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Dieser Beitrag wurde von Juri: 29 Sep 2018, 05:29 bearbeitet

Ein Hoch auf die hoffentlich kommende Totalerfassung. Dann passiert sowas auch nicht mehr!

Abd.

"Alle männlichen Bewohner der Stadtteile X, Y und Z werden zur freiwilligen, wir wiederholen: freiwilligen Speichelprobe gebeten! Bei Personen, die nicht vorstellig werden, behalten wir uns das Recht vor, von Amts wegen eine Speichelprobe zu verlangen."

Oder so ähnlich

müsst ihr echt aus jedem Thema Kapital für eure eigene Politik schlagen?

btw: Vergewaltigungen "passieren" nur zu einem gewissen Prozentsatz, WEIL der Täter/die Täterin meint, er/sie würde eh nie identifiziert.

Und deswegen sollen jetzt doch alle zur Speichelprobe?

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.

Dieser Beitrag wurde von stabilo: 23 Aug 2011, 16:28 bearbeitet

DNA-Spuren werden doch fast immer gefunden, wenn die Spurensicherung sich die Zeit nimmt. Was ist an der Meldung so spezielle, dass ich wieder eine Diskussion über eine großflächige Erfassung anfangen müsst?

Naja, man muss auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen, noch soll keiner was abgeben, also ruhig bleiben.

Meinem Wissensstand nach spielen negative Konsequenzen (aka Verurteilung etc) bei Triebtaten eine untergeordnete Rolle, die Schlussfolgerung "mich erwischt keiner => also mach ichs" ist daher eher gewagt

Da wird einem ja speiübel, wenn man in diesem Thread runterscrollt.

ich frage mich, was man sonst in so einem Thread erwartet zu lesen.

Hier wird keiner kommen und sagen: och ich hab gesehen, wie xyz ins Fenster gestiegen ist, sondern das einzig moralisch richtige tun und das auch der Polizei sagen.

Auch fände ich Beileidsbekundungen fehl am Platz*

Mir wird nicht schlecht, wenn ich den Thread lese, sondern eher, dass sofort angenommen wird, dass den Usern, die sich hier über die Ermittlungsmethoden im ALLGEMEINEN entrüsten, keine Gedanken an das Opfer verschwenden. Es bringt nur nix irgendwas darüber zu sagen. Dem Opfer hilft es nicht...

Klar sind die Überlegungen die hier schon wieder angestellt werden auf den ersten Blick fehlplatziert, weils darum beim Eingangspost überhaupt nicht ging, aber Diskussionen entwickeln sich nun mal in eine bestimmte Richtung..das ist nun diese. Deal with it!

*Erinnert mich an den Selbstmord-Thread von vor nem Jahr, wo dem Toten dann noch Egoismus vorgeworfen wurde.

es gibt halt leute, die müssen zu jedem thema was zu sagen haben.

Kriminalistisch erwiesen: Höhere Strafandrohung senkt die Anzahl der Delikte nicht. Die gestiegene Wahrscheinlichkeit, als Täter nicht ermittelt zu werden, erhöht die Häufigkeit der Delikte.

Die "Höhe der Strafe" darf nicht mit der Aufklärungsquote gleichgesetzt werden.

Sehe ich genauso, aber



Nein, ich denke, dass Diskussionen über eure "Totalerfassung" anhand eines passenden Aufhängers und nicht anhand eines Gewaltverbrechens geführt werden sollten. Die Ironie im dazu anstoßenden Post ist in diesem Sinne genauso ekelhaft wie die (ernsthaften) Schlussfolgerungen in der deutschen Klatschpresse, über die man sich sonst ach so gerne aufregt.

Dieser Beitrag wurde von skriptkiddey: 23 Aug 2011, 20:57 bearbeitet

Man verwechsle bitte Ironie nicht mit Sarkasmus. Ob Sarkasmus an dieser Stelle "ekelhaft" ist, mag jeder unterschiedlich beurteilen. Es ist aber eine gewollte Eigenschaft des Sarkasmus, gerade nicht genehm zu sein. So erzeugt man Aufmerksamkeit und Kontroverse.

Es ist nur leider so, dass hochemotionalisierende Themen, wie eben Vergewaltigungen - oder an anderer Stelle Gewalt gegen Kinder - nur allzu gern von den üblichen Verdächtigen (aka staatliche Stellen, Behörden) dazu misbraucht werden, Einschränkungen von Bürgerrechten zu begründen, bzw. durchzudrücken. Die sicher gutmütigen Motive der Behördenvertreter in allen Ehren, aber es gilt diesen Menschen den Wind aus den Segeln zu nehmen, bevor sie jene überhaupt gehisst haben.

Die Beispiele in jüngster Vergangenheit zeigen nur allzu deutlich, wie schnell Befugnisse misbraucht werden und wie wenig sich die Entscheider sich darüber bewusst sind, dass sie die ach so hochgelobten demokratischen Grundprinzipien und Freiheitsrechte höchstselbst mit Füßen treten. Ob es nun die Totalerfassung aller Mobiltelefone in der Südvorstadt ist oder die massenhafte Erfassung von Autofahrern per Blitzer ist. Speziell im zweiten Bsp. lassen sich die Bürger ihre Recht offenbar gerne nehmen, wenn es um entführte oder misbrauchte Kinder geht. Scheinbar sind Freiheitsrechte verhandelbar und eine Behörde muss nur die richtige Begründung finden.

Darum geht es. Vielleicht findet es die eine oder der andere geschmacklos, den aktuellen Vorfall als Anlass für so ein Posting zu nehmen. Dann müssen ich oder abadd0n mit dem Vorwurf leben. An der Tat selbst kann niemand von uns etwas ändern. Und an dieser Stelle Mitgefühl zu bekunden, ist sicher auch keine große Hilfe. Ich persönlich ahne nur, wie es schon wieder in einigen Beamtenköpfen rumoren mag und möchte dem vorgreifen. Was nicht heißt, dass ich unbedingt erwarte, dass derlei Ansagen (->Speichelprobe) kommen. Wenn alles ruhig bleibt, dann ist es doch umso besser.

Ich finde es schade, dass das Mädchen vergewaltigt wurde und finde niemand sollte vergewaltigt werden, weil sowas oft auch ohne Einverständnis passiert.

Dieser Beitrag wurde von K.rieger: 24 Aug 2011, 00:58 bearbeitet