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„In jedem Menschen steckt ein Buddha“
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 17 Apr 2004, 12:16
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QUOTE | „In jedem Menschen steckt ein Buddha“ Die buddhistische Gruppe Dresden feiert an diesem Wochenende ihr fünfjähriges Jubiläum Von Claudia Schade
Der Meditationsraum ist karg. Kahle, weiße Wände, Holzfußboden, kleine, blaue Sitzkissen, drei Buddhafiguren auf einem Glasbord. Es riecht ungewöhnlich. Etwas harzig. Und frisch. Wie eine Mischung aus Tannennadeln und Zitrone. Vielleicht von Räucherstäbchen, die man für eine buddhistische Zeremonie braucht?
Die Antwort indes ist sehr weltlich. „Das ist das Öl für den Holzboden, den wir gerade eingerieben haben“, sagt Christian. Der 27-Jährige wohnt in der Neustadt mit drei Frauen in einer großen Wohngemeinschaft. 137 Quadratmeter haben sie auf der Bautzner Straße 14. Dort ist auch der Sitz der buddhistischen Gruppe Dresden. Sie feiert an diesem Wochenende ihr fünfjähriges Bestehen. Ihren Meditationsraum haben die 14 festen und elf lockeren Mitglieder der Gruppe gerade erst vergrößert. Auch die drei Buddhafiguren sollen zukünftig durch weitere Darstellungen ihres Vorbilds ergänzt werden.
Nicht aus dem
Paradies vertrieben
Der Meditationsraum und das Wohnzimmer sind das Zentrum der buddhistischen Gruppe. Während sie sich in letzterem treffen, um sich zu unterhalten und Tee zu trinken, versinken sie in ersterem in sich selbst, konzentrieren sich auf ihren Geist und ihre Übungen. „Es geht darum, eigenes Leid loszuwerden, Liebe und Mitgefühl zu entwickeln und Erleuchtung zum Wohle aller Wesen zu erlangen“, sagt WG-Mitglied Dagmar, die sonst an der Universität unterrichtet. „Wir wollen nicht missionieren“, erklärt Christian. „Wenn ich überzeuge, dann durch Menschlichkeit.“ Und er fügt hinzu: „Der Buddhismus arbeitet mit der Sicht, dass alle toll sind. In jedem Menschen steckt ein Buddha. Man muss es nur erkennen.“ Wer das möchte, kann montags und donnerstags um 20.30 Uhr zum Meditieren in die Gruppe des so genannten Diamantweg-Buddhismus kommen. Anfängern wird vorher erklärt, wie eine Meditation aufgebaut ist, welche Phasen zu ihr gehören und welche Grundgedanken dahinter stehen.
Im Grunde ist der Buddhismus weniger eine Religion als eine Lebenseinstellung. „Wir sind nicht aus dem Paradies vertrieben worden“, sagt Christian. „Wir versuchen, etwas zu finden, das durch Alter, Krankheit und Tod tragen kann.“ Das sei der eigene Geist, der so offen, klar und unzerstörbar sei, wie der Raum. „Im Endeffekt ist alles eine Frage der Wahrnehmung des eigenen Geistes“, sagt Christian. „Wir haben die Garantie, dass es, wenn wir den Weg zu Ende gehen, ein Happy-End geben wird.“
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=595489 |
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