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>Durchbruch für das Kyoto-Protokoll Die Welt atmet auf, die USA bleiben stur

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post 23 Oct 2004, 14:30
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QUOTE

Durchbruch für das Kyoto-Protokoll 
Die Welt atmet auf, die USA bleiben stur 


Die US-Regierung lehnt das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz auch nach dessen Ratifizierung in der russischen Staatsduma weiterhin ab. Der stellvertretende Außenamtssprecher Adam Ereli sagte, die Position der Regierung habe sich nicht geändert. "Wir denken nicht, dass das Kyoto-Protokoll für die Vereinigten Staaten eine realistische Option ist, und wir haben nicht die Absicht, es zu unterzeichnen oder zu ratifizieren".
Auch Australien bleibt beim Nein

Auch Australien lehnt das das Kyoto-Protokoll weiterhin ab. Umweltminister Ian Campbell erklärtein Sydney, seine Regierung glaube nach wie vor nicht an die Wirksamkeit des Protokolls beim Kampf gegen die Erderwärmung. "Australien will stattdessen ein umfassendes Abkommen mit allen Treibhausgasproduzenten."
"Nicht perfekt, aber einziges effizientes Instrument"

Zuvor hatte es von mehrere Seiten erneut eindringliche Mahnungen an die Adresse der US-Regierung gegeben. "Wir hoffen, dass die USA nun ihre Position überdenken werden," sagte etwa EU-Kommissionspräsident Romano Prodi. Das Kyoto-Protokoll sei "vielleicht nicht perfekt, aber es ist das einzige effiziente Instrument, das der internationalen Gemeinschaft zur Verfügung steht," so Prodi weiter.

Auch der Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms (Unep), Klaus Töpfer, forderte die USA auf, dem Beispiel Russlands zu folgen und ihrerseits das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Er setze darauf, dass die Regierung in Washington doch noch davon zu überzeugen sei, dass der Klimaschutz der Umwelt diene und zugleich wirtschaftlich sinnvoll ist.
USA sollen "globale Verantwortung" beweisen


Mit plakativeren Gesten apellierten Umweltschutzorganisationen an die US-Regierung. Greenpeace veranstaltete dazu eine Protestaktion vor dem US-Konsulat in Hamburg. Als Symbol des Klimawandels wurde eine Nachbildung der Freiheitsstatue bis zur Brust ins Wasser gestellt, und auf einem Transparent wurde US-Präsident George W. Bush aufgefordert: "Mach es wie Putin. Sag Ja zu Kyoto!" Für die Umweltorganisation WWF unterstreicht die Zustimmung der Duma den politischen Willen, dem Klimawandel ernsthaft entgegenzutreten. Die Signale müssten auch in den USA verstanden werden. Der BUND forderte die USA auf, jetzt ebenfalls "globale Verantwortung" zu beweisen und dem Abkommen beizutreten.
Kerry nennt Kyoto-Protokoll "mangelhaft"

An der ablehnenden Haltung der USA würde sich aber vermutlich selbst mit einem neuen Präsidenten nichts ändern: Der demokratische Herausforderer von US-Präsident George W. Bush, John Kerry, hatte schon 1997 eine Resolution des Senats unterstützt, die die Regierung zur Ablehnung des Protokolls wegen des möglichen "schweren Schadens" für die US-Wirtschaft aufforderte. Im Wahlkampf betonte Kerry, aus seiner Sicht sei das Kyoto-Protokoll "mangelhaft".
"Enormer Schub" für Klimapolitik


In vielen anderen Industrie-Staaten wurde die Entscheidung der Duma hingegen mit Erleichtung aufgenommen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin sprach von einem "enormen Schub" für die internationale Klimapolitik. Sein französischer Kollege Serge Lepeltier nannte die Ratifizierung einen "historischen Schritt", ähnlich äußerte sich die britische Regierung.

Die russische Staatsduma hatte das internationale Abkommen gestern ratifiziert und damit den Weg für dessen Umsetzung frei gemacht. Das Vertragswerk muss jetzt zwar noch vom russischen Oberhaus abgesegnet und schließlich von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden. Dies gilt jedoch als reine Formsache. Das Kyoto-Protokoll tritt automatisch in Kraft, sobald es von mindestens 55 Industriestaaten ratifiziert wird, die zusammen für mindestens 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen von 1990 verantwortlich waren. Diese Quote war ohne Russland nicht zu erreichen, weil die USA und Australien als zwei der größten Industriestaaten das Abkommen abgelehnt haben.
Klimawandel soll gebremst werden



Ziel des Abkommens, das 1997 in der japanischen Stadt Kyoto geschlossen wurde, ist eine Verringerung der Treibhausgase. Dadurch soll der globale Klimawandel gebremst werden. Die Vereinbarung verpflichtet die größten Industriestaaten, ihren Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen bis 2012 so weit zu senken, dass er um 5,2 Prozent unter dem Wert des Jahres 1990 liegt.



Als ob der USA die Welt gehört...
kein Verständniss

hier der Artikel und weitere Infos


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