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"Geh Denken!"

Sa., 16.02.2008 - Dresden
off abadd0n | post 29 Jan 2008, 15:59 | Themenlink
"Geh Denken!"
Dresden
am Samstag den 16.02.2008
Vor 75 Jahren ging in Deutschland die Demokratie unter. Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 waren die Nationalsozialisten fast an ihrem Ziel angekommen, ihre menschenverachtenden Ideen flächendeckend und ohne gesetzliche Hinderungen zu verwirklichen. Zwei Tage später löste Hitler den Reichstag auf, begann mit Verhaftungen seiner politischen Gegner in den anderen Parteien. Einen Monat später, am 28. Februar ’33 setzte die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat” die Menschen- und die Bürgerrechte außer Kraft. Die Reichstagswahlen am 5. März 33 brachten der NSDAP zwar nicht die absolute Mehrheit, (sie kam auf 42 % in Dresden und 44 % im Reich), aber mit dem „Ermächtigungsgesetz” vom 24. März wurde die parlamentarische Demokratie ohnehin abgeschafft.

Bereits drei Tage nach den Wahlen, lange vor den Bücherverbrennnungen in Berlin, brannten in Dresden die Bücher missliebiger Schriftsteller am Wettiner Platz. Es scheint, als hätte es die Kulturstadt Dresden gar nicht erwarten können, dem neuen Zeitgeist nachzugeben. Auch in der Kunsteinschätzung waren Dresdner übereifrig, im September ’33 eröffnete eine „Femeschau” im Lichthof des Rathauses und zeigte aus den Beständen der Kunstsammlungen das, was nun als „entartet” galt.

Am 1. April ’33 begann reichsweit ein angeordneter Boykott jüdischer Geschäfte, die Kunden wurden mit Gewalt am Betreten der Läden gehindert. Wegen der negativen Reaktionen und des angedrohten Boykotts deutscher Waren im Ausland wurde die Aktion schnell wieder eingestellt, stattdessen begann nun die systematische Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Deutschlands, die perfide Definition von „arisch” und „nichtarisch” wurde am 7. April 1933 gesetzlich festgelegt.

Das Ende ist bekannter: Vor 70 Jahren brannten überall in Deutschland die Synagogen, auch die Sempersynagoge am Hasenberg, weitere sieben Jahre später war fast die ganz Welt in Brand gesteckt, 60 Millionen Menschen waren tot.

Und heute, 75 Jahre später, marschieren wieder Anhänger dieser tödlichen Ideologie, sitzen in unseren Parlamenten, ergreifen die Worte und die Plätze, und machen nicht einmal ein Geheimnis daraus, dass sie genau so wieder handeln werden wie damals, wenn sie erst einmal die Demokratie wieder abgeschafft haben. Für den 16. Februar haben sie eine Großdemonstration hier bei uns in Dresden angekündigt, mobilisieren dafür bundesweit ihre Gefolgsleute.

Lassen wir uns das nicht gefallen, nicht in diesem Jahr und überhaupt nicht, gehen wir selber auf unsere Strassen und Plätze und Brücken und wehren wir den schrecklichen Anfängen!
Eintritt: frei
Beginn: 14:00 Uhr
Location: Dresden
Adresse: Jorge-Gomondai-Platz, 01097 Dresden
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Antworten(1 - 14)
nunu off post 30 Jan 2008, 20:38 | Antwort#2
Mehr Infos dazu in den nächsten Tage auf:

www.Buerger-Courage.de

und

www.Dresden-fuer-Demokratie.de

bild kann nicht angezeigt werden

Dieser Beitrag wurde von nunu: 03 Feb 2008, 20:44 bearbeitet
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Licht off post 16 Feb 2008, 18:01 | Antwort#3
meiner ansicht nach eine recht gelungene demo. va das timing stimmte, sodass alle teilnehmer die am theaterplatz vorbeiziehenden nazis noch richtig ausbuhen konnten.
aber es ist schon sehr sehr bedenklich, dass deren anzahl die unsere weit übertroffen hat...
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Zappelfry off post 16 Feb 2008, 18:24 | Antwort#4
Ich fands schlecht, zu wenig Leute und langweilige Reden...
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asmo off post 16 Feb 2008, 18:35 | Antwort#5
Definitiv zu wenige Leute ... und kackenkalte Füsse.
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Brownie83 off post 16 Feb 2008, 18:48 | Antwort#6
War ein großer Erfolg für das rechte Spektrum! Die Polizei kann sich für ihre Arbeit auf die Schulter klopfen... aber ob es nun im allgemeinen Interesse liegt, daß die Rechten ihre Demo ohne Zwischenfälle abhalten können, während die Gegendemo nach 300m ins Stocken gerät und danach (scheinbar) völlig konfus durch die Stadt stolpert, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich fand es sehr traurig. Auch das eine Stadt mit 500.000 Einwohnern gerade einmal 5500 Gegendemonstranten (ich behaupte, es waren deutlich weniger!) auf die Straße bringt.
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Mr_T off post 16 Feb 2008, 18:56 | Antwort#7
Zitat(Brownie83 @ 16 Feb 2008, 18:48)
Auch das eine Stadt mit 500.000 Einwohnern gerade einmal 5500 Gegendemonstranten (ich behaupte, es waren deutlich weniger!) auf die Straße bringt.
*


Recht hat er leider ...
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Stormi off post 16 Feb 2008, 19:05 | Antwort#8
Hier stand Mist.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 May 2018, 17:54 bearbeitet
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loco off post 16 Feb 2008, 19:07 | Antwort#9
is doch prima!

ein strohballen muss über die straße wehen, wenn die braune scheiße darauf läuft..

durch eine gegendemo ensteht nur die von ihnen gewünschte publicity, ich bin für eine ausgangssperre für alle und für so wenig cops wie möglich, während die dummen demonstrieren..
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Stormi off post 16 Feb 2008, 19:09 | Antwort#10
Hier stand Mist.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 May 2018, 17:55 bearbeitet
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loco off post 16 Feb 2008, 19:14 | Antwort#11
bei straftaten wegsehen != nicht beachtung ihrer demo

im übrigen leitet man so eine demo nicht an der synagoge o.ä. vorbei..

Dieser Beitrag wurde von loco: 16 Feb 2008, 19:16 bearbeitet
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Stormi off post 16 Feb 2008, 19:19 | Antwort#12
Hier stand Mist.

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 May 2018, 17:54 bearbeitet
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asmo off post 16 Feb 2008, 19:21 | Antwort#13
Zitat(loco @ 16 Feb 2008, 19:14)
im übrigen leitet man so eine demo nicht an der synagoge  o.ä. vorbei..
*


Aber genau das war der Plan dieser Panzen!
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loco off post 16 Feb 2008, 19:23 | Antwort#14
Zitat(asmo @ 16 Feb 2008, 19:21)
Aber genau das war der Plan dieser Panzen!

glaub ich ehrlich gesagt nicht.. die verfolgen andere strategien und ich bin der meinung eine gegendemo ist in diesem fall eine nicht wirksame gegenmaßnahme

@stormi.. in einer demokratie darf meiner meinung nach jeder dumme arsch demonstrieren
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SHARK off post 16 Feb 2008, 19:30 | Antwort#15
Je mehr Beachtung Dummheit erfährt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der geglaubten Daseinsberechtigung

Möchte gar nicht daran denken, wieviel man mit den entstandenen Kosten des Polizeieinsatzes in Sachen Jugendarbeit hätte machen können

Aber man fängt ja immer gern am Ende der Kausalkette an
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