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post 06 Aug 2008, 13:23
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Gut, man hat jetzt festgestellt, dass in einigen Teilen Deutschlands das Wasser mit ganz schön viel
Uran belastet ist. Aber woher kommt es? Haben die zufällig einen Brunnen in ein Uranlager gegraben?
Entsorgt die Industrie jetzt schon ihre Atomabfälle in deutschen Talsperren? Oder ist es am Ende noch
ein Überbleibsel von Tschernobyl oder anderen AKW-Unfällen?

Wer weiß was?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 06 Aug 2008, 13:31
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BettOma
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Punkte: 1866
seit: 27.10.2005

Boden enthält uran > Grundwasser fließt durch uranhaltiges gestein > Grundwasser nimmt uran auf > Wasserwerke filtern uran nicht heraus -> Uran im leitungswasser.
Mit umweltverschmutzung hat das wenig zu tun.


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post 06 Aug 2008, 13:31
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hydrophil
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Punkte: 952
seit: 02.07.2008

laut meinem bescheidenen wissen wirds wohl aus den gesteinen ausgewaschen...


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When I die the cat gets everything
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post 06 Aug 2008, 14:04
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Automatix
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Punkte: 5198
seit: 09.11.2005

Ja, wird es, und zwar überall!

Das Vorkommen von Uran im Boden ist so natürlich, wie das Wasser was in den Bächen durch die Wälder fließt! Will sagen, dieser Thread ist erstmal der falsche, ums den Atomkraftwerken anzuhängen, eben jene werden nämlich besonders gründlich kontrolliert (die schärfsten Umweltkontrollen, die die EU zu bieten hat).
Falls irgendwo erhöhte Uranwerte im Boden / im Grundwasser gemessen werden, so wurden diese aus dem Gestein (vorzugsweise Granitgestein) ausgeschwemmt. Ein erhöhtes Vorkommen wurde in Bayern festgestellt. Wohlgemerkt es geht hier um Uran, nicht um Iod, wie es bei Tschernobyl in die Atmosphäre gestrahlt wurde. Iod zerfällt recht schnell und ist so gesehen auch weit ungefährlicher (vgl. Verwendung in der Medizin als Kontrastmittel). Insofern gibt es für mich weniger Bedenken bezüglich dieser Tatsachen, in Bayern wurde in extremeren Gebieten damit begonnen, das Uran aus dem Grundwasser bei Entnahme abzuscheiden, also eigentlich kein Grund zur Sorge smile.gif

Dieser Beitrag wurde von Sigurd: 06 Aug 2008, 14:05 bearbeitet


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Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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post 06 Aug 2008, 15:44
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P R N D
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Punkte: 1104
seit: 17.03.2006

Uran im Trinkwasser - die diesjährige Sommerlochmeldung der Presse kurz vor den Olympischen spielen ...

... warum schreiben wir nicht gleich ne Meldung an die Bild - zuviel Chlor im Kochsalz!

Leute, worum geht es denn bitte? Dieser Presse-Sommer-Loch-Aktionismus in Verbindung mit einer sich profilierenden Verbraucherschutzorganisation kotzt mich persönlich sehr an. Wenn man die Schlagzeilen liest/hört, dann gewinnt man im ersten Moment den Eindruck, das 10% der Bundesbürger dem nächst an Krebs verrecken - und die bösen Wasserwerker und die zuständige Bundesbehörde sind schuld. Tolle Schow!

Was die Herkunft angeht - Uran ist in unseren breiten teilweise geogen in den Gesteinen vorhanden, so dass das Grundwasser dieses bei seinem Kontakt damit in geringen Mengen aufnimmt. Insofern gibt es zu dem, was Stoppel gesagt hat, nicht mehr viel hinzuzufügen - es sei denn, man möchte hier einen schicken wissenschaftlichen Beitrag draus machen.

Richtig ist, in der TrinkWV 2001, die derzeit gilt, gibt es keinen verankerten Grenzwert für Uran bezugnehmend auf die regelmäßigen Wasserkontrolluntersuchungen, die je nach Wasserabgabemenge für jede Rohwasserquelle, Trinkwasseraufbereitung sowie Verteilungsstation erforderlich sind und auch durchgeführt werden (so der geneigte Leser möchte, kann er mir das glauben, ich habe selber über 3 Jahre in diesem Bereich gearbeitet).
Diese Tatsache in den Vorwurf einer mangelnden Sorgfaltspflicht oder gar Fahrlässigkeit zu stricken finde ich total daneben. Man kann davon ausgehen, dass in bekannten exponierten Bereichen Kontrollen erfolgt sind bzw. das entsprechende Rohwasserquellen bei besonders hoher Belastung gar nicht erst für die Trinkwasserversorgung zugelassen worden sind.

