Nachdem die Firma Logistep im Auftrag des Spieleproduzenten Zuxxez gängige P2P Tauschbörsen (z.B. eMule) nach Usern durchsucht hat, die das Spiel Earth 2160 zum Download angeboten haben, wurden diese mit Abmahnungen (300 Euro) bedacht und unlängst gab es auch entsprechende Hausdurchsuchungen, obwohl die Beschuldigten die entsprechenden Files gelöscht hatten. Das Ganze spielt sich übrigens in Deutschland ab und nicht in den USA. Zuständig ist die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Auch Moses Pelhams Label 3P soll Logistep beauftragt haben nach Urheberrechtsverstößen in den Tauschbörsen zu forschen (konkret nach Leuten, die Sachen von Glashaus anbieten, was imho tatsächlich unter Strafe gestellt werden sollte).
Die Vorgänge sind stellenweise an Absurdität nicht zu überbieten. Nicht nur, dass die Pfosten von Zuxxez mit der Aktion die Staatsanwaltschaft Karlsruhe handlungsunfähig machen (das sind insg. 3700 Strafanträge), nein es wird ein Kavaliersdelikt (was es natürlich nicht ist, ist ja eine Straftat, alles klar ) hochstilisiert zu einer schweren Straftat, in Zukunft werden die Leute wohl gleich standrechtlich erschossen (was der Zuxxez Vorstand Dirk P. Hassinger auch schon ernsthaft im Vergleich zu China hat anklingen lassen). Ich bin absolut dafür, dass Leute, die gewerbsmäßig Raubkopien herstellen und vertreiben und dabei evtl. auch noch ihre "Kunden" täuschen ordentlich bestraft werden müssen, da sie wirklich der Industrie schaden. Der 08/15 Tauschbörsenlouis sollte doch aber spätestens nach einer entsprechenden Abmahnung Ruhe haben. Es ist ja nicht so, dass jeder, der etwas aus der Tauschbörse zieht, die Sache auch gekauft hätte, wenn es die Tauschbörse nicht gäbe. Das Argument von wegen Umsatzeinbuße ist von daher vor allem ein Märchen der Industrie. Anstatt qualitativ hochwertige Wahre zu produzieren, wird nur der letzte Schrott auf den Markt geworfen und wenn mans dann mal zieht wird man auch noch verknackt, schöne neue Welt
diesen beitrag muss nur cuju und ich verstehen.. hatte das schonmal in einem anderen forum.. und ich dachte hä, hier sind solche wortkreationen jetzt auch schon am start, wie sinnfrei.. für verwechslungen dieser art ist diese schrift geradezu prädestiniert
Hauptproblem bei den besprochenen Geschäftsmodellen ist die Gängelung der User. Selbst Apples Fairplay DRM ist Gängelung, denn der normale User versteht es nicht, warum er einen heruntergeladenen Song nur auf 3 Rechner kopieren darf. Das ist z.B. bei den MS Produkten genauso. Mit eine Linux Distri (die auch Geld kostet) kann ich mein ganzes Firmennetzwerk bestücken, wenn ich sie einmal kaufe (das ist aber von Distri zu Distri unterschiedlich, denn auch SuSE und co. entwickeln schon Lizenzmodelle für Firmenkunden). Bei MS Software kaufe ich einen SQL Server, den ich auf 5 Rechnern installieren darf und bezahle dafür >1600 Euro . Solcherlei Geschäftsmodelle sind schlichtweg Verarsche und niemand läßt sich gern so offensichtlich übern Tisch ziehen.
Zu Apples iTunes: iTunes ist nur dazu da, den Markt für den iPod zu bereiten. Apple macht kalkulierte Verluste mit iTunes, gewinnt so aber unheimlich viele iPod Käufer, mit denen Apple ein kräftiges Plus erwirtschaftet. Das ist so ähnlich wie bei der X-Box. MS zahlt bei jeder X-Box360 112 Euro drauf. Über die Spiele soll dann der Gewinn eingefahren werden. Ich persönlich vermute, dass Apple auch Gewinn mit iTunes machen könnte, aber die Lizenzgebühren der Medienkonzerne verhindern das wohl. Die Medienkonzerne selber müssen keine Lizenzgebüren zahlen und könnten somit ein entpsrechend attraktives Angebot gestalten.
Für mich is das Hauptproblem ganz klar die MI. Wieviel verdient denn der Künstler, also der eigentliche Urheber an seiner CD? Einen Bruchteil. Klar, den Künstlern ist auch nich geholfen wenn jetzt garnix mehr für ihre kreative Leistung bezahlt wird, aber wenn nich so viele Leute ein Stück den Kuchens abhaben wöllten wär das ganze auch nich mehr so überteuert.
also ich verstehe eure Kommentare zu iTunes nicht. Weiß nicht ob nur ich den Anfang vom System kenne?
