Wenn man so in der SLUB hängt, kommen einem schon konfuse Fragen.
Gestern hab ich überlegt, dass mir nur noch sehr wenig Zeit für bis zu den Prüfungen bleibt... aber ist das denn wirklich so? Ist Zeit nicht ein Konstrukt, das der Mensch sich geschaffen hat, als Ordnungstruktur, welche sein Leben bestimmt?
Ist es nicht so, dass sich die Welt immer schneller dreht und wir immer weniger Zeit haben? Oder beruht dieser Zeitmangel auf dem Ablösungsprozess des Menschen aus der natürlichen zeitordnung mit ihren kosmischen und biologischen Rhythmen (zb. Tag/Nacht)?

habt ihr euch das auch schonmal gefragt? Was ist "zeit" für euch?

Zeit.
Wir haben wohl absolut und relativ mehr Zeit ist meine These.
Zum Beweis:

# Induktionsanfang:
Wäsche waschen hat noch vor der Industrialisierung einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Heut zu tage arbeitet man 2 Tage auf Arbeit um die 200€ für die Waschmaschine hinzulegen, die einem von da an immer das Wäsche waschen abnimmt. Damit wäre ein Tag gespart. Wie in einem vorangegangenen post erwähnt, arbeite ich eine Stunde um in einer weiteren Stunde bei IDLA (find ich cool ) mein gefrorenes Mammut vorgeschnitten und -gekocht mitnehmen zu können.

# Induktionsschritt:
Das könnte ich jetzt mit jeder mehr oder weniger lebensnotwendigen Massnahme, die mir ein Leben ermöglichen weiterführen. Ich gehe soweit zu sagen, dass der Mensch die WAHL hat. Deutschland hat sogar ein derartig soziales Netz, dass Leute, die absolut kein Bock haben sich lebensnotwendige Dinge zu erarbeiten, einfach trotzdem ein schickes Dach über den Kopf bekommen, Geld für Essen und ein paar Zusatzleistungen. Ihm stehen lt wikipedia 345€ zur Verfügung. Mag nicht nach viel klingen, aber noch vor ein paar Jahrzehnten, wären solche Leute gar nicht fähig gewesen zu existieren (um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, ich meine nicht HartzIV-Empfänger, sondern FaulpelzeFaulpelze). Wie PapaJoe schon gesagt hat, man muss mit den Konsequenzen leben.

## Die Maslowsche Bedürfnisspyramide:
Harzt IV sichert wahrscheinlich die unteren drei Stufen: Körperliche Grundbedürfnisse, Sicherheit und Soziale Beziehungen weitestgehend. Alles andere liegt in den Händen jedes einzelnen. Was bezahlt man aber dafür? ZEIT. Damit ist sie doch viel eher eine Währung, die man in sein Leben investiert, die man allerdings auch so ausgibt. Gerade deswegen sollte jede KOSTBARE Minute genutzt werden.
Um das in die Relation zu früher einzufügen. Früher war es keineswegs so, dass auch nur eine der Stufen gesichert war. Damit haben wir eindeutig mehr Zeit als früher.

Übrigens würde an dieser Stelle jeder Vermögensberater seine Dienste anbieten. Ein schönes Beispiel. Er ist spezialisiert darauf, das Geld anderer Leute zu mehr Geld zu machen und sich um sonstige finanziellen Deadlines, Trends und Regeln zu kümmern. Dafür hat der Client mehr Geld in weniger Zeit und ist im Alter abgesichert. Gruppen von Menschen spezialisieren sich um für die Gesellschaft zu produzieren. Damit muss das nicht mehr jeder selbst tun, weil man nur selbstverdientes Geld zahlen muss um Zeit zu sparen. Also kann man Zeit kaufen. Interessant.

# Induktionsschluss:
Jeder kann mit seiner Zeit machen, was er will. Er kann sie verkiffen, vergammeln, rumhängen, sich langweilen, arbeiten gehen, sich selbst verwirklichen, was mit seinen Freunden essen gehen und auf eXma diesen Thread über Zeit lesen. Andere gehen für einen Arbeiten und sichern dir deine unteren drei Stufen. Das wichtige ist der Weg und das Ergebniss.