Lichtinstallation auf der AugustusbrückeEin interessantes Kunstprojekt wird es zum 13.2.06 in Gedenken an die Zerstörung Dresdens geben.
Alle Informationen aus der Pressemitteilung:
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Mit der Lichtinstallation der Künstlergruppe Lumopol und der Bürgerinitiative Bürger.Courage werden vom 10. bis zum 12. Februar 2006 auf sensible und weithin sichtbare Weise die Geschehnisse des 13. Februar thematisiert. In der Dunkelheit werden Texte bekannter Dresdner Lyriker, die sich intensiv mit der Zerstörung ihrer Stadt auseinander gesetzt haben, von der Augustusbrücke auf die Wasseroberfläche der Elbe projiziert.
„Man sieht Worte und Textfragmente aus dem Wasser auftauchen. Sie formen sich, werden deutlich und lesbar. Sie treiben, trudeln, wirbeln und zerfließen in der Strömung des Flusses. Man liest die Worte, den Text – bis dieser langsam davon zieht, verschwimmt, sich verflüssigt und im Lauf der Elbe – dem Sehnsuchtsort Dresdens – entschwindet,“ so Paul Elsner von Lumopol, der Künstlergruppe, die die künstlerische Idee und das Konzept für die Installation entwickelt hat.
Schirmherrin dieser Installation ist die Sächsische Staatsministerin Barbara Ludwig. Das Projekt wird mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Dresden sowie Spenden u.a. von AWD, Opernrestaurant / Italienisches Dörfchen, Werkstätten Hellerau realisiert.
Jedes Jahr wird am 13. Februar der Zerstörung Dresdens und der Opfer dieser Nacht vor 61 Jahren gedacht. Neben dem stillen Gedenken und anderen demokratischen Veranstaltungen kam es im letzten Jahr zur größten Kundgebung von Rechtsextremen in Deutschland nach 1945. Auch 2006 werden Rechtsextremisten versuchen, dieses Datum ideologisch zu besetzen, zumal die Geschehnisse in Dresden gerade im Jubiläumsjahr regional und international besondere Beachtung finden werden. Bürger.Courage möchte dieser Vereinnahmung des 13. Februar ein deutliches Zeichen entgegen setzen. Die Initiatoren sehen als Bürger dieser Stadt die Notwendigkeit, auf kreative, sinnliche Weise einen Ort des Erinnerns zu schaffen und abseits parteipolitischer Wege zum Nachdenken und zur Diskussion anzuregen.
Der gemeinnützige Verein Bürger.Courage ist eine überparteiliche Bürgerinitiative für Demokratie und gegen rechtsextremes Denken. Bereits mit der Aktion „100 Tote“ auf den Dresdner Elbwiesen konnte die Bürgerinitiative im Juni 2005 Bevölkerung und Medien auf Konsequenzen rechtsextremen Denkens und Handelns aufmerksam machen. Schirmherr jener Aktionen war der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.
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Quelle:
banq.de