Also vor ein paar Jahren wurde das iTunes-Ding geboren..in den USA und, BWL-technisch ein Traum, wurden sämtliche Un- und Werbekosten nach den ersten 4 Wochen eingespielt und seitdem hat Apple nur Plus eingefahren....Also was wollt ihr alle mit Verlusten? Im übrigen hat damals erst die Entwicklung mit den iPods begonnen NACHDEM iTunes erfolgreich angelaufen war. Es war nur ein Pilotprojekt von dem Apple niemals den Erfolg hat absehen können. Und da alle nun mit MP3 Geräten anfingen machte Apple das auch.
Das ganze kam erst 18 (!!!) Monate später nach Europa (zuerst GB), weil die europäischen Gesetze bezüglich Liedlizenzen nicht so einfach waren wie in den USA. Und sich auch die Musikindustrie quer stellte, da sie ein solches System verpasst hatten und Apple in den USA monatlich Millionen Gewinne einfuhr, die natürlich die Musikindustrie gern gehabt hätte. In Europa erließ man also teure Lizenzen...wobei Apple plus minus 0 Geschäft machte....Inzwischen sollten sie aber wieder Gewinn einfahren?! Aber wer weiß.
Am Anfang war auch das Problem dass man nur per Kreditkarte zahlen konnte, ich weiß nicht wie das inzwischen geregelt ist. Das ist in USA ja gängiges Zahlungsmittel, in Deutschland aber nur jeder 4. Und die Gebühren für EC-Karten- und anderen Systemen waren so hoch, das Apple pro Song noch drauf gezahlt hätte...Vielleicht deswegen heute die angeblichen Verluste? Jedenfalls hat Apple allen ein Schnippchen geschlagen... So oder so...
Die Medienkonzerne selber müssen keine Lizenzgebüren zahlen und könnten somit ein entpsrechend attraktives Angebot gestalten.
Also Abrechnungstechnisch müssen die Konzerne genauso Lizenzgebühren bezahlöen wenn sie das anbieten würden, so ist das nicht...Die Gema hält genauso die Hand auf und muss sich quer finanzieren. Auch wenn die Gebühren auf Minimum angesetzt werden können. Zahlen müssen alle....
Ist ja schon schizophren wenn ein Künstler, Liveperformance beispielsweise, irgendwo ne Party veranstaltet und selbst auftritt, so muss er an die Gema für seinen eigenen Song Gebühren bezahlen die er nich mal umgekehrt durch den Auftritt wieder bekommt....Das sind richtige Verbrecher...
Also selbst ein Robbie Williams muss für seinen Konertauftritt Gebühren bezahlen... (klar durch die CD-Verkäufe nimmt ers X-fach wieder ein, aber es geht ums Prinzip)
Die Gemagebühren stehen aber in keinem Verhältnis zu den Lizenzgebühren, die du an BMG bezahlen müsstest, wenn du einen Onlineshop mit deren Musik aufmachst.
Ich habe mal ein bißchen nachgeforscht, im Netz steht äußerst wenig darüber, wieviel Gewinn/Verlust Apple mit iTunes tatsächlich macht. In Anbetracht der Tatsache, dass Apple den billigsten Shop hat, die Musik aber Lizensieren muss und solcherlei Geschäftsmodelle nicht unüblich sind, würde ich trotzdem sagen, dass die entweder auf 0 kalkulieren oder eben kalkulierte Verluste einfahren, die mittels iPod und co. eh wieder ausgeglichen werden.
Interessant sind übrigens folgende Aussagen des BMG Chefs Steinkamp:
"Stellen Sie sich vor, das neue Anastacia- oder Shakira-Album kommt heraus. Dann könnten wir erst einmal eine Woche lang für die ganz wilden Fans die wichtigste Single exklusiv und etwas teurer nur online verkaufen"
"Wir wollen flexible Preise. Angefangen von 79 Cent bis zu 1,29 oder 1,49 Euro. Und wenn Apple-Chef Steve Jobs sagt, wir seien gierig, ist das Quatsch. Er kann die Preise nicht diktieren. Daher ist "iTunes" in Australien auch ohne Sony BMG gestartet."
"2003 lag die Rendite nur bei 1,5 Prozent. Wir erwirtschaften in diesem Jahr 25 Prozent mehr Gewinn als Sony Music und BMG im Jahr 2004 zusammengerechnet. Wir sehen einen klaren Aufwärtstrend."
"Aber wir machen rund 15 Prozent weniger Umsatz - bedingt durch Verzögerungen wichtiger Veröffentlichungen unserer Stars. Wir rechnen nun mit rund 320 Millionen Dollar Umsatz."
"Aber wir machen rund 15 Prozent weniger Umsatz - bedingt durch Verzögerungen wichtiger Veröffentlichungen unserer Stars. Wir rechnen nun mit rund 320 Millionen Dollar Umsatz."
