richtig hanno, der matchausgang wird weiterhin dadurch bestimmt, wem ein sieg bzw eine niederlage etwas nützen würde, in hinsicht auf beliebtheit oder unbeliebtheit bei den fans. wenn zum beispiel ein unbekannter wrestler gegen einen bekannten wrestler gewinnt dann nennt man das "pushen", zweck der sache ist den leuten die person näher zu bringen.
es nützt folglich nichts, wenn man einen mann im lockerroom hat, bei dem die leute kein bischen emotionen zeigen (fachbegriff: kein heat

). wenn aber die leute aufstehen und jubeln (achtung, wwe spielt jubel teilweise ein, also immer die leute beobachten) oder aufstehen und "buh" schreien dann hat das booking (welche matches der wrestler bestritten hat in der vergangenheit) und die storyline (welchen gimmick, dass heisst welchen charakter der wrestler grade gegenüber dem publikum hat und was _angeblich_ so alles passiert ist) funktioniert. das paradebeispiel auf der face-seite (face sind die "guten" wrestler) ist und bleibt hulk hogan: hogan ist im ring schon immer ne niete gewesen und einzig und allein durch die fans groß geworden. die jubeln ihm jetzt immernoch, obwohl er nix, aber auch nix mehr kann (hat aber total kreative kontrolle über seinen charakter, das bedeutet er kann die matches komplett bestimmen). trotzdem reisst er die massen mit und ist zum teil immernoch das gesicht des wrestling in der öffentlichkeit (aus dem grunde bahnt sich auch wiedermal ein hoganmatch zu wrestlemania 22 dieses jahr an: hogan sagt ohne ihn läuft wrestlemania nicht und mcmahon (besitzer wwe) will diesen nicht durch ablehnung verärgern, da er dem business noch schaden könnte. hogan ist ausserdem ein extremer egomane, weshalb man bei ablehnung vorsichtig sein muss).
das gegenbeispiel zur zeit wäre eine person wie kurt angle (fachbegriff wäre dann heel), er wird immer als der total besessene sportler dargestellt der zu allen mitteln greift (daher auch zu "unfairen") um seine matches zu gewinnen.
meistens werden face gegen heel geschickt, seltener untereinander, weil das für die leute nicht so interessant ist.
den undertaker würde ich persönlich eher als "tweener" einschätzen (was da bedeutet weder face noch heel), weil er abhängig von den umständen auf beides jagd macht ^^
das match selbst wird dann meistens in hinsicht auf den gewollten matchausgang von den wrestlern selber bestimmt, welche moves wann wo zum einsatz kommen. natürlich konzentriert man sich hier mehr darauf, die gefährlichen sachen ordentlich zu scripten, bei faustschlägen wird dann nicht gesagt "und hier haust du mich 2mal, dann hau ich dich da drüben 2 mal" etc ... das wird dann ziemlich frei schnauze gemacht. solange der andere drauf vorbereitet ist kein problem. es ist übrigens für einige wrestler auch nicht leicht, sich besiegen zu lassen. bestes beispiel auch hier wieder hogan, der hat keines seiner matches in den letzten jahren verloren. ebenso ist shawn micheals ein wenig eigensinnig, auch wenn er sich im match gegen hogan natürlich hinlegen musste (=> verlieren musste).
Zitat
wrestling ist wohl einfach mal nur geschmackssache, wenn ich jetzt sage mir gefaellt es nicht weils einfach "nur show" ist und mir daraufhin unwissenheit und engstirnigkeit unterstellt wird, find ich das schon im ansatz ne falsche diskussionskultur.
du hast recht mit dem punkt geschmackssache, nicht recht hast du aber weiterhin mit der unterstellung, es sei nur show. als gegenbeispiel reicht da schon der montreal screwjob wo shawn micheals und vince mcmahon bret "the hitman" hart um seinen titel betrogen haben, was so vorher nicht abgesprochen war.
oder edge der matt hardy die frau ausgespannt hat (im echten leben), woraufhin sich dann natürlich auch im ring feindschaft aufgebaut hat.
demnach ist keinesfalls alles nur show, das einzige was show ist, ist das was den leuten präsentiert wird. und K1 naja, wenn du damit die "reportage" auf kabel 1 meinst, dann kann ich dir nur empfehlen auf meiner seite mal nen blick auf die verweise unter weltgeschehen zu werfen. dann wirst du auch bald merken, dass K1 mindestens genauso show ist wie wrestling, nur bei weitem nicht so unterhaltsam.