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>Uno-Schulinspektor in Deutschland Vernon Muñoz Villalobos nicht überzeugt

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post 22 Feb 2006, 02:01
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2. Schein
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Zehn Tage lang fuhr Uno-Sonderberichterstatter Muñoz von Kindergarten zu Kindergarten, besuchte Schulen und Hochschulen. Doch was er auf seiner Reise durchs Land der Dichter und Denker erlebte, überzeugte ihn nicht.


http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,...,402280,00.html
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post 22 Feb 2006, 13:50
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Heiler
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das die föderalismusreform in seiner jetziger form komplett in die falsche richtung geht, und das nich nur in der bildungspolitik ist mir schon seit den ersten gesprächen darüber bekannt, da sollte man nicht erst einen villalobos brauchen um das festzustellen. die länder bekommen in vielen angelegenheiten durch diese reform zu viele kompetenzen, ich denke es sollte genau in die andere richtung gehn das, der bund mehr kompetenzen bekommt. rolleyes.gif


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Perseus
post 22 Feb 2006, 18:56
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Zitat(NEO.POP @ 22 Feb 2006, 12:50)
da sollte man nicht erst einen villalobos brauchen um das festzustellen
*

Pulp Fiction überall...waaaaah



Zum Thema: Wussten wir das nicht schon alle, dass das mit dem Bildungssystem nix wird/ist?
Hat man nicht im Osten damals alles abgebaut um nun festzustellen, dass z.B. vorschulische Bildung (die der Uno-Inspektor ja auch kritisierte) gar nicht verkehrt war?
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post 22 Feb 2006, 21:18
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2. Schein
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seit: 16.01.2006

Also ich muß mal folgendes sagen: Ich studiere für 127EUR Semesterbeitrag. Und allein die Feststellung das ich studiere sagt mir eins: Am Bildungssystem kann nicht alles schlecht sein!
Und ich komme nicht aus einer reichen Familie. Es ist doch jeder seines eigenen Glückes Schmied.

Dieser Beitrag wurde von Balzer82: 22 Feb 2006, 21:21 bearbeitet
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post 23 Feb 2006, 11:16
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2. Schein
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Zitat(Balzer82 @ 22 Feb 2006, 20:18)
Und allein die Feststellung das ich studiere sagt mir eins: Am Bildungssystem kann nicht alles schlecht sein!
Und ich komme nicht aus einer reichen Familie. Es ist doch jeder seines eigenen Glückes Schmied.
*


Das mag für dich noch zutreffen und damit kannst du dich glücklich schätzen, dass du es ohne die Notwendigkeit spezieller schulischer Förderung geschafft hast.

Ein Bildungssystem sollte sich aber nicht nur auf einen Typ Schüler, d.h. auf eine Leistungsgruppe, konzentrieren, sondern 'flächendeckend' und 'universal' gelten.

Zitat
Aber ich denke, dass jeder Mensch sich immer selber motivieren muß. Und wenn für die kleinen Ghettoscheißer Mixery trinken und chillen an der Bushaltestellen die Erfüllung ist, dann kann unser Bildungssystem auch nichts dafür.

Wer in solch schwierigen sozialen Umfeldern aufwächst, der hat es von Grund auf schwerer in der Schule - das zeigen die PISA-Ergebnisse. Und das darf einfach nicht sein. Es kann nicht sein, dass diejenigen, die sozial schon benachteiligt werden einfach hängen gelassen werden, auf die Mittel- oder Hauptschule geschoben werden.

Und gerade auf diesen 'Abstellgleisen' wie der Hauptschule hat das Lernen und schulische Bildung einen viel geringeren Stellenwert unter den Schülern. Das muss geändert werden. Man muss solchen Leuten zeigen, dass sie wenn sie sich richtig reinhängen auch Ergebnisse erzielen, gebraucht werden.

Deshalb bin ich dafür, dass man die Unterscheidung Gymnasium-Mittelschule erst später trifft und bis dahin eine Art 'Gesamtschule' bildet [Anm. mit Gesamtschule ist hier eine Schule für Schüler aller Leistungsgrade gemeint]. Und warum nicht Schüler verschiedener Altersstufen in gemeinschaftlichen Unterricht setzen? So findet ein gegenseitiges Helfen und Fördern unter den Schülern schon von klein auf statt und die sozialen Unterschiede kommen weniger zum Tragen. Teamwork kann doch auch über Generationen und Leistungsniveaus hinaus stattfinden.

In jedem steckt ein gewisses Potenzial, bei dem einen liegt es nur verborgener als bei dem anderen. Und dieses Potenzial gilt es zu finden und gezielt zu fördern.

