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 25 Mar 2005, 10:57
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h0uSe NoT HoUsE         
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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Putin verordnet Russland biometrische ReisepässeRusslands Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin hat die Einführung neuer Reisepässe und Visa mit biometrischen Identifikationsmerkmalen im kommenden Jahr angeordnet. Dies melden russische Medien. Bis Ende 2006 sollen alle aktuellen Pässe eingezogen und durch Dokumente ersetzt werden, die mit einem Chip versehen sind. Darauf sollen unter anderem ein Digitalfoto und Fingerabdrücke des Inhabers gespeichert werden. Die Regierung setzt damit einen Beschluss einer G8-Kommission um und erhofft sich Erfolge im Kampf gegen Terrorismus und illegale Migration. Für die Bürger wird die Ausstellung eines Reisepasses dadurch nicht nur kostspielig, sondern auch langwierig. Da eine zentrale Einrichtung die Daten verarbeiten und auf den Chip speichern soll, wird der Vorgang über einen Monat dauern. Statt bisher umgerechnet 8,60 US-Dollar soll ein Reisepass dann bis zu 90 Dollar kosten. Viele Russen werden sich das nicht leisten können. Das Bruttosozialprodukt pro Einwohner und Jahr lag 2002 bei 2130 Dollar. Die Einkommensverteilung ist zudem sehr ungleichmäßig. Etwa 2 Milliarden Dollar hat die Regierung für die Einrichtung der neuen Systeme samt zentraler Datenbank und die Herstellung der Blanko-Papiere veranschlagt. In Deutschland hält die Bundesregierung trotz einiger Kritik unverändert an der Einführung von Pässen mit biometrischen Merkmalen fest. Auch in Großbritannien sind die Pläne zur Einführung einer allgemeinen ID-Card mit biometrischen Merkmalen bei Wissenschaftlern umstritten. Die Industriestaaten, allen voran die USA, erhoffen sich durch die Einführung von Ausweisen, Pässen und Grenzkontrollen, die auf biometrische Identifikationsmerkmale bauen, bessere Terrorabwehr und Schutz der nationalen Grenzen -- ob die Technik tatsächlich ausgereift und überhaupt zum Schutz vor Terroristen geeignet ist, wird selbst in den USA heftig diskutiert. (Daniel AJ Sokolov) / (jk/c't) Quelle: heise onlineHintergründe und Fakten: Was ist ein biometrischer Reisepass? (Auswärtiges Amt)Sicherheit durch Biometrie - nur eine Illusion? (3sat nano)CCCeBIT bei der Bundesdruckerei: Biometrische Merkmale in Ausweisdokumenten sind sinnlos, gefährlich und teuer (CCC)Forderungskatalog zum Einsatz zusätzlicher biometrischer Merkmale in Ausweisdokumenten (Chaos-Computer-Club)
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 27 Mar 2005, 20:40
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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mhm, juckt mich nicht die bohne, was in russland läuft. fakt ist: die amis fordern ab 26.10. diesen jahres, dass alle länder, die visafreie einreise wünschen, mitspielen müssen: will heissen biometrischer reisepass. (d.h. nicht, dass sie vorerst die alten reisepässe nicht akzeptieren würden, aber die länder müssen ab stichtag eine lösung gefunden haben) na? wer wird da wohl mitspielen? wir natürlich. übrgens#1: es sind auch babys betroffen. dem terror sei dank.... übrigens#2: neue personalausweise der brd enthalten bereits erweiterte holografische gesichtserkennungsmerkmale. kein weiterer kommentar. ( quelle) #abaddOn
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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 29 Mar 2005, 18:01
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h0uSe NoT HoUsE         
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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QUOTE | passt jetzt vielleicht nicht ganz so hier rein... aber im zuge der diskussion um datenschutz und überwachung durch staatliche organe denke ich dass ich das hier mal posten sollte |
Leichter Zugriff der Geheimdienste auf Konten und Reisedaten gefordertWährend der Bundesdatenschutzbeauftragte gerade erst wieder vor der Überwachung Unverdächtiger gewarnt hat, fordert der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau einen leichteren Zugriff der Geheimdienste auf Konten und Reisedaten. Das momentane Verfahren der Kontenabfrage sei sehr aufwändig und müsse vereinfacht werden. "Wenn es darum geht, gezielte Informationen zur Terrorabwehr zu gewinnen, sollten die Geheimdienste auch bei Autovermietern, Reisebüros oder Bahnunternehmen direkt auf Buchungsdaten zugreifen können," präzisierte Wiefelspütz seine Forderungen weiter. Bisher können die Nachrichtendienste nur Zugriff auf die Daten von Fluggesellschaften verlangen. "Wenn die Gesundheitskarte ein Schlüsselinstrument wäre, um