Basierend auf der von foodwatch angestoßenen Thematik diskutieren wir im Endeffekt über einen Bereich von 0 - 10 µg/l, in sehr wenigen Ausnahmen geringfügig darüber. Wer selber im Labor gearbeitet hat, weiß welcher Aufwand hinter der Bestimmung dieser sehr geringen Konzentrationen steckt, welche analytischen Schwankungen hier zum tragen kommen können und wie hoch der "Aussagewert" einer einzelnen Probe (bezogen auf die jeweilige Entnahmestelle) mit "3" oder "5" µg/l ist. shifty.gif
Auf Basis von diesem "dünnen Eis" finde ich die aufgeblasene Pressemeldung und die gemachten Vorwürfe mehr als unseriös. Hier ist aus meiner Sicht eher am Verstand einzelner Leute und bestimmter Organisationen zu zweifeln, als an der Trinkwasserqualität in Deutschland.

Was heißt das konkret für uns:
Laut der Meldung des MDR -> geben die "Untersuchungen" von foodwatch für Sachsen das folgende Bild:
"Von den 994 Trinkwasserproben aus allen 22 Landkreisen und sieben kreisfreien Städten lagen bei 950 die Werte im Bereich von "nicht nachweisbar". Mehr als 40 Proben wiesen Werte zwischen zwei und zehn Mikrogramm auf und zwei über zehn Mikrogramm. Diese beiden hohen Uranwerte stammten aus den Landkreisen Riesa-Großenhain und Döbeln. Das Landesumweltamt teilte dazu mit, dass die Überschreitung "im Bereich der Messtoleranz" liege."

Derzeitige seriöse Bewertungen gehen davon aus, dass Urangehalte von bis zu 10 µg/l bei einer täglich Trinkwasseraufnahme von 3 Litern über eine Lebenszeit von 70 Jahren (dies sind übrigens die generellen Grenzwert-Maßstäbe, wie sie in der TrinkWV angesetzt werden) gesundheitlich unproblematisch sind. Daneben gibt es die "Oberlehrer-Wissenschaftler", die belegen, dass bereits ein einzelnes Uran-Atom eine kanzerogene Wirkung haben kann. Hier gilt es Augenmaß zu bewahren und sich nicht von Polemik leiten zu lassen.

Ich finde es persönlich nicht verkehrt, dass nun offiziell über einen Urangrenzwert für die TrinkWV nachgedacht wird. Sollte dieser bei 10µg/l liegen, wäre dies sicherlich nicht dumm, wobei sich dann der Verbraucher im Einzelfall auf ggf. steigende Kosten einstellen muss, da sämtliche Versorgungseinrichtungen, die derzeit Wasser mit geringfügig höheren Werten abgeben, in diesem Fall auf eine aufwendigere Technologie umgerüstet werden müssen oder ggf. durch andere Versorgungskanäle erschlossen werden müssen.
Eine vergleichbare Entwicklung gab es schon mal zu Beginn der 90er Jahre, als mit einer Übergangsfrist von 4 oder 5 Jahren der Arsengrenzwert auf ein Viertel des ursprünglichen Grenzwertes reduziert wurde. Auch hier gab es kontrovers geführte Diskussion, wobei diese von entsprechenden Fachleuten und Behörden ausgetragen wurden und nicht als Presse-Sommer-Loch-Aktionismus ins Bildzeitungsniveau gerückt worden.

Abschließend sollte man sich vielleicht einmal vor Augen halten, dass das Trinkwasser in Deutschland eines der am besten überwachten Lebensmittel ist und dieser extrem hohe Qualitätsstandard an 99,8 % der deutschen Wasserhähne erfüllt wird - jeden Tag, ohne große Diskussion ...

... und jedem, der nun voller "Gesundheitsbewusstsein" und "grüner Ideologie" in den nächsten Supermarkt rennt und von dort Volvic oder Apollinaris mit nach Hause schleppt, dem sei gesagt, dass für diese Wässer weit weniger strengere Grenzwerte und Kontrollhäufigkeiten gelten und das diese Produkte häufig noch nicht einmal den derzeit geltenden Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügen rolleyes.gif

Kommentar eines überzeugten Leitungswassertrinkers

Dieser Beitrag wurde von Hydr_Sc_Master: 06 Aug 2008, 17:32 bearbeitet
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post 06 Aug 2008, 15:53
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Froschologe
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seit: 01.10.2003

Zitat(Hydr_Sc_Master @ 06 Aug 2008, 15:44)
Uran im Trinkwasser - die diesjährige Sommerlochmeldung der Presse kurz vor den Olympischen spielen ...

... warum schreiben wir nicht gleich ne Meldung an die Bild - zuviel Chlor im Kochsalz!

[...]

Kommentar eines überzeugten Leitungswassertrinkers
*


dankeschön, du erhälst meine uneingeschränkte anerkennung.


