Deutschlands größter Zeitungsverlag, die Axel Springer AG, startet in ein neues Nachrichtenzeitalter. Für die vier Titel "Die Welt", "Welt kompakt", "Welt am Sonntag" und "Berliner Morgenpost" gilt künftig die Devise "Online first".
Alle wichtigen Nachrichten gehen sofort ins Internet und werden nicht mehr für die gedruckten Ausgaben zurückgehalten
Das ist fast eine Revolution", meint der Chefredakteur der "Welt am Sonntag", Christoph Keese, der auch die "Welt Online"-Redaktion leitet. "Wir nehmen Online gleich wichtig wie die gedruckte Zeitung und schützen die Texte nicht mehr bis zum Abend." Sein Kollege bei der "Berliner Morgenpost", Carsten Erdmann, ist überzeugt: "Die Klientel im Internet ist eine völlig andere als bei einer Zeitung. Es gibt deshalb keine Konkurrenz, sondern sogar mehr Reichweite."
Die Steuerung der Nachrichtenströme für eine Zeitungsauflage von täglich rund 450 000 Exemplaren und das Internet mit über einer Million Seitenabrufen ist hoch sensibel. Dazu wurde in Berlin der nach Verlagsangaben "größte integrierte Newsroom" Deutschlands mit 55 Arbeitsplätzen auf 408 Quadratmetern eingerichtet. Dort sitzen die wichtigsten Blattmacher der Ressorts, Online-Redakteure und die drei Chefredakteure der Zeitungsgruppe.
Allein BILD hat mehr Redakteure als die TAZ Leser.
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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