Erpresst und eingesperrt
Mehr als zwölf Millionen Menschen verrichten Zwangsarbeit. Eine neue Studie belegt: Auch Deutschland ist betroffenVon Kolja Rudzio
Frankfurt am Main: Das Haus war mit Kameras und Eisentüren gesichert. Darin eingesperrt waren vier Frauen aus Litauen, die von morgens bis abends an Nähmaschinen arbeiteten. Sie erhielten einen Lohn von weniger als 1,50 Euro die Stunde. Alle zwei Wochen durften sie ohne Bewacher einkaufen gehen. Als die illegale Schneiderei entdeckt wurde, gaben die Frauen an, sie hätten die Flucht nicht gewagt, aus Angst vor ihrem Arbeitgeber, einem Jordanier.
London: Legale Arbeit in britischen Fabriken war der Gruppe aus Osteuropa versprochen worden. Doch dann erhielten sie nur gefälschte Pässe und wurden mit Schlägen und Drohungen schikaniert. Sie sollten monatelang umsonst arbeiten – um so die Schulden für ihre Vermittlung, den Transport, für Unterkunft und Essen zu tilgen. Dabei wurden sie ständig überwacht und von der Außenwelt abgeschirmt. Wer krank wurde und nicht arbeiten konnte, bekam einen zusätzlichen Betrag auf seine Schulden aufgeschlagen.
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Zwei Beispiele für moderne Formen von Zwangsarbeit – entnommen aus zwei Studien, die die
Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf jetzt veröffentlicht hat.
weiter... ->Quelle: Die Zeit
Please allow me to adjust my pants so that I may dance the good time dance and put the onlookers and innocent bystanders into a trance