töten! Undenkbar! Was für ein Aufschrei würde durch sämtliche Moralinstanzen donnern.
Und nicht einmal vor seinem eigenen Sohn macht dieser Gott halt. Mitleidslos lässt er ihn foltern und ermorden, ohne ihm in der Stunde seines Todes eine Antwort auf die Frage 'Warum?' zu geben. Ein weiteres Blutsopfer zur Erlösung der Menschen? Jeder halbwegs klar denkende Mensch ruft spätestens hier: 'WTF!?' Warum schickte Gott nicht wieder ein Hammelchen? Überhaupt, Mr. Allmächtig hätte doch auch einfach mit den Fingern schnipsen können: Zack, Vergebung der Sünden. Aber nein, er vergnügt sich am Leid anderer. Gott ist ein Voyeur***, ein Kind mit einem Ameisenhaufen****. Er hat uns erschaffen, also kann er uns auch jederzeit auslöschen wenn ihm das Schauspiel 'Der Mensch - live, in Farbe und 3D' langweilig geworden ist. Wer weiß schon, wie viele andere Wesen er so behandelt hat? Wer sagt, dass der Bastelbaukasten 'Mensch' der einzige ist? Schließlich ist jedes Jahr Weihnachten und wie jedes Kind will auch Gott immer ein neues Spielzeug und das alte landet in der Ecke.

Das nun also zum christlichen Gott. Wie Gevatter Gaul kann ich nur zu dem Schluss kommen: Nein, sir. Gefällt mir nicht.***** Zu den anderen Religionen ein andern Mal, wenn ihr mich wieder seht. Ihr müsst unbedingt gucken wie's weitergeht.


* vgl. Hermann Kurzke Mondwanderungen, S. 46
** Yoda, ick hör dir tapsen: http://www.youtube.com/watch?v=Zjhy51XW9MY
*** http://www.youtube.com/watch?v=jARp24AJWLk
**** http://en.wikiquote.org/wiki/Constantine_%28film%29
***** http://www.youtube.com/watch?v=R6Mj1Us13Yk

Dieser Beitrag wurde von Lejanni: 24 Sep 2011, 17:08 bearbeitet


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post 24 Sep 2011, 22:59
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Herr Dachs
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seit: 15.12.2004

Wieso sollte er nicht im Bundestag sprechen? Oder anders, was qualifiziert den dalai Lama selbiges tun zu dürfen?
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post 24 Sep 2011, 23:45
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versucht
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Punkte: 5424
seit: 21.10.2007

Zitat(Socres @ 24 Sep 2011, 22:59)
Wieso sollte er nicht im Bundestag sprechen? Oder anders, was qualifiziert den dalai Lama selbiges tun zu dürfen?
*

ich weiß nicht?
auf 1.:vielleicht weil man begründete, dass der Dalai Lama dort nich sprechen dürfe, weil Kriche und Staat zu trennen seien.
auf 2.: nichts. hat auch niemand behauptet, dass er dort spechen solle - oder das ich das besser fände, als Ratzinger.
*

man weist also ein Religionsoberhaupt mit Verweis auf Art 140GG ab, ein anderes läd man aber ein. warum?

Argumente bezüglich "och Buddhismus is ja nich so wie Christentum in Deutschland" gelten imho nicht. Es gibt keine Staatskriche, damit sind Christentum und Buddhismus in ihrer Form als Religion vor dem Auge der Verfassung gleichgestellt.
(egal obs Kirchenstaatsverträge und son scheiß gibt)

Das Argument "Wir sind Papst" zähl ich auch nicht. Weil unser guter Ratze ist zur Zeit in erster Linie Vatikane (oder wie die Staatsbürger dieses Landes heißen).

*ich stehe in diesem Kontext aber auch im Allgemeinen eher drauf, dass auch unsere geliebte Bundesregierung sich an ihre eigenen Grundsätze und vor allem an unser aller Grundgesetz hält

Dieser Beitrag wurde von aeon: 24 Sep 2011, 23:50 bearbeitet


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