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 06 Aug 2008, 16:34
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Gut wink.gif
Kann man das abgeschiedene Uran aus der Trinkwasseraufbereitung dann für Kernbrennstäbe nutzen?
Immerhin gehen 47 Milliarden Liter Trinkwasser in Deutschland über den Tresen, und wenn wir schon
so einen Aufwand betreiben ...
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post 06 Aug 2008, 16:58
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P R N D
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Punkte: 1104
seit: 17.03.2006

Zitat(Chris @ 06 Aug 2008, 16:34)
Gut wink.gif
Kann man das abgeschiedene Uran aus der Trinkwasseraufbereitung dann für Kernbrennstäbe nutzen?
Immerhin gehen 47 Milliarden Liter Trinkwasser in Deutschland über den Tresen, und wenn wir schon
so einen Aufwand betreiben ...
*


Das hieße mit dem luftgetrockneten Parma-Schinken nach einem Beutelchen ungekochten Reis zu werfen ...
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post 06 Aug 2008, 17:01

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seit: 13.08.2007

​​

Dieser Beitrag wurde von Juri: 02 Oct 2018, 01:40 bearbeitet
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post 06 Aug 2008, 17:16
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Automatix
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Punkte: 5198
seit: 09.11.2005

Nutzung für Kernenergie ist ausgeschlossen, vergleiche dazu die Aufwendungen zum Manhattan-Projekt
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post 06 Aug 2008, 17:40
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Ähm. Mir ist völlig unverständlich, wie das Ergebnis zu interpretieren ist, dass man erhält, wenn man
15 Kilo Schinken auf einen Beutel Kochreis fallen lässt. Auch ist mir unklar, was ein
Atomwaffenforschungsprogramm aus den vierziger Jahren mit moderner Kraftwerkstechnik zu tun hat.

Allerdings schließe ich aus euren Antworten ganz frech, dass das gewonnene Uran nie ausreichen
kann, um es in Brennstäbe zu verpacken.
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post 06 Aug 2008, 17:47
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Ivan
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seit: 01.04.2006

Zitat(Moddin @ 06 Aug 2008, 17:01)
Solange die nicht auch noch irgendwelche Meldungen über Urinwerte im Trinkwasser geben...
*


hrhr 2 Dumme ein Gedanke.


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T for Vendetta.

On his way to return to innocence.

"Man, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ."

"Miles, hörst Du den Vogel da draußen? Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht. Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."

An Rezepten für Apfelkuchen mangelt es wahrhaftig nicht auf der Welt

Tenac auf der Suche nach seinem Meister ious D

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post 06 Aug 2008, 18:56
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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Punkte: 2396
seit: 14.04.2006

Zitat(Moddin @ 06 Aug 2008, 17:01)
Solange die nicht auch noch irgendwelche Meldungen über Urinwerte im Trinkwasser geben...
*

Die Werte gibts auch, nur is die Nachricht dazu schon 4 Wochen alt. Da gabs ne Diskussion das sich im Trinkwasser Medikamentenrückstände und andere Reste aus menschlichen Ausscheidungen sammeln.


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Lay down your soul to the gods Rock'n'Roll !

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Zitat(phanatos @ 19 Nov 2008, 18:45)
@Me: Ich danke im Übrigen dafür, dass ich von einigen Leuten lange Zeit mit Euronymus verwechselt wurde... das hat mir viele nette Gespräche erspart. Nix für ungut Euro ;)
*


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Zitat(Chris @ 03 Jul 2010, 21:30)
Fürs Protokoll: Euro hat den Kuchenkontest gewonnen.
*


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post 06 Aug 2008, 21:22
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Roman-Precog :o)
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Punkte: 6661
seit: 14.11.2003

sag mal chris, hattest du heut en schlechten tag? bist doch sonst immer so belesen.
wolltest du "dr.house" und "niveau" ersetzen oder die intelligenz der eXma-user testen?

net das du noch en thread über urinverseuchte badeseen aufmachst.


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Nu, mir gönn!



"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft."
Ich bremse auch für Hufeisennasen!
Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich.
Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus!


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Analsex is für´n Arsch!


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post 07 Aug 2008, 01:53
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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seit: 14.04.2006

Mal ontoppic: Bekannte hatte ihrem Hund immer Leitungswasser zum trinken gegeben, in einer Stadt die bekanntermassen uranbelstetes Wasser hat. Und nu is der Hund an Lymphdrüsenkrebs verrendet. sad.gif

Zitat(sodi @ 06 Aug 2008, 21:22)
sag mal chris, hattest du heut en schlechten tag? bist doch sonst immer so belesen.
wolltest du "dr.house" und "niveau" ersetzen oder die intelligenz der eXma-user testen?
[...]
*

Sei mal nich so hart mit dem Esh, wenn einem langweilig ist macht man eben irgendeinen Scheiß im Netz. Und immerhin hat der Thread sich auch schnell gefüllt....

Zitat(sodi @ 06 Aug 2008, 21:22)
[...] net das du noch en thread über urinverseuchte badeseen aufmachst.
*

In Badeseen pisst doch eh jeder rein. Das is einer der Gründe warum ich seit sehr langer Zeit nich in öffentlichem Wasser war (Ein anderer Grund könnte sein, dass ich in Badehose Scheisse aussehe. Aber dem Badehosenthread nach zu urteilen, sind Badehosen eh nich mehr das, wasse mal warn.)
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