Zitat(Polygon @ 09 Jul 2010, 18:10)
Wenn du auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kannst dann haste zur Rush-Hour ein Riesenproblem.
Aber nur solange, bis alle raffen, dass sie mit der Straßenbahn oder Fahrrad schneller durch sind.
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Aber anstelle die ÖPNV attraktiver zu machen soll lieber das Autofahren auch noch als Alternative, mal schnell ans Ziel zu kommen, wegfallen, was?
Weniger Autoverkehr bedeutet mehr Platz für die, die fahren müssen. Und damit höhere Geschwindigkeiten. Und damit auch Platz genug für eine Fahrradspur. Es gibt zudem Phänomene, die dafür sorgen können, dass die Abschaffung einer Spur dauerhaft eben nicht in längeren Fahrzeiten mündet.
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Gerade für den Gelegenheitsfahrer ohne Dauerkarte ist der ÖPNV in Dresden doch der letzte Dreck.
Wennde kein Kleingeld dabei hat biste schon ziemlich angeschissen weil viele Automaten keine Scheine annehmen. Wenns dann noch Sonntag ist, viel Glück jemanden zu finden der da mal eben wechseln kann... Da sind Lösungen wie in London oder Taipei viel sinnvoller: Anonyme RFID-Guthabenkarten, aber davon reden wir hier ja schon seit Jahren und es passiert nix...
Kannst doch deine Geldkarte benutzen. Geht komfortabel in der Straßenbahn. Oder du hast immer eine Viererkarte im Geldbeutel. Aber es ist schon klar, dass ein neues System immer erst seine Anfangshürden hat, und ein altes System dagegen bequemer ist. Gerade wenn man das neue System nur mal kurz nutzen will.
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Von der Taktung außerhalb der Rush-Hour braucht man ja in Dresden garnicht erst anfangen, das wird ja eher schlimmer als besser...
Du weißt, dass die Straßenbahnen von 4 bis um 22 Uhr alle 10 Minuten fahren?
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Ich nutz den ÖPNV ja echt oft, aber ohne Semesterticket oder wenn man mal spontan (also ohne große Vorplanung) schnell wohin muss... das kannste in Dresden echt vergessen.
Das ist wieder das Faulheitsargument von oben. Wenn du mit dem Auto irgendwohin fahren willst, dann musst du auch vorher gucken, wie du da hinkommst. Genauso auch mit dem ÖPNV.
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Als Autofahrer musste u.U. zig Rotphasen warten weil ne lange Schlange vor der Ampel steht. Wenn ich links abbiegen will sind's auch meistens extra Ampeln. Nicht umsonst ist man aufm Rad zur Rush-Hour meistens schneller da aufgrund des "rechts an allen vorbei bis zur Ampel"-Privilegs.
Das stimmt in der Rush-Hour und wenn man als Radfahrer die Straße nutzen kann.
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Warum man da jetzt für die Autofahrer alles noch schlimmer machen will erschließt sich mir nicht, außer man hat irgendwie Sendungsbewusstsein und will anderen Vorschreiben, wie sie ihren Kram gefälligst zu machen haben. Aber das ist ja momentan eh ziemlich "in".
Du leidest auch unter dem Sendungsbewusstsein. Es will hier niemand jemanden etwas vorschreiben. Man will lediglich mit dem Fahrrad sicher und schnell vom Albertplatz bis zur Uni fahren. Und nach Möglichkeit auch auf allen anderen Strecken.
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Was die Leute nachts machen wenn nix los ist ist mir ja wurscht, aber man braucht ja nur mal ne größere Kreuzung ne Weile zu beobachten, was da an Rotlichtverstößen durch Radfahrer begangen wird ist nimmer feierlich und es behindert und gefährdet oft genug andere.
Da bin ich mit dir einer Meinung. Andere behindern oder gefährden geht nicht.
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Und wer definiert was unnütz ist? Du? Angie? Der Papst?

Das definiert jeder für sich selbst. Wenn ich jetzt sage 50% unnützer Autoverkehr, dann meine ich, dass die Kosten hinsichtlich Umwelt, Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer, etc. pp. im Vergleich zur Leistung so hoch sind, dass dieser Verkehr auf andere Verkehrsmittel umgelagert werden sollte. Für andere spielen andere Kosten eine Rolle, deswegen fahren sie auch mit dem Auto. Ist ja selbstverständlich. Aber es hindert ja niemanden daran die Kosten zu erhöhen. Eine Fahrradspur würde die Kosten für die Autofahrer erhöhen und für die Fahrradfahrer erniedrigen. Die große Frage ist doch: schaff ich es mit einem guten Radwegenetz die Nutzung der Straßen durch Autos dauerhaft zu halbieren?