Oh, der Ärmste. Da nagt Sony BMG ja direkt am Hungertuch. Wie wärs mit einer Spendenaktion für die armen,unglücklichen Seelen?
"[...] Und wenn Apple-Chef Steve Jobs sagt, wir seien gierig, ist das Quatsch. Er kann die Preise nicht diktieren. Daher ist "iTunes" in Australien auch ohne Sony BMG gestartet." Quelle
Wie in einem anderen Forum schon gesagt wurde: Er kann das ganz klar. Denn, wenn Sony so wichtig waere wie sich das der Herr hier einbildet wuerde Apple nicht ohne sie an den Markt gehen.
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Ausserdem noch ein Vergleich zur "Raubkopierer sind Verbrecher" Beschimpfung: Wie waere es, wenn VW jedem ausgelieferten Phaeton ein Faltblatt beilegt "Autofahrer sind Verbrecher - Sie kaufen das Auto doch nur, um damit zu rasen. Deshalb haben wir eine Sperre eingebaut, die verhindert, dass sie rasen: Der Motor wurde daher auf 50 km/h begrenzt." Auch wenn der Vergleich in Hinsicht des Geschaeftsmodells hinkt, eine Firma ausserhalb der Medienindustrie koennte es sich _nie_ leisten seine Kunden so zu beschimpfen wie dies bei der Medienindustrie der Fall ist.
Wer sich Musik aus Tauschbörsen herunterläd, ist imo tatsächlich ein Verbrecher. Ausnahme ist (jedenfalls nach meiner Auffassung), wer sich ein MP3-File von einer CD herunterläd, die er selbst besitzt. Denn schließlcih besitzt er ja wohl die "Hörlizenz". Und was Stormis Agumente angeht, von wegen, er würde ja die meiste Musik sowieso nicht kaufen und das der MI dadurch ja keine Umsatzeinbußen entstehen (oder so ähnlich). Irgendwie verstehe ich das nicht. Ändert das etwa was an der Tatsache, dass du eine Straftat begehst???
Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht sein.
Mich persönlich regt aber auch auf, wie mit Tauschbörsenbenutzern umgegangen wird. Fair finden würde ich erst einmal einen Warschuß vor den Bug. Also vielleicht ein Schreiben von der Plattenfima, in dem auf Unterlassung gedrängt wird. Wenn sich der Nutzer dann noch nicht daran hält (und erst dann), finde ich einen Prozess (und eine Durchsuchung zur Sicherung von Beweisen) gerechtfertigt.
Außerdem finde ich die Landschaft der Online-Musik-Läden zum kotzen! Da hat die MI echt versagt. Ich hatte vor kurzem einen einfachen Wunsch. Ich wollte mir das Lied "Blauer Planet" von "Melotron" herunterladen. Ich arbeite auf einem Linux-System, besitze somit also nicht die möglichkeit DRM-geschützte Inhalte legal abzuspielen. Und bei den (verdammt wenigen) Anbietern, die reine MP3-Files angeboten haben, war der Song noch nicht einmal gelistet. Selbst Saturn, die die CD sogar im Laden verkaufen und im Internet kostenlose Hörproben anbieten, war der Song nicht zu finden. Dann fragen die sich noch, warum so wenige Leute davon Gebrauch machen.....
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“Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissen- schaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.” A. Einstein, 1930, Funkausstellung in Berlin
Du scheinst nicht richtig gelesen zu haben: Ich habe gesagt, dass der Tauschbörsenuser die meiste geladenen Musik nicht kaufen würde. Und das stimmt tatsächlich, weil die meisten schlicht und einfach die Kohle nicht haben (was keine Rechtfertigung für den Download ist). Und den terminus "Verbrecher" auf solche Leute anzubrechen ist eine Verharmlosung "echter" Verbrechen. Die Musikindustrie rechnet für jeden runtergeladenen Song mit Verlusten. Das ist falsch. Wie oben bereits geschrieben macht sie sogar ein Gewinnplus. Es ist durchaus nicht legal eine mp3 runterzuladen, aber als Straftat würde ich es nicht bezeichnen. Die Werbung der MI hat ja gut bei dir gewirkt.
Und was bedeutet folgende Aussage?
"Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht sein. "
och komm stormi, setzt dich nochmal hin und dann verstehst du das auch
"Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht sein. "
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aber schonmal darüber nachgedacht.. dass diese ganzen armen künstler vielleicht nicht so altmodisch sein sollten und einfach mal ihr konzept auf live-auftritte als geldquelle umstellen sollten und die cd bzw mp3 dann nur 'werbung' für eben diese ist - dies rechtfertigt aber lange nicht diese wucherpreise ala robbie w.
[...] - dies rechtfertigt aber lange nicht diese wucherpreise ala robbie w.
Naja, wer auch unbedingt so einen Mainstream-Hampelmann sehen will, der immer seinen Zeigefinger auf die Kameralinsen draufpatscht wird wohl damit leben muessen.