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post 04 Dec 2005, 21:53
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Müüüüde
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Punkte: 514
seit: 25.10.2004

In letzter Zeit bemerke ich immer mehr, wie krass die Lebensunterschiede selbst bei uns in Deutschland sind.
Zum Beispiel ich selber als Beispiel... Ich kaufe mir Konzertkarten, wo eine mal locker 90 Euro kostet, ich fahre in den Urlaub und kann mir fast alles kaufen was ich haben will. Ich musste noch nie was etwas verzichten, zumindest auf nichts wirklich wichtiges.
Und dann als Gegenbeispiel eine Bekannte meine Mutter. Sie konnte ihrem Kind am Schuljahresbeginn noch nicht mal alle benötigten Bücher kaufen, weil sie einfach kein Geld dafür hatte. Als meine Mom sie an ihrem Geburtstag zum Italiener angeladen hat, war sie ganz platt vor Freunde, weil sie nie zum essen ausgeht.
Ich finde das jedenfalls echt schlimm. Ich meine, kann es normal sein, dass ich als Student mehr Geld habe als diese Frau, die jeden Tag arbeiten geht? shocking.gif
So, das war mein Wort zum Sonntag.


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Don't eat yellow snow!
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post 04 Dec 2005, 21:56
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m4d d3m0n
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Punkte: 563
seit: 14.11.2005

ist wirklich so....wenn es drauf ankommt, überweise ich meiner mam geld - soviel wie ich ihr abgeben kann, damit sie zb. für sich und meine schwester was zu essen kaufen kann....


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ZITAT: Der Kopf ist rund damit das Denken seine Richtung ändern kann.

3 gänge sinds...

bild kann nicht angezeigt werden
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post 04 Dec 2005, 21:59
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3. Schein
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Punkte: 204
seit: 16.12.2004

hmm manche haben halt Glück, manche haben reiche Eltern, manche arbeiten und werden fürstlich bezahlt, andere arbeiten damit´s grad so reicht... ich hab auch nich viel, ich glaub du würdest nicht mit dem Budget auskommen, was ich habe... aber mal ehrlich Geld bedeutet zwar viel heutzutage, aber ich leb nun seit einem Jahr von meinem Budget, welches sich keine Kozertkarten für 90 Euro leisten kann, aber dafür jeden Dienstag mein Bierchen im Jazzclub und ab und an ne Zigarre für 2,40 € =) das reicht auch zum Leben und außerdem nicht alles was spaß macht kostet Geld.

Das du mehr Geld bekommst als diese Frau, sollte dich eigentlich ermutigen den Leuten etwas zu geben, die nichts zu haben... aber naja schlaue Sätze sind schnell gesagt...


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Ich will nicht verständlich sein,
ich will, dass du mich fühlst.
FRIDA
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Dresdenwiki
post 04 Dec 2005, 22:31
Dieser User ist abgemeldet. Abgemeldet





Ja, das hat sich etwas verschärft die letzten Jahre ! Ich habe da auch hier in dem Forum dazugelernt. Ich bin halt verwöhntes Einzelkind gewesen, nicht so, dass ich jeden Wunsch erfüllt bekommen hätte, aber sowas wie Geldsorgen kennen wir nicht. Meine ganze Familie ist eben gut über die Wende gerutscht und mein Dad hatte gleich ne kleine Firma, die ganz gut läuft, Mutter arbeitet auch noch voll und die können ja nicht alles verfressen und spenden. Auch wenn man nicht verwöhnt werden soll, wird man es dann doch. Zum Beispiel haben mir früher Studienkameraden gesagt, dass mein Budget nicht ganz normal sei, aber das weiß man ja auch so und man kann dann trotzdem nicht einschätzen, wieviel weniger weniger nun praktisch gefühlt ist. Das sind nur Zahlen.

Vor wenigen Jahren war das politische Klima völlig anders als jetzt. Fast ALLE meine Komilitonen haben nicht links gewählt. PDS, SPD und Grüne hätten zusammen keine 20% geschafft. Linkswähler waren eher die, denen es sehr gut ging und ältere Leute.

Heute gibt es richtige soziale Klassen, nicht nur vom Einkommen her, sondern das färbt auch schon massiv auf das Weltbild ab. Manches hier, was heute main stream ist, wäre uns vor ganz wenigen Jahren total linksradikal vorgekommen und kommt es mir heute auch noch, aber das mag auch an der Perspektive liegen. Das ist nicht nur, weil der Kapitalismus jetzt hier komplett angekommen ist, sondern in ganz Deutschland hat sich das radikal verändert. Die Jugend ist sehr links geworden und bei den älteren gibt es eine Gegenbewegung, weil es können ja nicht plötzlich alle links wählen.

