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>Studentenproteste in Frankreich Aus gegebenem Anlass eine kleine Umfrage...

Wie würdet ihr reagieren, sollte in Deutschland ein ähnliches Gesetz durc
Dagegen protestieren, demonstrieren, Gebäude und Verkehrswege besetzen, alles wa 22 ** 36.07%
Dagegen demonstrieren, aber nur friedlich; 17 ** 27.87%
Interessiert mich nicht; 4 ** 6.56%
Ich würde nicht reagieren, ich finde so ein Gesetz toll; 9 ** 14.75%
Dafür demonstrieren; 1 ** 1.64%
Weiss nicht; 8 ** 13.11%
Totale Stimmen: 61
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qetap
post 26 Mar 2006, 18:51
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... zum Contrat première embauche (CPE, "Vertrag zur Ersteinstellung").

Das Thema ist hier sehr schön zusammengefasst, ich werde euch deshalb eine Wiederholung ersparen.

Es ist zu vermuten, dass unsere Regierung auch etwas ähnliches auf das Tapet bringen könnte.

Informationen über den aktuellen Ereignisse gibt es z.B. hier.
(Ihr solltet allerdings etwas Französisch sprechen wink.gif )

Desweiteren kann man eine Petition gegen den CPE unterschreiben.


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post 27 Mar 2006, 17:11
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4. Schein
****

Punkte: 456
seit: 01.12.2003

@Stormi: Ich kann Deine Meinung ebenso wie die der Anderen hier verstehen. Meine Frage ist nur: was ist die Alternative ? Ich kann nicht jemanden einstellen, weil er ein Bedürfnis oder einen "gefühlten" Anspruch darauf hat. Ich kann erst dann jemanden einstellen, wenn er mindestens kostendeckend arbeitet und mittelfristig Gewinn bringt. Ich bin nicht die Caritas. Und wenn ich keine Aufträge mehr für einen Mitarbeiter habe, dann muss ich mich von ihm trennen. Wenn ein Unternehmen nix abwirft, kann der Unternehmer genau wie jeder Andere auch sein investiertes Geld zur Bank bringen und fleißig Zinsen kassieren. Wenn ich als Unternehmer Geld mitbringen muss, damit jemand Arbeit hat, dann läuft etwa falsch. Wenn die Trennung von einem Arbeitnehmer grundsätzlich nur über Abfindungen geht, muss das in Verkaufspreise einkalkuliert werden. Und der Kunde, der Du, der ich, der wir alle sind, muss dafür bezahlen. Geld entsteht nicht aus dem Nichts. Wenn wir dazu bereit sind, einverstanden. Diese Bereitschaft kann ich nur in Deutschland kaum noch entdecken.

Wenn also jemand einen Wunsch oder Anspruch äußert, dann muss er mir auch verkaufen, dass er das tatsächlich wert ist. Und dieser Wert wird in Geld bemessen. Das klingt immer so anrüchig. Ist es aber gar nicht. Geld ist neben Lob die Anerkennung einer Leistung. Einer tollen Bedienung gebe ich gern ein gutes Trinkgeld. Damit fängts schonmal an. Das betrifft aber sämtliche Produkte und Dienstleistungen.

Ich kann es nicht ab, dass wir in Deutschland über Arbeitsplatzabbau diskutieren und gleichzeitig als Kunde im MediaMarkt nen MP3-Player für 30 € kaufen. Da muss uns klar sein, dass der nicht aus Deutschland, sondern eben aus dem Ausland kommt. Nur: keiner (kein Kunde) ist mehr bereit, für die hohen sozialen Standards in Deutschland zu bezahlen. Insofern ist hier weniger der "böse" Arbeitgeber das Problem, sondern jeder hier, der beim Produktkauf keinen Wert darauf legt, woher dieses Produkt kommt.

