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Neonazis werden nicht weniger

NPD mutiert zum zentralen Sammlungspunkt
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post 17 May 2005, 18:31
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Hockeyprophi
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seit: 22.01.2005

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Verfassungsschutzbericht

Neonazis formieren sich in der NPD

Nach außen gibt sich die NPD bürgerlich. Doch in ihren Reihen sammeln sich immer mehr Führungsfiguren der Neonazi-Szene. Dies müsse "Warnung für alle" sein, sagte Innenminister Schily. Eine weitere Hauptgefahr bleibt der islamistische Terrorismus.


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Die NPD öffnet sich zunehmend Neonazis. Das geht aus dem Verfassungschutzbericht 2004 hervor, den Bundesinnenminister Otto Schily in Berlin vorgestellt hat.

Die NPD zählte Ende vergangenen Jahres rund 5300 Mitglieder, das waren 300 mehr als im Vorjahr. Schily sagte, die NPD, versuche sich zunehmend ein bürgerliches Aussehen und Gehabe zu verschaffen. Dies sei "hochgefährlich".

Mit ihrem Konzept einer "deutschen Volksfront" sei die NPD zum Mittelpunkt für die Einigungsbemühungen im rechtsextremistischen Lager geworden. Führende Neonazis hätten sich organisatorisch in die Partei einbinden lassen. Durch ihren Einzug in den sächsischen Landtag habe die Partei innerhalb des Rechtsextremismus zudem an Bedeutung gewonnen.

Laut Bericht finden viele Jugendliche den Einstieg in die gewaltorientierte rechtsextremistische Szene über die Skinheadmusik. Mit 106 solcher Bands stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr deutlich an (2003: 95). Auch Skinhead-Konzerte gab es mehr als im Vorjahr, der Schwerpunkt lag in Ostdeutschland. 2004 fanden 137 Konzerte statt, während es 2003 noch 119 waren. 80 fanden im Osten statt.

Junge Menschen laufen nach Ansicht Schilys aber „keine Gefahr abzudriften, wenn sie rechtzeitig die Werte der Demokratie verstehen“, sagte er. Den Grundstein dafür müssten vor allem Elternhaus und Schule legen. Ein erneuter Verbotsantrag gegen die NPD vor dem Bundesverfassungsgericht hat nach Schilys Worten derzeit keine Aussicht auf Erfolg.

Abwanderung bei DVU und Republikanern

Anders als die NPD zeigten sich bei den anderen rechtsextremen Parteien DVU und Republikaner Abwanderungstendenzen, so dass die DVU im vergangenen Jahr 11.000 und die Republikaner 7500 Mitglieder hatten.

Einen gegenläufigen Trend verzeichneten die Verfassungsschützer beim Neonazismus. Dieses „Personenpotenzial“ sei von 3000 auf 3800 angestiegen. Von den 12.051 rechtsextremistischen Straftaten waren laut Bericht 776 Gewalttaten. Damit stieg die Zahl der Straftaten um 11,7, die der Gewalttaten um 2,2 Prozent.

Schily hatte bereits vor einer Woche bekannt gegeben, dass die Zahl der Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund im vergangenen Jahr deutlich von 10.792 auf 12.051 gestiegen ist. Auch die Gewalt aus der rechten Szene nahm zu. Bei politisch motivierten Straftaten von links und bei der Ausländerkriminalität wurde dagegen ein deutlicher Rückgang verzeichnet.

Islamistische Bedrohung

Der islamistische Terrorismus bleibt nach den Worten Schilys eine der Hauptgefahren für die demokratische Ordnung in Deutschland. Die Zahl der Anhänger und Mitglieder islamistischer Organisationen sei von 30.950 auf aktuell 31.800 gestiegen. Das ist ein Prozent der mehr als drei Millionen in Deutschland lebenden Muslime. Die türkisch islamistische „Milli Görüs“ ist mit rund 27.250 Mitgliedern unverändert die größte Organisation.

Deutschland sei Teil eines weltweiten terroristischen Gefahrenraums. Es gebe derzeit 171 Ermittlungsverfahren mit islamistisch-terroristischen Hintergrund.


Quelle: Sueddeutsche.de


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post 17 May 2005, 18:42
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Tingel-Tangel-Bob
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Punkte: 1508
seit: 09.11.2004

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Junge Menschen laufen nach Ansicht Schilys aber „keine Gefahr abzudriften, wenn sie rechtzeitig die Werte der Demokratie verstehen“

Was ist denn das bitte für eine Aussage???


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post 17 May 2005, 19:43
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Dr. Jan Itor
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schau dir die usa an, dort siehst du die werte der demokratie: afro-amerikaner oder leute die vorbestraft sind dürfen nicht wählen. im ausland stationierte soldaten werden von der wahl ausgeschlossen und der präsidentschaftskanditat resigniert bevor die wahl zu ende ist. _das_ ist demokratie

interessant ist, dass in dem artikel islamistischer terror erwähnt wird der wohl hauptsächlich durch in deutschland lebende türken (bzw türkisch stämmige deutsche) verübt wurde / wird (und werden wird!) ... somit wird ja direkt ein argument aufgeführt, welches die npd immer wieder selber für sich bringt.


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post 17 May 2005, 21:25
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Zirpende Grille
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seit: 17.06.2004

nur ist das argument in den grundzügen vollkommen logisch, in den weiterführenden gedanken und ableitungen und den daraus resultierenden schlüssen und handlungen der npd jedoch vollkommen idiotisch.
wann begreifen es die leuten endlich mal?
demokratie ist eine staatsform der menschen - menschen sind nicht perfekt.
irgendwas ist ja immer.
allerdings kann man dran arbeiten. wozu einige (leider immer mehr) jedoch anscheinend zu faul (oder sich zu fein) dafür sind. no.gif


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Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht.
Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist.
Eichenschild
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post 18 May 2005, 11:16
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Dr. Jan Itor
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Punkte: 693
seit: 09.04.2005

die frage ist vielmehr, ob du islamistische werte in deutschland akzeptieren willst. darunter fälllt zum beispiel auch die besondere stellung der frau: ohne rechte, und zwar wirklich ohne rechte. ich weiss nicht wie es anderen geht, aber bei mir sträubt sich etwas gegen diese art "werte" ... natürlich ist die npd lösung nicht die wahre, aber wenn man als islamist in deutschland leben möchte sollte man sich doch an die vorhandenen werte in der gemeinschaft anpassen. oder?
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post 18 May 2005, 11:26
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Hockeyprophi
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Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

Nicht unbedingt, aber man sollte den Konsens suchen. Sich der Gesellschaft anpassen zu wollen, bzw. gar zu müssen, würde die elementarsten Grundrechte verletzen - so z.B. die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Freiheit der Person, Recht auf Leben (§2) oder Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit (§4). Somit ist auch die Stellung der Frau im Islam fest gekennzeichnet. Wer aber in Deutschland lebt, muss sich also aussuchen dürfen, ob er/sie weiterhin ihrer Religion folgt, oder ob er/sie sich einer anderen Glaubensrichtung hingibt. Man kann zwar die Frauenstellung im Islam kritisieren, aber in Deutschland ist die Möglichkeit geschaffen sich darüber hinwegzusetzen (- verbunden damit, der Religion den Rücken zuzudrehen)
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