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Wahrheitsgehalt im Internet Wie verlässlich sind Fakten aus dem Internet?
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 26 Nov 2007, 13:58
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Heutzutage gewinnt das Internet sehr stark an Bedeutung. Möchte man etwas wissen wird gegoogled oder die Wikipedia gefragt. Sachbücher geraten, gerade im populären Bereich immer weiter ins Hintertreffen. Und selbst im Forschungsbereich gibt es die relevanten Artikel längst in digitaler Form und man arbeitet an einer digitalen Ausgabe aller Forschungsberichte deutscher Universitäten.
Die Frage die sich hierbei stellt ist, wie verlässlich die Informationen sind, die wir erhalten können. Längst ist es kein Fehler mehr Wikipedia für Basisinformationen als Quelle heranzuziehen. Das gute alte Zitat aus dem Brockhaus wurde längst durch eine datierte Angabe der Wikipedia ersetzt, sowohl in Vorlesungen als auch wissenschaftlichen Arbeiten. Doch hier kommt Streit auf. In Sachbüchern bürgt der Autor mit seinem Namen für die Qualität seiner Arbeit. Im Internet kann man anonym veröffentlichen und tut dies auch auf der Wikipedia in jedem Falle.
Kann man diesen Informationen trauen? Dürfen wir uns von dem Internet so vereinnahmen lassen? Oder haben gar die Information in den Büchern keinen höheren Wert als im Internet? Wie seht ihr das?
\edit: Untertitel geändert
Dieser Beitrag wurde von Chris: 26 Nov 2007, 20:40 bearbeitet
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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Antworten(1 - 14)
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 26 Nov 2007, 14:27
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parse error         
Punkte: 13758
seit: 27.05.2003
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Zitat(Chris @ 26 Nov 2007, 12:58) In Sachbüchern bürgt der Autor mit seinem Namen für die Qualität seiner Arbeit. Im Internet kann man anonym veröffentlichen und tut dies auch auf der Wikipedia in jedem Falle. in einem sachbuch liest du größtenteils die mitunter meinungsgefärbte darstellung eines einzelnen, mag er dafür mit noch so einen guten namen bürgen. in der wikipedia gibt es meist einen oder mehrere verfasser für einen artikel, der von unzähligen besuchern gelesen wird, die ihrerseits korrekturen und ergänzungen machen können. dieser aspekt gibt mir wesentlich mehr glaubwürdigkeit, denn der artikel spiegelt am ende einen durchschnitt allen wissens dar. außerdem werden durch den einsatz des wikiscanners böswillige manipulationen jetzt schneller aufgedeckt, so dass falschdarstellungen wenig chancen haben, in irgendein zitat einer vorlesung zu gelangen. es ist das 21. jahrhundert, bücher haben sammel- und museumswert, aber zur weiterbildung dienen medien mit zugriff für jedermann. fortschritt|mc
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schildkroet |
 26 Nov 2007, 14:39
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Abgemeldet
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Ich glaube auch, dass das "Ameisenprinzip" bei Wikipedia langfristig zu mehr führt, als "Einzelgänger" in Büchern veröffentlichen können. Dass sich immer wieder Fehler (ob absichtlich oder nicht) einschleichen, ist kein Wermutstropfen. In Büchern passiert das schliesslich auch
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Perseus |
 26 Nov 2007, 16:54
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Abgemeldet
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Zitat(lusch3 @ 26 Nov 2007, 14:08) in meinem fachgebiet (mechatronik) ist wikipedial leider absolut unbrauchbar...  Aber du kannst genau das ändern
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 26 Nov 2007, 17:00
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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1. Zuverlässig oder verlässlich. Entscheide dich bitte. 2. Zitat(mcnesium @ 26 Nov 2007, 13:27) in einem sachbuch liest du größtenteils die mitunter meinungsgefärbte darstellung eines einzelnen, mag er dafür mit noch so einen guten namen bürgen. in der wikipedia gibt es meist einen oder mehrere verfasser für einen artikel, der von unzähligen besuchern gelesen wird, die ihrerseits korrekturen und ergänzungen machen können. dieser aspekt gibt mir wesentlich mehr glaubwürdigkeit, denn der artikel spiegelt am ende einen durchschnitt allen wissens dar. außerdem werden durch den einsatz des wikiscanners böswillige manipulationen jetzt schneller aufgedeckt, so dass falschdarstellungen wenig chancen haben, in irgendein zitat einer vorlesung zu gelangen. es ist das 21. jahrhundert, bücher haben sammel- und museumswert, aber zur weiterbildung dienen medien mit zugriff für jedermann. fortschritt|mc  Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Hinzu kommt gerade bei Wikipedia, dass man Änderungen unkompliziert verfolgen kann. So wird innerhalb weniger Minuten offensichtlich, welche Teile eines Artikels besonders in der Diskussion stehen und damit mit Vorsicht zu genießen sind. Mit Büchern bräuchte ich dafür zum einen einen großen Schreibtisch und zum anderen viel viel Zeit.
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
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 26 Nov 2007, 18:35
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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naja, ich nutze Tante Wiki schon ganz gerne, allerdings lese ich das meist ohnehin nur quer. Reicht oft zu, um nen ungefähren Eindruck von nem Thema zu bekommen, wenn ich das dann vertiefen will werden andere Quellen hinzugezogen, sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form. Hat alles seine Vor- und Nachteile, letztlich ist "die Realität der Massenmedien" (*luhmannBUCHtitelzitier*) aber ja ohnehin immer mit Vorsicht zu betrachten, wenn man sich dessen bewusst bleibt, dass alles immer selektiv is kann man denke ich aus jeder halbwegs seriösen Quelle das für sich Relevante rausziehen, sofern man sich nich nur auf eine einzige verlässt und nach vielleicht nicht allen aber doch vielen Seiten hin offen bleibt.