terroristische Straftaten abzuwenden, würde ich einen Zugriff auf diese Daten nicht problematisieren wollen, dann müssten die Eingriffsrechte geschaffen werden. Noch einmal: Meine Tabus lauten Verletzung der Menschenwürde, Folter, Todesstrafe, Guantanamo. In dem Feld davor muss es möglich sein, immer wieder aufs Neue die Instrumente zu diskutieren, da darf es keine Denkverbote und keine Tabus geben." Auch früher schon hatte Wiefelspütz mehr Rechte für die Sicherheitskräfte gefordert: So plädierte er mit dafür, von allen Verdächtigen grundsätzlich eine DNA-Probe zu archivieren und schlug vor, der Polizei auch ohne konkreten Tatverdacht den Zugriff auf Geheimdienstinformationen und Ermittlungen des Bundeskriminalamtes zu ermöglichen. Die Erkenntnisse der Dienste müssten auch der "Polizei jederzeit online zugänglich sein". An einem Punkt sieht allerdings auch Wiefelspütz klare Grenzen für die Ausweitung von Befugnissen: Auf die Frage nach den in der EU diskutierten und vom Bundesinnenminister unterstützten Ausweitung der Specherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten auf Vorrat wies er darauf hin, dass sich der Bundestag vor wenigen Wochen bereits dagegen entschieden habe. "Otto Schily muss wissen: Wenn es darauf ankommt, entscheidet das Parlament, niemand sonst." (anm/c't) Quelle: heise online
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 31 Mar 2005, 14:16
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h0uSe NoT HoUsE         
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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hier noch was: Biometrische Erkennungsverfahren für eine sichere WissensgesellschaftNachdem der Rat der Europäischen Union (EU) mit der im Dezember verabschiedeten EU-Verordnung EG 2252/2004 die Aufnahme biometrischer Merkmale in Pässe, Visa und Aufenthaltstitel ab 2006 beschlossen hat, wird die biometrische Erkennung anhand von Fingerabdruck, Iris oder Gesichtsbild im täglichen Leben einen immer selbstverständlicheren Platz einnehmen. Die Bürger werden sich auf Reisen daran gewöhnen, und die Erfahrungen mit der Bequemlichkeit und Sicherheit werden zur Verbreitung der biometrischen Identifizierungs- und Authentifizierungsverfahren in die Alltagsanwendungen führen. Zu dieser Einschätzung kommt eine jetzt veröffentlichte Studie (PDF) der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission mit dem Titel "Biometrics at the Frontiers: Assessing the Impacts on Society". Die EU-Mitgliedsstaaten hätten nun "eine einzigartige Gelegenheit", das Entstehen einer florierenden europäischen Biometrie-Industrie voranzutreiben. In der Rolle des Pilotkunden, in der sie die weltweit erste große Anwendung der Biometrie in Ausweisdokumenten lancieren, hätten sie es in der Hand, die Hersteller auf einheitliche Standards zu verpflichten, den Wettbewerb zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Der Bericht, der auf eine Anfrage des Ausschusses für Bürgerrechte, Justiz und innere Angelegenheiten (LIBE) des Europäischen Parlaments vom Juni vergangenen Jahres zurückgeht, konzediert zwar einige offene Fragen hinsichtlich der Zuverlässigkeit und des Datenschutzes, kommt jedoch zu dem Schluss, dass diese sich durch weitere Forschung und Entwicklung sowie großangelegte Feldversuche klären ließen. Insgesamt zeichnet der Report ein überaus positives Bild von der automatisierten Identitätsprüfung als Routinevorgang im elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehr. Den Datenschutzbedenken ließe sich dadurch Rechnung tragen, dass die Verwendung unterschiedlicher biometrischer Merkmale in verschiedenen Anwendungen das Potenzial zur Verknüpfung personenbezogener Daten einschränkt, die mit einem einheitlichen Merkmal leichter möglich wäre. Zugleich sprechen sich die Autoren jedoch für den Einsatz "multimodaler biometrischer Systeme" aus, die gerade durch die Kombination mehrerer Merkmale bei der Erkennung eine zuverlässigere Identifizierung ermöglichen sollen. Zur industriepolitisch erwünschten Verbreitung biometrischer Erkennungsverfahren sehen sie keine Alternative. "Moderne Volkswirtschaften verlangen die steigende Mobilität von Arbeitnehmern, und in der sich herausbildenden vernetzten Informationsgesellschaft wird die physische Identität zunehmend durch ihr digitales Äquivalent ersetzt oder ergänzt", heißt es in der 166-Seiten-Studie an den Parlamentsausschuss. "Ganz abgesehen von den Sicherheitsbedürfnissen verstärken diese Trends daher den Bedarf an zusätzlichen und besseren Instrumenten der Identifizierung." (Richard Sietmann) / (anm/c't) Quelle: heise online Dieser Beitrag wurde von nappunk: 31 Mar 2005, 14:19 bearbeitet
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