Die gewünschte Arbeitsplatzsicherheit hat ihren Preis. Da ihr genau wie ich Kunden seid, bestimmt ihr, zu welchem Preis ihr meine Produkte kaufen wollt. Also gebt mir ordentlich Schotter, damit ich meine Mitarbeiter ordentlich bezahlen kann! Und gebt mir Aufträge, damit ich sichere Arbeitsplätze garantieren kann.


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
ProfilPM
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post 27 Mar 2006, 17:58
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Leisetreter
********

Punkte: 1723
seit: 20.10.2004

Als Arbeitgeber sollte man aber auch mal darüber nachdenken, was der Mensch, der bei dir arbeitet, unter bestimmten Umständen alles tun muss, um deinen Bedingungen zu genügen. Der Arbeitsplatz bestimmt das gesamte Leben eines Menschen, wenn nicht sogar einer ganzen Familie. Für Arbeit zieht der Mensch um, er schickt seine Kinder auf andere Schulen, ändert seinen Tagesrythmus oder verkauft sein Haus, um an einem anderen Ort ein neues zu kaufen. Er muss sich auf neue Situationen einstellen und vieles seiner alltäglichen Abläufe ändern. Ich denke, wenn man als Unternehmer soetwas verlangt, dann ist etwas Sicherheit, dass man nicht in einem halben Jahr den ganzen Kram nochmal machen muss nicht zu viel verlangt, oder?
Ein Arbeitnehmer soll kein Samariter sein, aber es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Parteien entstehen. So ist eine lebenslange Arbeitsgarantie sicherlich Schwachsinn und Arbeitnehmer, die dem Betrieb schaden, sollten keine Abfindungen in Millionenhöhe bekommen, aber den Arbeitnehmer nach kurzer Zeit, ohne Begründung vor die Tür setzten zu dürfen ist genauso falsch.
Ich kann einige Argumente der Arbeitgeber sehr gut verstehen, aber andererseits gibt es immer noch genugend, die hier die Subventionen kassieren, aber dafür an anderen Stellen die Arbeitnehmer rauswerfen. Wenn ich mir ansehe, was einige Unternehmen an Gewinnen erwirtschaften, da kann man doch nur den Kopf schütteln. Ich weiß ja nicht, ob man das verhältnismäßig in den Mittelstand übertragen kann.

Außerdem sollte man doch als Unternehmer ungefähr abschätzen können, wie die Auftragslage sein wird, oder? Ich meine die Aufträge brechen doch nicht von heute auf morgen ein (irgendwelche Katastrophen ausgenommen), sonderns sowas zeichnet sich doch ab. Ist es denn nicht möglich langfristig zu denken? (Gilt natürlich auch für Politiker.)

Man muss doch auch mal sehen, dass die deutschen Industriebetriebe ihr hohes Potential in den letzten Jahren teilweise grob fahrlässig verspielt haben. Fertigung ins Ausland verlagert und erstmal hohe Qualitätsdefizite bekommen, da ist es klar, dass die Umsätze einbrechen.
Außerdem haben sich die Konzerne jahrelang für die Nachwuchsförderung nicht interessiert und jetzt wird geheult, dass die qualifizierten Nachwuchskräfte immer schwerer zu bekommen sind. Es hätte in ihrem Interesse sein müssen die (Hoch-)Schulen mit zu unterstützen. Klar könnte man argumentieren, dass das Aufgabe des Staates ist, aber man kann nicht einerseits immer wieder Steuerschlüpflöcher nutzen und soviel Geld wie möglich am Staat vorbeischleusen und andererseits erwarten, dass der Staat alles für einen macht. Wieso gibt es eigentlich keinen Lobbyismus für Bildung?

Ich für meinen Teil bin bereit für Qualität mehr Geld auszugeben, aber das muss offensichtlich sein. Wenn ich weiß, dass die betreffende Firma seine Arbeitnehmer mies behandelt bzw. gerade xxxx Arbeitplätze gestrichen hat, um wieder einen Millardengewinn einzufahren, dann fällt das nicht unter Qualität.
Ich jedenfalls kaufe keine 30,- € mp3-Player bei MediaMarkt...


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