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03 Aug 2011, 10:37
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alleingelassen.
Punkte: 9584
seit: 22.10.2004
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"Weisheit ist, religiöser und spiritueller Deutung folgend, eine Art von Einsicht des Denkens, das zwar lehrbar, nicht aber wie die Wissenschaft notwendig zu vermitteln ist. Es erscheint als geistiges Vermögen, auch jene widersprüchlichen oder dem Verstand unzugänglichen Erfahrungen in Lebenspraxis umzusetzen. Damit wird Weisheit zu einem reflektiven, den Weisen selbst umgreifenden Begriff, der nicht ohne diese Beziehung existieren kann, weil die Trennung von Wissen und Handeln eine Entzweiung darstellt." (B. Uhde / M. Münch: West-östliche Spiritualität. Herder Verlag, 2011.)aba
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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15 Feb 2012, 18:04
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32. Schein
Punkte: 1131
seit: 26.06.2005
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Zitat(Salvador Dali) Wer interessieren will, muss provozieren.
Zitat(Konrad Adenauer) Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
Zitat(Salvador Dali) Wer heutzutage Karriere machen will, muss schon ein bisschen Menschenfresser sein.
Zitat(Konrad Adenauer) Natürlich achte ich das Recht. Aber auch mit dem Recht darf man nicht so pingelig sein.
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15 Feb 2012, 20:38
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versucht
Punkte: 5424
seit: 21.10.2007
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There’s a time when the operation of the machine becomes so odious, makes you so sick at heart, that you can’t take part, you can’t even passively take part, and you’ve got to put your bodies on the gears and upon the wheels, upon the levers, upon all the apparatus, and you’ve got to make it stop! And you’ve got to indicate to the people who run it, to the people who own it, that unless you’re free, the machine will be prevented from working at al
--Mario Savio
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Weep not for roads untraveled Weep not for sights unseen May your love never end and if you need a friend, there's a seat here along side me.
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zausel |
18 Feb 2012, 13:02
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Abgemeldet
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is nicht von mir
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02 Aug 2012, 15:23
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
Punkte: 2391
seit: 14.04.2006
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Gore Vidal ist vorgestern gestorben, daher hier mal ein paar Worte von ihm: Zitat Auszüge aus einem Interview der FAZ 2001
Frage: Herr Vidal, Umfragen zufolge sind über neunzig Prozent der Amerikaner für die Kriegshandlungen gegen Afghanistan. Überrascht Sie diese Zahl?
*.....Die amerikanische Bevölkerung will keine Kriege. Die Führung der Vereinigten Staaten, die Eigentümer dieses Landes müssen jedoch Kriege führen, sonst bekommen sie nicht das nötige Geld für das Pentagon, Summen, die dann an Boeing und Lockheed weitergereicht werden. Es ist also sehr wichtig, daß wir Feinde haben. Deshalb erschaffen wir immer wieder neue. Das amerikanische Volk weiß dagegen nicht einmal, wo die entsprechenden Länder auf der Landkarte liegen. Wir haben ja kein öffentliches Bildungssystem, der Durchschnittsamerikaner hat fast über- haupt keine Bildung. Die Angehörigen der Upper Class sind natürlich besser ausgebildet, aber sie sind auch mit Propaganda vollgepumpt. Des- halb stecken wir in all diesen Schwierigkeiten, und das Volk weiß gar nicht, wie sehr es hinters Licht geführt wird.
Frage: Sie haben mehrfach darauf hingewiesen, daß die Vereinigten Staaten ihre Hauptfeinde - Sadam Hussein, nun Usama Bin Ladin - sehr persön- lich angreifen, diese Feinde aber selbst mit Hilfe des CIA in den achtziger Jahren aufgebaut haben.
Gore Vidal: Die Vereinigten Staaten neigen dazu, ausländische Individuen zu dämonisieren: Sie sind drogenabhängig, betrügen ihre Frauen, tragen Frauenkleider und so weiter. General Noriega, der Staatschef von Panama, war angeblich der Schlimmste von allen, der Herrscher über Drogenverbindungen in alle Welt, sagte damals Präsident Bush. Dies ist unsere Spezialität. Nur weil wir unsere Gegner dämonisieren, können wir all diese Kriege führen - seit 1945 sind es rund dreihundert. Seit Pearl Harbor hat uns kein Staat überfallen. Wir haben gegen andere Länder immer als erste losgeschlagen. Und wir hatten immer eine Ent- schuldigung dafür parat. Diese Länder beherbergten Terroristen oder sie schickten sich an, die freie Welt zu verlassen und kommunistisch zu werden. Mit solchen Begründungen hat Clinton eine Aspirinfabrik im Sudan bombardiert.´
Frage: Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy hat in dieser Zeitung geschrieben, daß die Vereinigten Staaten nicht verstanden haben, wieviel Wut und Ärger sich in der Welt gegen den Westen aufgestaut haben - Millionen Menschen seien seit 1945 durch US-Interventionen getötet. Warum gibt es in Amerika keinen Widerstand gegen solche Interventionen?
Gore Vidal: ´Ich sage Ihnen den Grund: Wir haben keine repräsentative Regierung. Das Volk ist nicht vertreten. Und wir haben keine politischen Parteien. Wir haben ein Einparteiensystem mit zwei rechten Flügeln, einer nennt sich Republikaner, der andere Demokraten. Aber beide werden von den großen Unternehmen finanziert. Die Republikaner stehen viel weiter rechts, sind reicher und vertreten die Kriegsinteressen wahrscheinlich etwas stärker als die Demokraten. Aber das ist der einzige feine Unterschied, den man ausmachen kann. Jeder Abgeordnete wird bezahlt, denn die Kosten für Fernsehauftritte vor den Wahlen sind enorm. Die besser aussehenden Rechtsanwälte werden üblicherweise in den Senat oder ins Repräsentanten- haus geschickt. Das Volk hat aber überhaupt keine Verbindungen zu ihnen. Natürlich gibt es Ausnahmen, vor allem in den kleineren Staaten, in denen die Kosten nicht so hoch sind. Aber ein kalifornischer Senator vertritt im allgemeinen Aerospace, den Krieg, Marschflugkörper und Atomwaffen. Jetzt gehen in Kalifornien wegen Energiemangel die Lichter aus ...´
Frage: Sie treten seit Jahren als Mahner auf. Warum hört Ihnen niemand zu?
Gore Vidal: ´Wir haben in Amerika eine Viertelmilliarde Menschen, von denen mehr als die Hälfte funktionale Analphabeten sind. Was ich schreibe, dringt nur zu den wenigen durch, die dann die vielen erreichen können. Nur ein Prozent der Amerikaner liest überhaupt Bücher.´
Frage: Welche Perspektive sehen Sie für die Zukunft? Wie kann es besser werden?
Gore Vidal: ´Ich glaube, daß die Vereinigten Staaten definitiv ein Polizeistaat geworden sind. Daran kann man nichts mehr ändern, dazu sind zu viele Gesetze geschaffen worden, zum Beispiel Clintons Antiterrorgesetz, das es erlaubt, die Armee gegen das eigene Volk einzusetzen - ein grober Verstoß gegen die gesamte Verfassungstradition und ihr Herzstück, die Bill of Rights. Das Schlimmste, was passieren kann, geschieht gerade.......* Hier so ähnlich nur von 1999.
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