|
|
|
 09 Dec 2003, 09:59
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Zitat In den letzten Tagen stießen die bundesweiten Ereignisse im Bereich Hochschulpolitik auf wachsendes Interesse unter den Dresdner Studenten, daher hier noch einmal die Hintergründe, wie es zu Demos, Streiks und Aktionen kam.
Die Studenten, die schon länger hier in Sachsen studieren erinnern sich sicher noch an die Debatten um Hochschulkonsens, um Schließungen von Fachbereichen und die allegemeine Misere, die mit Haushaltssperren verbunden ist. So wie uns damals, geht es auch den Studenten in anderen Bundesländern.
Während es in Sachsen nach Abschluss des Hochschulkonsens ruhig wurde, fing in Berlin, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern die Debatte über öffentliche Bildungsausgaben an.
Die schlechten Zustände in Lehre und Studium, Pläne zur Reduzierung studentischer Mitbestimmung in den Unigremien und das Damoklesschwert möglicher (Langzeit-) Studiengebühren führten dazu, dass auf einem Treffen verschiedener deutscher Studierendenvertretungen in Jena am 29.11.2003 Demonstrationen in Frankfurt am Main, Berlin und auch Leipzig vereinbart wurden.
Unter dem Motto "Ihr nehmt uns unsere Zukunft" wollen sich die Studenten im Rahmen von groß angelegten Demonstrationen für eine zukunftsfähige öffentliche Finanzierung von Bildung einsetzen.
Schon vor der Vereinbarung der Demonstrationen, hatte sich der Dresdner TU-Studentenrat mit den streikenden und protestierenden Studenten öffentlich solidarisch erklärt. Deshalb werden wir Delegationen an die betroffenen Hochschulen entsenden.
Im Moment befindet sich der StuRa in einer 'Umbauphase', das heißt, nach den FSR-Wahlen vor zwei Wochen konstituiert sich an diesem Donnerstag ein brandneuer StuRa. Die neuen Vertreter werden sich dann zur aktuellen Lage äußern.
Mitten in das aktuelle Protestgeschehen platzte Ende letzter Woche die Meldung, es gäbe eine neue Hochschulgebührenverordnung, die Verwaltungsgebühren in Sachsen vorsieht. Sofortige Anfragen an das Ministerium und die Unileitung ergaben, dass diese Gebührenverordnung eine Fälschung ist, und eine Provokation in einer recht angespannten hochschulpolitischen Lage darstellt. Eine abschließende Stellungnahme des SMWK wird morgen erwartet.
Bis dahin werden wir weiter informieren und die Studierenden nach unseren Möglichkeiten unterstützen, die den Wunsch haben, die aktuelle Lage mitzugestalten. © StuRa TUDMehr über die Demos. Was? Wann? Wo? angehängte Bilder
--------------------
bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
|
|
|
|
|
 11 Dec 2003, 16:22
|

1. Schein 
Punkte: 33
seit: 13.11.2003
|
Was soll demonstrieren für uns noch bringen?
Bewundernswert - wie ihr nach beschlossenem Hochschulkonsens für nichts und wieder nichts auf die Barrikaden wollt!
Von sächs. Politikseite wird man sich immer wieder auf den Hochschulkonsens berufen! Von deren Seite ist doch alles geklärt - sie haben was sie wollten.
Gut - nachher ist man immer schlauer (5€ fürs Phrasenschwein).
|
|
|
|
|
 11 Dec 2003, 16:37
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Der Hochschulkonsens ist nicht das letzte Wort.
Was nützt dir ein Hochschulkonsens, wenn du trotzdem 600 Euro im Semester Studiengebühren berappen darfst? Das ist dort nämlich nicht geregelt.
Und zwar sieht die Sachlage so aus, dass Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen gegen das Verbot von Studiengebühren klagen. Bayern hat schon klipp und klar gesagt, dass wenn das Gesetz fällt, werden 600 Euro pro Semester von jedem Studenten fällig. Was der sächsischen Regierung einfällt weiss man noch nicht.
Um es klipp und klar zu sagen, wenns schlecht läuft, zahlt jeder Student in 2 Jahren mind. 600 Euro pro Semester. Egal ob er in Niedersachens, Bayern, Berlin oder Sachsen wohnt.
|
|
|
|
|
 11 Dec 2003, 17:29
|