Dieser Beitrag wurde von uworissimo: 23 Feb 2006, 11:25 bearbeitet


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post 23 Feb 2006, 12:24
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Zitat(uworissimo @ 23 Feb 2006, 10:16)
In jedem steckt ein gewisses Potenzial, bei dem einen liegt es nur verborgener als bei dem anderen. Und dieses Potenzial gilt es zu finden und gezielt zu fördern.

Und du denkst, das funktioniert, in dem du alle Schüler zusammensperrst? Wenn der Lehrer alles 5mal erklären muss, bis es der letzte verstanden hat (ich übertreibe bewusst), dann ist das für die, die es schon beim ersten Mal verstanden haben, pure Zeitverschwendung und wird ihrem Potential nicht im mindesten gerecht.
Meiner Meinung nach gibt es 2 Möglichkeiten: Wir selektieren spät, dann haben wir ein solides Mittelfeld und wenige Ausreißer nach oben und unten. Oder wir selektieren früh, dann haben wir ein schwächeres Mittelfeld, aber mehr Menschen, die sich (positiv oder negativ) davon abheben. Am Ende läuft es dann darauf hinaus, ob wir lieber den "Schwachen" oder lieber den "Starken" die Ausschöpfung ihres Potentials ermöglichen wollen.

Ich würde auch eher dafür plädieren, wieder Bildung als Wert zu etablieren. Es ist ja nicht die Schuld der Kinder, dass sie Bildung nicht mehr als Chance wahrnehmen. Bei ständigen Kürzungen im Bildungsbereich, Arbeitslosigkeit trotz exzellenter Bildung, keiner lei Förderung durch die Wirtschaft fällt dies natürlich zunehmend schwer. Hier ist also die Gesellschaft als Ganzes gefragt, auf allen Ebenen einzugreifen und Bildung wieder den Status einzuräumen, der ihr gebührt.


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post 23 Feb 2006, 16:49
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Punkte: 98
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Da hab ich doch glatt Potential falsch geschrieben. Sowas.

Zitat(JoSchu @ 23 Feb 2006, 11:24)
Und du denkst, das funktioniert, in dem du alle Schüler zusammensperrst? Wenn der Lehrer alles 5mal erklären muss, bis es der letzte verstanden hat (ich übertreibe bewusst), dann ist das für die, die es schon beim ersten Mal verstanden haben, pure Zeitverschwendung und wird ihrem Potential nicht im mindesten gerecht.


Nein, nicht generell.
Es gibt jedoch auch reformpädagogische Schulen in Deutschland, die sich dieses Bildungsprinzip des gesamtheitlichen Unterrichts, wie er flächendeckend im bildungspolitisch weitaus fortschrittlicheren Finnland praktiziert wird, zu eigen gemacht haben und Erfolge damit erzielen.
Soll heißen: Es gibt 3-4 mal die Woche so etwas wie gemeinschaftliche Arbeitszeiten, in denen Schüler verschiedener Jahrgangsstufen in nur durch Schränke oder Pflanzen getrennten Räumlichkeiten (so gennanten 'Lernwerkstätten') gemeinsam mit Schülern höherer Jahrgänge zusammen lernen. Das heisst nicht, dass sich ein Lehrer vor die Klasse stellt und den 7jährigen Integralrechnung erklärt, sondern, dass sich die Schüler untereinander bei der Bearbeitung von Problemen gegenseitig helfen.

Zitat
Am Ende läuft es dann darauf hinaus, ob wir lieber den "Schwachen" oder lieber den "Starken" die Ausschöpfung ihres Potentials ermöglichen wollen.


Warum nicht beiden Gruppen? Das ist nicht unmöglich. Was am Ende rauskommt ist eine andere Frage, wenn ich jedoch sehe, dass bei uns bereits nach der 4. Klasse eine Unterscheidung stattfindet und dann volle 2 Jahre lang so etwas wie eine 'Orientierungsstufe' zwischengeschoben wird, deren Leistungsniveau zwischen Mittelschule und Gymnasium immernoch beträchtlich ist, dann plädiere ich doch eher für spätere Selektierung oder gar keine.

Bis dato ist es doch so, dass nach der 7. Klasse entschieden wird, ob der Schüler auf der Mittelschule/Gymnasium weiterhin bleibt oder doch auf die andere Einrichtugn wechselt. Aber was existiert dazwischen? Ist jemand, der auf der Mittelschule gut ist, zwangsläufig für das Gymnasium geeignet? Ich denke nicht.

Warum nicht wenigstens für den Anfang diese zwei Jahre der Schulzeit in eine Schulform zusammenlegen?
Und der oben erwähnte gemeinschaftliche Unterricht könnte sicher dazu beitragen, dass nach diesen zwei Jahren mehr Schüler die Qualifizierung für das Gymnasium erhalten werden als bisher.
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