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Demo gegen Wikileaks Hausdurchsuchung

Mi., 25.03.2009 - Polizeidirektion Dresden
off mcnesium | post 25 Mar 2009, 13:35 | Themenlink
Demo gegen Wikileaks Hausdurchsuchung
Polizeidirektion Dresden
am Mittwoch den 25.03.2009
Um kurz nach 21 Uhr wurden am heutigen Dienstag den 24. Maerz 2009 die Wohnorte von Theodor Reppe, dem Domaininhabers von Wikileaks.de durch die saechsische Polizei, vertreten durch sieben Polizeibeamte in Dresden und vier Beamte in Zivil in Jena, durchsucht. Grund fuer die Durchsuchung sind laut Protokoll die "Verbreitung pornographischer Schriften" und das "Auffinden von Beweismitteln" in diesem Zusammenhang. Die Durchsuchung erfolgte aufgrund seines Status als Domaininhaber der Wikileaks.de Domain.

... weiter auf Wikileaks.org

Aus diesem Anlass möchten Mitglieder des Landesverbands Sachsen der Piratenpartei Deutschland zu einer spontanen Zusammenkunft vor dem Polizeipräsidium (Polizeidirektion Dresden - Schießgasse 7 - 01067 Dresden) um 17:15 Uhr aufrufen.


Beginn: 17:15 Uhr
Location: Polizeidirektion Dresden
Adresse: Schießgasse 7, 01067 Dresden
ProfilPM
 
Antworten(1 - 7)
wombat1st off post 25 Mar 2009, 14:08 | Antwort#2
das ist heute.
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TheJazzman off post 25 Mar 2009, 14:14 | Antwort#3
richtig, deshalb haste ja noch genug zeit dich anzuziehn und hinzuwatscheln
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abadd0n off post 25 Mar 2009, 15:48 | Antwort#4
Der Betroffene ist übrigens ein Bekannter, den sicher auch ein paar mehr Leute hier kennen - vielleicht eben nur unter seinem Nickname.

Hier noch ein Zitat aus einem Mailverteiler:

"Um kurz nach 21 Uhr wurden am heutigen Montag den 24. Maerz 2009 die Wohnorte von Theodor Reppe, dem Domaininhabers von Wikileaks.de durch die saechsische Polizei, vertreten durch sieben Polizeibeamte in Dresden und vier Beamte in Zivil in Jena, durchsucht. Grund fuer die Durchsuchung sind laut Protokoll die "Verbreitung pornographischer Schriften" und das "Auffinden von Beweismitteln" in diesem Zusammenhang. Die Durchsuchung erfolgte aufgrund seines Status als Domaininhaber der Wikileaks.de Domain.

Die Polizei wollte dem Durchsuchten gegenueber keine weitere Angaben machen und es wurde kein Kontakt zu Wikileaks aufgenommen. Es ist folglich nicht vollkommen klar wieso durchsucht wurde, allerdings hat Wikileaks, in seiner Rolle als Verteidiger von Pressefreiheiten, Zensurlisten aus Australien, Thailand, Daenemark und anderen Laendern publiziert. Diese Listen enthalten unter anderem Links zu pornografischen Seiten.

Einige Details der Durchsuchung werfen Fragen auf:
  • Wikileaks wurde nicht kontaktiert, obwohl zwei Journalisten anerkannte Mitglieder des Deutschen Presse Verbandes (DPV) sind.
  • Die Zeit von mindestens 11 Polizeibeamten wurde verschwendet um eine sinnlose Hausdurchsuchung bei einem freiwilligen Helfer einer Medienorganisation vorzunehmen.
  • Die Polizei fragte nach Passwoertern zur Wikileaks.de Domain, und forderte die Abschaltung der Domain.
  • Herr Reppe wurde nicht zu seinen Rechten belehrt, wie dem Protokoll zu entnehmen ist.
  • Entgegen der Feststellung im Protokoll, hat Herr Reppe nicht auf einen Zeugen verzichtet und es wurde auch kein Polizeibeamter als Zeuge nominiert.

Schlussendlich hat Herr Reppe sich verweigert das Protokoll der Polizei aufgrund dieser und anderer Maengel zu unterschrieben.

Diese juengste Durchsuchung scheint im Zusammenhang mit einer sich entwickelnden sozialen Hysterie um das Thema Kinderpornografie und den Kampf um ein bundesweites Zensursystem zu stehen, einer stark umstrittenen Initiative von Familienministerin Ursula von der Leyen. Sie folgt nur wenige Wochen auf die Durchsuchungen beim Bundestagsabgeordneten Joerg Tauss und deutschen Bloggern die das Thema diskutierten.

Herr Reppe ist der Spender der Wikileaks.de Domain und betreibt einen Mirror der US Congressional Research Service Dokumentensammlung, ist allerdings ansonsten nicht operativ in Wikileaks involviert. Herr Reppe ist ausserdem Betreiber eines der populaersten deutschen Tor-Proxyservers (morphium.info), allerdings wurde nur seine Verbindung zu Wikileaks bei der Durchsuchung erwaehnt.

Wikileaks.de und andere Wikileaks Domains wurden von der Durchsuchung nicht beeinflusst."

abd realmad.gif
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abadd0n off post 25 Mar 2009, 23:12 | Antwort#5
Einen ersten Bericht habe ich unter addn.me/news/kundgebung-fur-presse-und-meinungsfreiheit/ gefunden. Die Schätzung in der Quelle, dass 50 Leute da waren, würde ich so bestätigen. Eigentlich nicht schlecht, wenn man bedenkt, wie spontan es entstanden ist.

#a
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Juri off post 26 Mar 2009, 10:26 | Antwort#6
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Dieser Beitrag wurde von Juri: 02 Oct 2018, 01:14 bearbeitet
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abadd0n off post 26 Mar 2009, 16:11 | Antwort#7
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abadd0n off post 13 Apr 2009, 17:54 | Antwort#8
Zitat
Die deutsche Domain des Wikileaks-Projekts, das sich der Veröffentlichung von geheimen Informationen und Dokumenten verschrieben hat, ist derzeit nicht erreichbar. Einer Pressemitteilung zufolge wurde wikileaks.de bereits am 9. April "ohne Vorwarnung durch die deutsche Registrierungsstelle Denic gesperrt"


#a, via Heise-News

P.S. aus aktuellem Anlass: Und ihr regt euch über Zensur auf? no.gif
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