1. Schein 
Punkte: 33
seit: 13.11.2003
|
Na man gut, dass ich bald (hoffentlich) fertig bin mit dem Studium!
Und zwar sieht die Sachlage so aus, dass Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen gegen das Verbot von Studiengebühren klagen. Bayern hat schon klipp und klar gesagt, dass wenn das Gesetz fällt, werden 600 Euro pro Semester von jedem Studenten fällig. Was der sächsischen Regierung einfällt weiss man noch nicht.
[COLOR=red]Na wenn das mal nicht die üblichen Verdächtigen sind! Bayern, Hessen, Sachsen, Thüringen.
Ok - sollen sie Studiengebühren einführen. Das förderalistische System will doch verschiedene Lösungen - also quasi Wettbewerb. Sollen die vier Studiengebühren einführen - dann sind die anderen Bundesländer klar im Vorteil. Um es für alle nochmal klar zu machen: Zynismus ist auch ein stilistisches Mittel![/COLOR=red]
[/QUOTE]dann sind die anderen Bundesländer klar im Vorteil. Natürlich Blödsinn - klappt es bei den vieren, zieht der Rest nach. Oder sollte man nicht darauf spekulieren, dass man durch einen nicht eingesetzten negativen finanziellen Anreiz einen Vorteil hätte?
[COLOR=red]Wie stehts überhaupt um besagte Klage? Kann man von unserer Justiz vielleicht doch noch überrascht werden, indem sie die Klage abweist?
Letztendlich komme ich mal wieder zu dem Schluß, dass wir in Dtd. endlich mal rigorose Schnitte machen müssen. Dieses zum Großen aufgeblähte Klein-Klein ist doch Mist! Mit Schnitt meine ich z.B. Bildungskompetenz dem Bund zuzusprechen! Eine Lösung für alle, gleiche Standards, gleiche Voraussetzungen usw.
zum Ausgangspunkt zurück: 1. Hochschulkonsens ist durch. 2. die Länderbosse wollen noch mehr Geld von uns, das führt zu.. 3. Klage gegen Studiengebührenverbot 4. Entscheidung steht aus... 5. Demonstrationen laufen 6. Bringen sie was?
Persönlich beschleicht mich das Gefühl das unser Pulver vorzeitig verschossen wird. Warum nicht erstmal das Ergebnis der Klage abwarten? Wenn das Ergebnis uns nicht zusagt, dann sollten wir unbedingt demonstrieren! [/COLOR=red] Und dann wäre auch ich wieder dabei!
So das reicht.
|
|
|
|
|
 11 Dec 2003, 20:30
|

old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
|
Zitat(wolverine) Persönlich beschleicht mich das Gefühl das unser Pulver vorzeitig verschossen wird. Warum nicht erstmal das Ergebnis der Klage abwarten? Wenn das Ergebnis uns nicht zusagt, dann sollten wir unbedingt demonstrieren! Und dann wäre auch ich wieder dabei! genau diese ansicht finde ich bedenklich. in einer zeit wo politik nicht mit überlegung, sondern danach gemacht wird, dass verschiedene meldungen gestreut werden und man abwartet wo allgemein die geringste gegenstimmung herrscht, sollte man sich so früh wie möglich melden, um klar zu machen: "nicht mit uns!" um das mal zu verdeutlichen - wenn nicht jetzt schon protestiert wird, dann werden im hintergrund bereits still und heimlich konzepte für studiengebühren erarbeitet und die kommen, sobald studiengebühren erhoben werden dürfen, von heute auf morgen zur abstimmung. dann erst richtig zu demonstrieren ist zu spät! desweiteren wurde in letzter zeit versucht der bevölkerung weiß zu machen, dass studenten viel geld kosten, viele davon langzeitstudenten sind und dass mit studiengebühren deren ausbildung schneller und besser wird, am besten international vergleichbar! was das bedeutet wissen wir alle - einen schritt zurück in die dummheit! es wird vollkommen verschwiegen wie wertvoll studenten für deutschland sind und wie die folgen aussehen könnten, wenn aufgrund von hohen studiengebühren die studentenzahlen einbrechen. als akademiker stellen wir die geistige elite des landes - wer, wenn nicht wir, weiß was am besten für unseren staat ist? bildung muss frei zugänglich sein, deshalb sollten alle bei den demonstrationen die demnächst laufen werden mitmachen!
|
|
|
|
|
 11 Dec 2003, 21:16
|

∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
|
:goodpost:
.. ein riesen Problem ist meiner Meinung nach, dass viele Studenten immer noch der Meinung sind:" Ich hab schon genug zu tun, da kann ich mich nicht auch noch um Politik kümmern...." .. ich hab das Gefühl, dass es vielen einfach egal ist und/oder sie nicht bereit sind sich selber zu engagieren .. .. als ich hier an die Uni gekommen bin, hatte ich auch lange Zeit erst mal damit zu tun mich hier zurecht zu finden. Das hat sehr sehr lange gedauert, bis mir klar geworden ist, dass es sowas wie Hochschul-Politik gibt, die auch mich betreffen könnte ..
.. was ich damit sagen will ist, dass man nicht erst sonst wann anfangen kann den Leuten klar zu machen, dass es auch um sie geht..
.. Wenn ich also Demonstrieren gehe und dazu beitrage, dass die Sache publik wird und nur 1 mehr merkt, dass es auch ihn angeht, so dass er, wenn es nötig wird, auch mit demonstriert, bin ich sehr froh .. Dann hat es sich für mich schon gelohnt ...
... ausserdem weiß ich, dass wenn ich demonstrieren gehe, mindestens einer da ist, der nicht um jeden Preis demonstrieren will, kein Öko-Freak oder weder extrem links noch sonst was ist ..
.. und wie schon gesagt, war ich noch nie in Leipzig :) ...
|
|
|
|
|
 14 Dec 2003, 22:38
|

old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
|
ich hab eher den eindruck gehabt, dass die passanten die auf den weihnachtsmarkt wollten dafür verständnis hatten, denn schließlich wurden wir gefragt, wofür denn demonstriert wird und nach unserer erklärung war die einhellige meinung: "gut so!"
was mir nicht so gut gefallen hat war die stimme der organisatorin ;) , die einstellung: "wir sind gegen alles was gerade nicht so gut läuft!" und die etwas ungenügende vorbereitung der sprecher. ich weiß, meckern kann man immer, aber wenn mir was so unter den nägeln brennt, dass ich mich vor tausende von leuten stelle und meine meinung versuche kund zu tun, dann muss ich meine meinung nicht ablesen!
ansonsten denke ich dass diese demo gezeigt hat, dass es genug studenten gibt die willig sind für ihre sache zu kämpfen!
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|