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
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 26 Nov 2007, 18:49
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Drehrumbum der Runde        
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
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Zitat(lusch3 @ 26 Nov 2007, 14:08) das wikipedia als grundlage dienen soll, kann ich nicht so unterzeichnen. in meinem fachgebiet (mechatronik) ist wikipedial leider absolut unbrauchbar...alles was ich können muss steht besser und ausführlicher in einem sachbuch.  ausführlicher vielleicht, aber nicht automatisch besser. wenns um die wesentlichen dinge geht, brauch ich keine 200 seiten abhandlung, sondern ne kurze prägnante zusammenfassung. außerdem hat wikipedia mehr möglichkeiten wie bspw animationen, große bilder, querverweise als direktlinks und bleibt eher auf dem aktuellen stand, als ein fachbuch.... grade im bereich weltgeschehen ist wikipedia meist kaum langsamer als die nachrichten, was bücher unmöglich leisten könnten Dieser Beitrag wurde von drölf: 26 Nov 2007, 18:56 bearbeitet
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 26 Nov 2007, 19:19
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Wikipedia ist durch das Bearbeitungssystem schon nicht schlecht, aber auch das ist keine Garantie für den Wahrheitsgehalt zumal es kein Regel gibt die besagt, dass sich Wahrheit in der Masse immer automatisch durchsetzt. Wikipedia ist für mich aber immernoch aussagekräftiger als der Onlineauftritt von Medien wie Spiegel, Stern usw.. Der Vorteil von Sachbüchern ist doch, dass man sich sicher sein kann, dass es (wenn es von einem vernünftigen Verlag herrausgegeben wurde) von Experten geschrieben wurde, die sich zumindest mit der Materie eingängig befasst haben. Das ist zwar auch keine Garatie für den Wahrheitsgehalt aber ein ganz anderer Ansatz als ihn Wikipedia bietet. Auf den Wahrheitsgehalt kann man doch nie 100% bauen, egal um welches Medium es sich handelt. Grüsse C°°°
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 26 Nov 2007, 19:26
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6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Wikipedia wird als Quelle zurecht nie ernst genommen werden und bei Seminararbeiten immer Minuspunkte bringen, es ist einfach ein Chaos, Zufall bestimmt die Gewichtungen in Artikeln, wissenschaftliche Arbeiten haben eine Gliederung, einen roten Faden. Insbesondere in anderssprachigen Texten sind die Fehler sehr offensichtlich. In Frankreich, immerhin auch ein zivilisiertes Land, spielt Wikipedia eine wesentlich geringere Wolle, die Artikel dort sind alle von Deutschen, Kandadiern, Schweizern, dafür bloggen die noch mehr.
Ein unerklärliches Phänomen ist für mich Bildblog, ja, es ist eine Boulevard- und Schlagzeilenzeitung voller Übertreibungen, ich habe irgendwie den Eindruck das der, der da immer von wir spricht und den Blog bertreibt, BILD einfach nicht zu versteht, oder überhaupt dazu in der Lage ist, diese added value simplicity wertzuschätzen.
Das Internet ist schnell und es mangelt nicht an Texten, Wikipedia ist vielleicht das erste große Navigationssystem dafür, und es ist auch wissenschaftlich, aber niemals zuverlässig, ein Expertenwiki könnte mit Sicherheit Erfolg haben.
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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 26 Nov 2007, 20:18
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Anti-Gegner      
Punkte: 802
seit: 25.11.2005
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www.infokrieg.tv: schreibt: "Glaubwürdigkeit von Wikipedia im Keller nach den Enthüllungen eines "Wikipedia-Scanner"-Programms
Online-Enzyklopädie ist regelmäßig das Ziel von Manipulationen durch Konzerne, Geheimdienste und andere Interessengruppen" (Artikelüberschrift Zitat Ende)  Bonus-Links: "Der Wiki-Scanner""WIRED"
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 26 Nov 2007, 21:43
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Bazinga        
Punkte: 1897
seit: 29.12.2003
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Zitat(Chris @ 26 Nov 2007, 12:58) Sachbücher geraten, gerade im populären Bereich immer weiter ins Hintertreffen.  Im populären Bereich mag die Hinzunahme von Wikipedia durchaus schleichen. Jedoch ist die Bezugnahme von bestehender wissenschaftlicher Literatur einer der wesentlichen Grundzüge wissenschaftlichen Arbeitens. Und da reicht Wiki definitiv nicht aus, auch wenn verschiedene Autoren an einem Artikel schreiben mögen. Die Reflektion der fachspezifischen Texte kann einem nunmal nicht abgenommen werden. Und ich glaube kaum, dass die bestehende Forschung ihre Kenntnisse in solcherlei Internetplattformen kund gibt. M.E. ist Wikipedia zur ersten Orientierung hilfreich, aber niemals ausreichend. Ich selber sehe es nicht gern, wenn jemand in einer Arbeit Wikipedia zitiert.
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I'm gonna make you an offer you can't refuse. Meine Störung hat kein Verhalten!
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