Ich habe das schon immer bewundert, wenn jetzt meine Bekannten und Kumpels von der Uni, die nicht so im Braus leben, früher selbstständiger haushalten und so. Aber was ich erst in dem Forum gemerkt habe, ist, wie wenig manche haben, obwohl die genauso gut oder besser sind. Ich mein, ich sehe ja, dass die kein Auto haben, aber dass sie auch über viel kleine Dinge des täglichen Bedarfs nachrechnen müssen, war mir gar nicht so klar. Ich dachte eher, das wären echte Ausnahmen, auch im Osten, insbesondere wenn sie vom Lande kommen, wo die Löhne niedriger sind, meistens hatten die Eltern ja zumindest mal Arbeit oder mindestens einer hat.

Es ist schwer abzuschätzen, wie das ist, wenn die dann noch Geschwister haben. Die Gesellschaft driftet etwas auseinander. Aber sie wird auch wieder zusammenwachsen, sobald es etwas aufwärts geht.
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post 04 Dec 2005, 22:38
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3. Schein
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seit: 16.12.2004

Ich stimme dir in vielen Punkten zu aber, das folgende Zitat von dir finde ich Unsinn.

Zitat(Dresdenwiki @ 04 Dec 2005, 21:31)
Die Jugend ist sehr links geworden und bei den älteren gibt es eine Gegenbewegung, weil es können ja nicht plötzlich alle links wählen.*


Ich bin der Meinung, das die Jugend erstmal überhaupt nicht wählen darf, weil sie zu jung sind für Wahlen =) ... und wenn man davon ausgeht, das 18jährige wählen, dann bin ich trotzdem der Meinung das grad die Älteren mehrheitlich in Ostdeutschland links gewählt haben als die Jugend, schon allein von der Masse der Gruppe her.

Dieser Beitrag wurde von roomchiller: 04 Dec 2005, 22:41 bearbeitet
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post 04 Dec 2005, 23:38
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drawn to wisdom
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seit: 20.10.2005

Hinzufügen möchte ich, dass niemand, der Geld hat und des verlieren will, die Links.Partei wählt. Sinnvoller ist es die zweckrationalste, liberale FDP zu wählen. Nicht nur wegen dem durchdachten Steuermodell.. auch in Hinblick auf die soziale Zukunft.
zum wegfall der erwerbsarbeit.

Pauperismus, Staatsverschuldung, EU-Stabilitätspackt ...alles große Worte, die mehr, als ein Physikstudium erfordern.
das würde ich ein vorschlag nennen
es herrscht seit Max Weber einen übergreifenden Konsens, dass alle Gesellschaften geschichtet sind. Aber je nachdem, wie sehr sich diese voneinander "vertikal" entfernen, hängt von der jeweiligen Gesellschaft ab.


Dieser Beitrag wurde von myrmikonos: 04 Dec 2005, 23:54 bearbeitet
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post 04 Dec 2005, 23:56
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3. Schein
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hmm ratschläge, welche Partei wohl die "beste" ist, um geld zu behalten, sind hier nicht so angebracht, weil das würde ins uferlose ausdriften
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post 05 Dec 2005, 00:03
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drawn to wisdom
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seit: 20.10.2005

Ja ich bin dafür, dass wir die Ursachen aufspüren und nicht die Auswirkungen bekämpfen, wie die Kinderarmut.
Was ist nun die Wurzel des Übels?
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post 05 Dec 2005, 00:04
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m4d d3m0n
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das kapital selbst...
doch soweit sind wir noch nich
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post 05 Dec 2005, 00:19
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3. Schein
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@ myrmikonos: ich hab mir diese Wikipediaseite gut durch gelesen und die andere von der FDP nicht, weil wie ich schon sagte, gibt es keine Partei die alles lösen kann mit ihrem Parteiprogramm oder -vorhaben
aber ich sag mal zwei Sachen dazu:
1. Grau ist jede Theorie, und noch nie ist eine Gesellschaftsordnung bzw. -veränderung so abgelaufen wie in der Theorie vorgesehen und dazu fehlt mir bei dem wikipedialink, die negative Kritik, denn es gibt definitiv keine allumfassende Lösung wie in diesem Beitrag angeklungen, die etwas negative gerichteten Sätzen sind eher eine Farce in meinen Augen
2. Nicht so sehr auf eine Partei pochen, auch mal gucken was der politische Gegner sagt, denn das ist nich gänzlich falsch...

