Organspende schenkt Leben. So stand es auf einem Plakat im Krankenhaus...
Ich hab überlegt, mir einen Organspendeausweis zuzulegen, aber dann kamen mir irgendwie seltsame Gedanken, die wahrscheinlich jeder im ersten Moment hat. Ob man nicht richtig behandelt wird im Ernstfall oder zu früh „für tot erklärt“ wird (was wahrscheinlich quatsch ist, aber man kann ja nie wissen)...Ich finde, mein Körper sollte nicht „unvollständig“ begraben werden, wenn ich einmal tot bin...
Andererseits: Ich könnte mit meinem Tod anderen vielleicht das Leben retten, selbst wenn die Chance extrem gering ist, dass man überhaupt als Spender in Frage kommt...
Wer hat denn hier nen Organspendeausweis? Muss man sich da irgendwie vorher untersuchen lassen bzw. krieg ich sowas nur beim Arzt oder auch woanders? Hat die Krankenkasse da noch ein Wörtchen mitzureden?
Ob es Pech bringt, so einen Ausweis in der Brieftasche mit rum zu tragen? Also abergläubisch gesehen...nich, dass man gaaaanz plötzlich von nem Auto angekarrt wird oder in der Mensa von der Treppe stürzt...!?
Ich habe schon lange einen Organspendeausweis. Ich bin zwar erst 22 Jahre alt und hoffe, dass ich noch nicht sterbe, aber trotzdem denke ich, dass es wichtig ist sich darüber gedanken zu machen. Ich habe mich in die Lage versetzt, was ist, wenn ich eine organspende brauche? ich vertrete die Meinung, dass jeder, der zu dem Entschluss kommt, wenn er mal eine Organspende braucht, dann auch ein organ nehmen würde, einen organspendeausweis besitzen sollte. Es geht ja nicht, dass man immer nur nimmt und nichts zurück gibt. und mal ganz ehrlich, wenn man tot ist, wozu braucht manb da noch organe? Über die Lebensspende denke ich ebenso. Ich habe vor 2 1/2 Jahren eine Freundin verloren, die mit 20 Jahren an Leukämie gestorben sit. Wir haben damals Typisierungsaktionen durchgeführt, um einen Knochenmarkspender zu finden. Wir haben schließlcih auch jemand gefunden und die Knochenmarkspende wurde durchgeführt, aber zu dem zeitpunkt (wie sich später herausstellte) hätte man nciht transplantieren dürfen) und schließlich ist sie gestorben. Das war eine sehr schmerzliche Erfahrung. Ich bin in der Knochenmarkspenderdatei registriert und wenn ein Anruf kommen sollte, ich würde nicht zögern. Man sagt, dass, wenn man Knochenmark spendet, man auch ein paar Jahre weniger lebt, aber die Medizin entwickelt sich so weiter, dass selbst das, bald nicht mehr der Fall sein wird.´ Leider haben viel zu wenige Menschen einen Organspendeausweis, das liegt wohl an unserer Gesellschaft. Hauptsache man selbst profitiert und es ist einem egal, wie es den anderen geht.
Dieser Beitrag wurde von Amelina: 02 Feb 2006, 14:51 bearbeitet
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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.