Hallo.
Lesen könnt ihr hier Ausschnitte aus einem Verkaufsgespräch mit einem "ehem. Drogensüchtigen" unter der Vertriebsfahne von VSR.
Ich wurde auch auf diese Forum aufmerksam als heute ein junger Herr, der sich nach eigener Aussage erfolgreich von seinem Drogenproblem gelöst hat, zu mir an die Haustür trat (studiere in Niedersachsen). Dieser Auftritt kam mir sehr bekannt vor, da vor ca. 8 Wochen ca. während der Weihnachtszeit in Schleswig Holstein bei meinen Eltern ein Typ vom gleichen Schlag an mich herantrat und meinte, dass er clean wäre und mit dem Vertrieb von überschüssigen Zeitschriften wieder in die Gesellschaft zurückfinden würde. Das Vorgehen war bei beiden ähnlich.
Zu Beginn wird immer versucht über eine Umfrage zur Drogenproblematik mit den Zielpersonen ins Gespräch zu kommen. Insgesamt gibt es in etwa 6 Fragen; Zutritt zur Wohnung wurde bei beiden angestrebt. Neu war bei dem Heini in Niedersachsen, dass er ettliche Vorstrafen besäße und ein Richter ein Konto eingerichtet hätte über den das Projekt zu Hilfe von ehem. drogensüchtigen Jugendlichen ablaufen würde. Ich solle ihm doch nun helfen über dieses Projekt wieder in die Gesellschaft zurück zu finden. Er hätte eine sichere Lehrstelle, wenn er erfolgreich das besagte Projekt abschließen könne, wenn er 50 Leute fände, die ihm helfen.
Auf den Hinweis, dass mir das recht bekannt vor kommt, entgegnet er, dass diese Projekt wohl überregional sei.
Jedenfalls ging es bald ans Eingemachte, denn unter "Helfen" verstand er die Abnahme von Zeitschriften zu je 1,75 € pro Stück für (s)einen guten Zweck. Je nachdem wie in der Umfrage geantwortet wird, benutzt er Deine Antworten als Hilfs-(Verkaufs)argumente. Prima Masche und tolle Dialoge:
Ich: "Also handelt es sich dabei um Abonnements?"
Er: "Nein, nein....sie sind nur so wie Abonnements aufgebaut. Es sind aber keine!"
Ich dachte mir 'Ja na sicher'. Jedenfalls fiel mir auf, dass wenn er mir son Kram andrehen will auch irgendwie Unterlagen am Start haben muss, die das Schicksal von etwaigen Zielpersonen besiegeln soll. Schließlich war das auch so bei dem Typ in Schleswig-Holstein. Also fragte ich gezielt danach, was ich tun müsse um so einen Vertrag abzuschließen (das Wort "Vertrag" fand er wohl unangenehm, jedenfalls murmelte er etwas von 'is ja kein Vertrag'). Er zog dann sofort eine Art Quittungsblock aus seiner Hosentasche. Auf ihm waren Angaben zum Vertagsnehmer und Angaben zum Vertragsvermittler einzutragen. Auf dem Umschlag prankte ein fettes Logo von "VSR". Da ich aus meiner Position den Block nicht genau sehen konnte, ließ ich mir das Ding herüberreichen. So weit ich mich erinnere steht in der Tat vorne auf den "Quittungsseiten" nicht drauf worum es im Falle einer Unterzeichnung geht. Als ich umblätterte und die Rückseite las, wurde jedoch ziemlich schnell klar, dass es hier ausschließlich um einen Vertrag für den Vertrieb von Abos ging.
Ich: "Hier steht: es sind Abos, die an einen 12-monatigen Vertrag gebunden sind".
Er: "Ja, das kann sein, aber das sind noch alte (Vertrags-)Blöcke. Es sind ja keine Abos,
nur Aboähnliche. Die Firma wollte halt keine neuen Blöcke drucken, deswegen müssen wir noch die alten nehmen."
Nachdem ich mir die Adresse seiner Firma notierte, geleitete den Herren freundlich zur Tür.
Die von mir notierte Adresse weicht jedoch von der Adresse leicht ab, die auf den ersten Seiten des Forums zu finden waren. Naja, vielleicht hat die Firma bereits expandiert.
Sie lautete
VSR
Verlag Service Ranke GmbH
Kistlerhofstr. 40
Plz war nicht vorhanden.
Tja, würde mich interessieren, obs noch andere Maschen gibt.
Viele Grüße