Dieser Beitrag wurde von roomchiller: 05 Dec 2005, 00:20 bearbeitet
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post 05 Dec 2005, 13:15
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Hockeyprophi
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seit: 22.01.2005

Zitat(myrmikonos @ 04 Dec 2005, 23:03)
Ja ich bin dafür, dass wir die Ursachen aufspüren und nicht die Auswirkungen bekämpfen, wie die Kinderarmut.
Was ist nun die Wurzel des Übels?
*


Die Wurzel allen Übels ist, wie es einst Raphael Hythlodeus in Morus' Utopia beschrieb, das Privateigentum. Zumindest, wenn es so gefordert, gefördert und benutzt wird wie es heutzutag der Fall ist.
Irgendwie scheint es mir, dass die eigentlich wertlosesten Sachen die irrationalsten Wertvorstellungen hervorrufen. Eine Irrationalität die wissenschaftlich-rational zu verteidigen versucht wird. wacko.gif
Sehr seltsam das Ganze...


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Nichts ist schöner als der eigene Geist!

Sp..T...A...Ges
8 .. 6.. 6 .. 12
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post 05 Dec 2005, 13:26
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٩(●̮̮̃•̃)۶
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Punkte: 1712
seit: 16.11.2005

Ist das nicht eher der Mensch als das Kapital, der alles kaput macht? Machtbesessenheit, das Streben nach mehr, das Streben nach Untertanen und Ausbeutung, als Schutz vor Armut, Hunger und schließlich Tod der eigenen Person? Ein Mensch ist fähig einen anderen zu töten wenn sein eigenes Leben auf dem Spiel steht, nichts anderes machen wir jeden Tag. Nur sind wir uns dessen nicht bewusst.
Ich hab letztens ein der Zeitung und im Fernsehen einen Bericht gelesen bzw. gesehen, indem berichtet worde, dass doch die Bananenpreise um 50% gestiegen sind. Von mir aus könnte ich für ein Kg Bananen 5€ bezahlen, wenn das Geld den Menschen die auf den Plantagen arbeiten zugute kommt. Schaut ecuh mal die Afrikanischen Mitmenschen auf dem schwarzen Kontinent an, die Menschen haben grund zu töten um sich selbst zu retten. Aber was machen wir? Wir beschweren uns, dass die Bananen wider teurer geworden sind, und dass es uns sowieso so schlecht geht.
Ich könnte immer heulen wenn ich diese Bilder sehe und ich frage mich was man daran ändern kann. Aber die Frage sollte lauten, was kann ich tun! Wenn jeder Mensch einmal nachdenken würde, wie ich es eben getan habe, und zu dem schluss kommt, auf etwas Luxus zu verzichten und somit das Kapital besser auf der Welt zu verteilen, dann währe vieles einfacher.


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post 05 Dec 2005, 16:32
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Heimspiel
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Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

das musst du mir nicht sagen! und du hast so recht!

tretet in verbrauchergemeinschaften ein, kauft "fairtrade" produkte,esst kein fleisch, erweitert euren horizont und verlasst vorallem diese abhängigkeit vom geld.

so und jetzt bitte ich wieder um irgendwelche starrsinnigen gegenkommentare, oder besser um eine weitere vernünftige diskussion smile.gif


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birth, school, stadium, death
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post 05 Dec 2005, 16:46
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Diplomat
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Punkte: 2374
seit: 08.04.2004

Ohne Geld kann ich auch keine "fairtrade" produkte kaufen. Damit will ich sagen, das es mir quasi unmöglich ist mich von der Geldabhängigkeit zu lösen, jedenfalls nicht ohne meinen jetzigen Lebensstil komplett zu ändern, was ich in diesem Ausmaß nicht möchte. Allein die Tatsache, das hier in einem Internetforum diskutiert wird impliziert, das alle Teilnehmenden zumindest dafür GELD bezahlen. Ich stimme tuesday zu, es ist nicht das Geld, eher der Mensch.


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Don´t feed the trolls!
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post 05 Dec 2005, 17:35
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Punkte: 13758
seit: 27.05.2003

zu dem thema hab ich heute was lustiges in der SZ gelesen. den artikel gibs leider nur im abo online. wers hat kanns ja mal rauskopieren dev.gif
es ging darum dass der chef der dm-drogerien vorschlägt, dass der staat jedem deutschen staatsbürger ein grundgehalt einfach so gibt, ohne dass derjenige arbeiten muss. denn dann muss man nicht mehr arbeiten um essen kaufen zu können. aber da der mensch ja von natur aus gern arbeitet, sucht er sich dann ne arbeit die ihm spaß macht und nich so eine wo er möglichst viel geld verdient, weil er das nötige geld ja schon hat. und so wird jeder glücklich. wie das grundgehalt für die bürger finanziert werden soll, das wusste der dm-chef allerdings auch nicht so genau...

sinnlöes... lol.gif
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